Die ICD, International Classification of Diseases, kann als international anerkannte Sprache verstanden werden, die es ermöglicht, Krankheitsphänomene für alle professionellen Gruppen im Gesundheitswesen auf die gleiche Weise zu benennen und verständlich zu machen. Durch diese einheitliche Benennung durch die ICD wird eine eindeutige Kommunikation über Krankheitsbilder innerhalb und zwischen Professionen und Institutionen möglich. Bei der ICD handelt es sich allerdings um einen Ansatz, der auf einem rein bio-medizinischen Modell beruht. Das heißt die Verständigung mit ausschließlicher Hilfe der ICD stößt dort an ihre Grenzen, wo nicht mehr die Krankheit selbst im Zentrum steht, sondern die funktionalen Probleme und negativen Auswirkungen, die mit der Krankheit einhergehen und die sich auf das Leben des Betroffenen auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick - Grenzen der ICD und Ansatz der ICF.
- Begrifflichkeit und Modell der ICF.
- Ziele der ICF
- Geltungs- und Anwendungsbereich der ICF in der Praxis.
- Das bio-psycho-soziale Modell der ICF...
- Die Komponenten der ICF
- Konzept der Kontextfaktoren.
- Konzept der Körperfunktionen und Körperstrukturen
- Konzept der Aktivitäten.
- Das Konzept der Teilhabe.....
- Kodierungsleitlinien und Beurteilungsmerkmale......
- Beurteilungsmerkmal für Items der Klassifikation der Körperfunktionen.
- Beurteilungsmerkmale für Items der Klassifikation der Körperstrukturen.......
- Beurteilungsmerkmale für Items der Klassifikation der Aktivitäten/Teilhabe...
- Die Grenzen der ICF..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die "International Classification of Functioning, Disability and Health" (ICF) bietet einen umfassenden Rahmen zur Beschreibung der menschlichen Gesundheit und der damit verbundenen Beeinträchtigungen, Aktivitäten und Teilhabe. Sie dient als Grundlage für ein besseres Verständnis der funktionalen Gesundheit und ermöglicht eine standardisierte Kommunikation und Datenerhebung im Gesundheitswesen sowie in anderen Bereichen wie Rehabilitation, Sozialpolitik und Forschung.
- Die ICF zielt auf eine umfassende und multidimensionale Beschreibung der menschlichen Gesundheit ab, die sowohl die biologischen, psychischen als auch sozialen Aspekte berücksichtigt.
- Die ICF stellt ein bio-psycho-soziales Modell der Gesundheit vor, das die Wechselwirkungen zwischen dem Individuum und seiner Umwelt betont.
- Die ICF bietet ein systematisches Klassifikationssystem für die Beschreibung von Beeinträchtigungen, Aktivitäten und Teilhabe, das in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann.
- Die ICF fördert eine inklusive Sichtweise auf Gesundheit und Behinderung und betont die Bedeutung der sozialen Integration und Teilhabe.
- Die ICF dient als Grundlage für die Entwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen, sozialer Unterstützung und gesundheitsfördernden Interventionen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Überblick - Grenzen der ICD und Ansatz der ICF
Dieses Kapitel stellt die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) als etabliertes System zur Benennung von Krankheiten vor und erläutert deren Grenzen im Hinblick auf funktionale Probleme. Die ICF wird als Ergänzung zur ICD vorgestellt, die eine international anerkannte Sprache für die Beschreibung von funktionalen Beeinträchtigungen und deren Auswirkungen auf das Leben Betroffener bietet.
Kapitel 2: Begrifflichkeit und Modell der ICF
Dieses Kapitel erläutert das Modell der ICF, das die funktionale Gesundheit als Ergebnis der Wechselwirkung zwischen dem Individuum und seinen Kontextfaktoren definiert. Es wird betont, dass die ICF über die rein biomedizinische Betrachtungsweise hinausgeht und den Menschen als handelndes und selbstbestimmtes Subjekt in Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt.
Kapitel 3: Ziele der ICF
Dieses Kapitel beschreibt die Ziele der ICF, die eine verbesserte Kommunikation und Datenerhebung im Gesundheitswesen, die Entwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen und die Förderung von sozialer Integration und Teilhabe zum Ziel haben. Die ICF soll als Grundlage für eine wissenschaftliche Basis zur Verfügung stellen, um ein besseres Verständnis von Gesundheit, gesundheitsbezogenen Zuständen und Einflussgrößen zu ermöglichen.
Kapitel 4: Geltungs- und Anwendungsbereich der ICF in der Praxis
Dieses Kapitel beleuchtet die vielseitigen Anwendungsbereiche der ICF, die sowohl im Gesundheitswesen als auch in anderen Bereichen wie Versicherungswesen, sozialer Sicherheit, Arbeit, Bildung und Sozialpolitik relevant sind. Die ICF dient als statistisches Instrument, Forschungsinstrument, Instrument in der gesundheitlichen Versorgung, sozialpolitisches Instrument und pädagogisches Instrument.
Schlüsselwörter
ICF, International Classification of Functioning, Disability and Health, Gesundheit, Behinderung, Funktion, Aktivität, Teilhabe, Kontextfaktoren, bio-psycho-soziales Modell, Rehabilitation, Sozialpolitik, Forschung, Gesundheitswesen, Inklusion.
- Quote paper
- Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin B.A Becci K. (Author), 2013, International Classification of Disability Functioning and Health, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279474