Die folgende Hausarbeit thematisiert im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Hauptseminars „Übergänge – Von der Grundschule zu den Sekundarschulen“ den sogenannten „Big-fish-little-pond effect (BFLPE) im Kontext von Konsequenzen von Leistungsgruppierungen.
Zunächst wird das Phänomen des BFLPE in seinen Grundzügen vorgestellt und erläutert. Ferner wird der vom BFLPE untrennbare Begriff vom Selbstkonzept der Begabung bzw. eigener kognitiver Fähigkeiten thematisiert und in Zusammenhang mit der Leistung gestellt. Es wird der Fragestellung nachgegangen, inwiefern sich die Leistung eines Schülers und sein Selbstkonzept gegenseitig bedingen. Diese beiden zentralen Begriffe im Kontext des BFLPE werden im weiteren Verlauf der Arbeit unter dem Gesichtspunkt der Gruppenzugehörigkeit betrachtet. Abschließend werden zwei Ansätze der Leistungsbewertung hinsichtlich ihrer Bezugsnormorientierung vorgestellt und in Zusammenhang mit dem BFLPE gebracht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Phänomen: Der Big-fish-little-pond effect
- 3. Selbstkonzept und Leistung
- 4. Gruppenzugehörigkeit und Leistungsbewertung
- 4.1 Die Rolle der Gruppenzugehörigkeit beim BFLPE
- 4.2 Leistung und Bezugsnormorientierung
- 4.2.1 Soziale Bezugsnorm
- 4.2.2 Individuelle Bezugsnorm
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Big-fish-little-pond effect (BFLPE) im Kontext von Leistungsgruppierungen im deutschen Schulsystem. Sie beleuchtet den Einfluss der Leistungsfähigkeit von Mitschülern auf die Selbstwahrnehmung der eigenen kognitiven Fähigkeiten. Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung sowie die Rolle der Gruppenzugehörigkeit bei der Entstehung des BFLPE.
- Der Big-fish-little-pond effect (BFLPE) und seine Auswirkungen auf Schüler
- Der Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung
- Die Bedeutung der Gruppenzugehörigkeit für die Selbstwahrnehmung
- Der Einfluss von Bezugsnormorientierung auf die Leistungsbewertung
- Der Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich im Kontext des BFLPE
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Fokus auf den Big-fish-little-pond effect (BFLPE) im Kontext von Leistungsgruppierungen und dem Übergang von der Grundschule zum Sekundarbereich. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zentralen Forschungsfragen.
2. Das Phänomen: Der Big-fish-little-pond effect: Dieses Kapitel beschreibt das Phänomen des BFLPE. Es erläutert, wie die Leistung der Mitschüler die Selbstwahrnehmung der eigenen Fähigkeiten beeinflusst. Schüler in leistungsschwächeren Klassen können ein höheres Selbstkonzept haben als Schüler mit gleicher individueller Leistung in leistungsstärkeren Klassen. Der Begriff wird metaphorisch erklärt, um das Phänomen verständlich zu machen und die zentralen Aspekte hervorzuheben.
3. Selbstkonzept und Leistung: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung. Es definiert das Selbstkonzept als selbstbezogene Fähigkeitseinschätzung, beeinflusst durch die Reaktionen anderer und die soziale Eingebundenheit. Der Zusammenhang zwischen der eigenen Leistungsfähigkeit und der Wahrnehmung dieser Fähigkeit im Kontext der Leistungen der Mitschüler wird analysiert. Hier wird die Interdependenz von Leistung und Selbstbild im Zusammenhang mit dem BFLPE betont.
4. Gruppenzugehörigkeit und Leistungsbewertung: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Gruppenzugehörigkeit beim BFLPE und analysiert zwei Ansätze der Leistungsbewertung: die soziale und die individuelle Bezugsnormorientierung. Es wird untersucht, wie die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Leistungsgruppe die Selbstwahrnehmung beeinflusst und wie verschiedene Bezugsnormorientierungen den BFLPE verstärken oder abschwächen können. Die Bedeutung des Schulwechsels und der damit verbundenen Veränderung der Bezugsgruppe wird im Detail behandelt.
Schlüsselwörter
Big-fish-little-pond effect (BFLPE), Leistungsgruppierungen, Selbstkonzept, Leistung, Gruppenzugehörigkeit, Bezugsnormorientierung, soziale Bezugsnorm, individuelle Bezugsnorm, Selbstwahrnehmung, Schulübergang, Sekundarbereich.
Häufig gestellte Fragen zum Big-fish-little-pond Effekt (BFLPE)
Was ist der Big-fish-little-pond Effekt (BFLPE)?
Der Big-fish-little-pond Effekt (BFLPE) beschreibt das Phänomen, dass Schüler in leistungsschwächeren Klassen ein höheres Selbstkonzept haben können als Schüler mit gleicher individueller Leistung in leistungsstärkeren Klassen. Sie fühlen sich in ihrer Gruppe "größer" (besser), als sie es in einer leistungsstärkeren Gruppe tun würden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht den BFLPE im deutschen Schulsystem, insbesondere den Einfluss der Mitschülerleistung auf die Selbstwahrnehmung der eigenen kognitiven Fähigkeiten. Es werden der Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung, die Rolle der Gruppenzugehörigkeit und die Bedeutung der Bezugsnormorientierung analysiert. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung untersucht?
Die Arbeit analysiert die Interdependenz von individueller Leistungsfähigkeit und der Wahrnehmung dieser Fähigkeit im Kontext der Leistungen der Mitschüler. Das Selbstkonzept wird als selbstbezogene Fähigkeitseinschätzung definiert, beeinflusst durch die Reaktionen anderer und die soziale Eingebundenheit.
Welche Rolle spielt die Gruppenzugehörigkeit beim BFLPE?
Die Gruppenzugehörigkeit beeinflusst maßgeblich die Selbstwahrnehmung. Die Arbeit untersucht, wie die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Leistungsgruppe das Selbstkonzept prägt. Es werden dabei soziale und individuelle Bezugsnormorientierungen analysiert, um zu verstehen, wie diese den BFLPE verstärken oder abschwächen können.
Welche Arten der Bezugsnormorientierung werden betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet zwischen sozialer und individueller Bezugsnormorientierung. Die soziale Bezugsnorm vergleicht die eigene Leistung mit der der Mitschüler, während die individuelle Bezugsnorm die eigene Leistung mit der eigenen Vorleistung vergleicht.
Welche Bedeutung hat der Schulübergang im Kontext des BFLPE?
Der Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich stellt einen wichtigen Kontext für den BFLPE dar, da sich die Bezugsgruppe und damit die soziale Vergleichsbasis verändert. Dieser Aspekt wird detailliert untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Big-fish-little-pond effect (BFLPE), Leistungsgruppierungen, Selbstkonzept, Leistung, Gruppenzugehörigkeit, Bezugsnormorientierung, soziale Bezugsnorm, individuelle Bezugsnorm, Selbstwahrnehmung, Schulübergang, Sekundarbereich.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum BFLPE, ein Kapitel zum Zusammenhang von Selbstkonzept und Leistung, ein Kapitel zu Gruppenzugehörigkeit und Leistungsbewertung und ein Literaturverzeichnis.
- Quote paper
- Linda Steinkamp (Author), 2006, Konsequenzen von Leistungsgruppierungen. Der "Big-fish-little-pond effect", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279506