Die Ausarbeitung zum Thema "Partizipkomposita" befasst sich zum einen mit einer Definition von Partizipkomposita, zum anderen mit der Literatur zur Thematik (die bislang rar gesät ist).
Insgesamt fiel mir besonders die hohe Produktivität der Komposita auf. Diese spiegelt sich zum Beispiel in den Ad-hoc-Wortbildungen, der Unberechenbarkeit der einzelnen Komposita sowie der schwierig bis gar nicht zu klassifizierenden Erstgliedern wider.
Darüber hinaus habe ich den Eindruck gewonnen, dass Partizipkomposita dazu in der Lage sind, besonders wohlklingende Worte zu erzeugen, die sich beispielsweise für den lyrischen Bereich gut eignen könnten. Beispiele hierfür bilden Komposita wie „sturmumtost“, „wellenumbrandet“ und „sternenübersät“. Auch in der Fachsprache finden sich einige Kompositionen dieser Art, da sich die Nutzung von Wortkombinationen hier besonders anbietet. So kann in einem Wort explizit ausgedrückt werden, was gemeint ist. Beispiele hierfür bilden Worte wie „handbearbeitet“, „cembalobegleitet“ sowie „bastumwickelt“. Zusammenfassend bin ich der Ansicht, dass Partizikomposita noch viele weitere Felder beinhalten, auf die ich aus Gründen der Kürze meiner Arbeit hier leider keine Rücksicht nehmen konnte. Deshalb bin ich gespannt, ob sich im weiteren Verlauf mehr Sprachwissenschaftler mit dieser Thematik auseinandersetzen werden um die momentan noch klaffende Lücke zu füllen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Partizipkomposita
- Literatur zu Partizipkomposita
- Gründe für die Beschäftigung mit Partizipkomposita
- Reihenbildende Partizipkomposita
- Nicht reihenbildende Partizipkomposita
- Semantische Klassen von Nomina als Erstglieder von Partizipkomposita
- Partizipkomposita auf „,-umzingelt“
- Partizipkomposita auf „-umspielt“
- Partizipkomposita auf „,-umsäuselt“
- Partizipkomposita auf „,-bekleidet“
- Partizipkomposita auf „,-belegt“ - verschiedene Lesarten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Partizipkomposita, einer bisher kaum erforschten Wortbildungsart, die dennoch im alltäglichen Sprachgebrauch häufig vorkommt. Die Arbeit analysiert die Struktur und Semantik dieser Komposita und untersucht ihre Bedeutung in verschiedenen Kontexten.
- Definition und Charakteristika von Partizipkomposita
- Unterscheidung zwischen reihenbildenden und nicht reihenbildenden Partizipkomposita
- Semantische Klassen von Nomina als Erstglieder von Partizipkomposita
- Analyse der verschiedenen Lesarten von Partizipkomposita auf „,-belegt“
- Zusammenhänge zwischen Partizipkomposita und anderen Wortbildungsarten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Partizipkomposita ein und definiert den Begriff. Sie beleuchtet die geringe Forschungsaktivität auf diesem Gebiet und begründet die Relevanz der Untersuchung. Im Anschluss werden reihenbildende und nicht reihenbildende Partizipkomposita unterschieden und anhand von Beispielen erläutert. Das Kapitel über semantische Klassen von Nomina als Erstglieder von Partizipkomposita analysiert verschiedene semantische Muster bei der Bildung dieser Komposita. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die verschiedenen Lesarten von Partizipkomposita auf „,-belegt“ untersucht. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und eröffnet weitere Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Partizipkomposita, Wortbildung, Morphologie, Semantik, Lesarten, Reihenbildung, Wortbildungsmorphem, Adjektiv, Substantiv, Verb, Nomen.
- Arbeit zitieren
- Viktoria Mey (Autor:in), 2013, Partizipkomposita und ihre Anwendung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279591