Schon seit den 1950er Jahren wird in Deutschland Literatur verfilmt, die Zahl der Literaturadaptionen steigt stetig. Bis heute haben vor allem literarische „Klassiker“ als Adaptionsgrundlage an Bedeutung nichts verloren.
Im Folgenden sollen Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ aus dem Jahre 1924 und dessen Filmadaption aus dem Jahr 1982 analysiert und verglichen werden. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass „[…] bislang keine gültigen Kriterien entwickelt [wurden], die eine ästhetische Einschätzung der Adaption unter Berücksichtigung ihrer Vorlage ermöglichen würden […].“ Um also den Vergleich einzugrenzen, geht es zum einen um die Betrachtung der Hauptcharaktere Hans Castorp, Lodovico Settembrini und Clawdia Chauchat, insbesondere die Gestaltung als Person; und zum anderen um die wichtigsten Leitmotive des Romans und der Verfilmung. „Der Zauberberg“ zählt zu den berühmtesten Werken Thomas Manns. Seine zahlreichen Romane setzen sich mit historischen und sozialen Problematiken auseinander und betrachten unterschiedlichste Charaktere. Vor allem aber polarisieren seine Romane. Thomas Mann äußert direkt oder auch indirekt Kritik am Zeitgeschehen oder seinen Mitmenschen und geht dabei genauestens ins Detail. Die Interpretation und Analyse seiner Texte wird dadurch vielschichtig und lässt zahlreiche Hypothesen zu. Auch die Verfilmungen seiner Werke nehmen die Vielschichtigkeit und Komplexität auf, soll doch schließlich die Adaption nicht an Informations- und Unterhaltungswert verlieren. Für die Autoren der Literaturverfilmungen ist es dabei von enormer Bedeutung, auf das ursprüngliche Werk aufmerksam zu machen. „[Es wird] oftmals betont auf das literarische Vorbild [hingewiesen], so als gelte es, dem Programm durch die Prädikatsverleihung Literaturverfilmung ein besonderes Qualitätssiegel aufzudrücken.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Roman 1924
- Hans Castorp und weitere Hauptcharaktere
- Die Leitmotive
- Die Verfilmung 1982
- Hans Castorp und weitere Hauptcharaktere
- Die Leitmotive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Vergleich von Thomas Manns Roman "Der Zauberberg" aus dem Jahr 1924 und dessen Verfilmung aus dem Jahr 1982. Ziel ist es, die Gestaltung der Hauptcharaktere, insbesondere Hans Castorp, Lodovico Settembrini und Clawdia Chauchat, sowie die wichtigsten Leitmotive in beiden Medienformen zu analysieren und miteinander zu vergleichen.
- Die Entwicklung des Protagonisten Hans Castorp
- Die Darstellung der verschiedenen Charaktere und ihre Beziehungen zueinander
- Die Bedeutung der Leitmotive Zeit, Krankheit und Tod
- Der Einfluss der historischen und gesellschaftlichen Bedingungen auf die Handlung
- Die Adaption des Romans in die filmische Form
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Literaturverfilmung ein und stellt die Bedeutung des Romans "Der Zauberberg" für die deutsche Literatur dar. Das zweite Kapitel beleuchtet den Roman von 1924, fokussiert auf die Darstellung von Hans Castorp und weiteren Hauptcharakteren sowie auf die wichtigsten Leitmotive. Das dritte Kapitel widmet sich der Verfilmung aus dem Jahr 1982, analysiert die Darstellung der Hauptcharaktere und Leitmotive im Film und vergleicht diese mit dem Roman. Im abschließenden Fazit werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Roman und Verfilmung zusammengefasst und die Bedeutung der Adaption für die Rezeption des Werkes diskutiert.
Schlüsselwörter
Thomas Mann, Der Zauberberg, Literaturverfilmung, Hans Castorp, Lodovico Settembrini, Clawdia Chauchat, Leitmotive, Zeit, Krankheit, Tod, Gesellschaft, Epoche, Adaption.
- Quote paper
- Franziska Schmidt (Author), 2013, Thomas Manns „Zauberberg“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279712