In seinen Studien zu Schillers Räubern benennt Peter Michelsen das Motiv der feindlichen Brüder, als zentrales Mittel, durch das der Dualismus, welcher die Aufklärung kennzeichnet, dramatisiert wird.
Durch die zeitlich ineinander übergreifenden Strömungen der Aufklärung, der Empfindsamkeit und des Sturm und Drangs, welcher vor allem im Gegenspiel durch Herz und Verstand ausgedrückt wird, werden die feindlichen Brüder zum Normkonflikt dieser Zeiten (71).
Bezugsquelle: Michelsen, Peter: Der Bruch mit der Vater-Welt. Studien zu Schillers „Räubern“. Heidelberg: Carl Winter, 1979. S. 71–107.
Inhaltsverzeichnis
- Der Bruch mit der Vater-Welt. Studien zu Schillers „Räubern“
- Einleitung
- Die feindlichen Brüder
- Der Vater
- Franz' Monologe
- Die Familie im Sturm und Drang
- Franz' Selbstmord
- Die Vater-Ordnung
- Schillers Argument in der Vorrede
- Der Vergleich der Brüder
- Schillers privater Hintergrund
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz von Peter Michelsen analysiert Schillers „Räuber“ und untersucht das Motiv der feindlichen Brüder als zentrales Element, das den Dualismus der Aufklärung dramatisiert. Der Autor beleuchtet die unterschiedlichen Charaktere der Brüder Franz und Karl, ihre Beziehung zum Vater und zur Familie sowie die Rolle des Konflikts im Stück.
- Der Dualismus der Aufklärung
- Die Rolle der Familie und des Vaters
- Der Konflikt zwischen Franz und Karl
- Die Bedeutung des Selbstmords
- Schillers private Hintergründe
Zusammenfassung der Kapitel
Der Aufsatz beginnt mit der Einführung des Motivs der feindlichen Brüder und der Darstellung der unterschiedlichen Charaktere von Franz und Karl. Michelsen zeigt auf, wie Schillers „Räuber“ den Konflikt zwischen Vernunft und Gefühl, zwischen Natur und Kultur widerspiegelt. Er analysiert die Rolle des Vaters als patriarchalische Autorität und die Zerrissenheit der Familie.
Im weiteren Verlauf des Aufsatzes untersucht Michelsen Franz' Monologe und die Bedeutung des Konflikts mit dem Vater. Er analysiert Franz' Selbstmord als Ausdruck seiner Rebellion gegen die väterliche Ordnung und die Gesellschaft.
Michelsen beleuchtet die Vater-Ordnung und die Bedeutung des Vater-Sohn-Konflikts in Schillers „Räuber“. Er zeigt auf, wie die beiden Brüder, jeder auf seine Weise, nach Größe und Selbstverwirklichung streben.
Der Aufsatz endet mit einer Analyse von Schillers privatem Hintergrund und der Bedeutung des Stückes für seine eigene Lebensgeschichte. Michelsen zeigt auf, wie Schillers „Räuber“ den Kampf des Einzelnen gegen die gesellschaftliche Ordnung widerspiegelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Dualismus der Aufklärung, die Vater-Ordnung, den Konflikt zwischen Vater und Sohn, die feindlichen Brüder, den Selbstmord, Schillers „Räuber“ und die Bedeutung des Stückes für Schillers eigene Lebensgeschichte.
- Citar trabajo
- J A C (Autor), 2014, Rezension zu Peter Michelsen: Der Bruch mit der Vater-Welt. Studien zu Schillers "Räubern", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279418