Einleitung
Die Informationstechnologie (IT) ist heutzutage aus dem Geschäftsfeld der Kreditinstitute nicht mehr wegzudenken. Der Einsatz von IT als Unterstützungsprozess für die Kernprozesse einer Bank ist ein wesentlicher Bestandteiler der Wertschöpfungskette geworden. Der Einsatz der Technologie erleichtert im erheblichen Umfang die anfallenden Arbeiten. Zudem werden Dienstleistungen auf technischen Systemen angeboten und neue Tätigkeitsfelder erschlossen. Die Mitarbeiter stehen jedoch auch vor neuen Herausforderungen. Kaum ein anderer Bereich ist so schnelllebig wie die IT. Die Mitarbeiter und die etablierten Prozesse innerhalb eines Hauses müssen sich dauernd neuen Gegebenheiten anpassen. Zukünftige Entwicklungen lassen sich kaum vorhersagen.
Kreditinstitute sind zunehmend abhängig von der Zuverlässigkeit, Sicherheit und Qualität der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Diese Abhängigkeit stellt ein Risiko für ein funktionsfähiges Informationsmanagement dar. Das Auftreten von Managementfehlern und finanzieller Schadensereignisse bis hin zur Insolvenz einiger Unternehmen führten zu einer Überarbeitung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung auf internationaler Ebene für Kreditinstitute mit dem Namen Basel II. Die Diskussion über die Details der grundlegenden Umänderung der Bankenlandschaft hält bis heute an. Zudem müssen die Vorschläge des Baseler Ausschusses in europäisches und nationales Recht umgewandelt werden.
Ein zentrales Thema von Basel II ist das Risikomanagement in den Kreditinstituten. Zukünftig wird die Bankenaufsicht verstärkt diesen Teil des Managements kontrollieren. Sofern ein Kreditinstitut ein umfassendes Risikomanagement innerhalb des Hauses installiert, können finanzielle Schäden präventiv verhindert oder in der Auswirkung zumindest gemindert werden. Die Unkosten für eine solche aufwendige Installation werden insofern reduziert, dass der Baseler Ausschuss eine Ersparnis in der Eigenkapitalunterlegung von operationellen Risiken in Höhe von bis zu 25% in Aussicht stellt.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen von Basel II
- Definition des operationellen Risikos
- Technische Risiken
- Externe Risiken
- Personelle Risiken
- Weitere Risiken
- Säulenkonzept
- Marktdisziplin (3. Säule)
- Bankenaufsicht (2. Säule)
- Eigenkapitalanforderungen (1. Säule)
- Basisindikatoransatz
- Standardansatz
- Ambitionierte Messansätze
- Der interne Bemessungsansatz
- Der Verlustverteilungsansatz
- Der Scorecardansatz
- Zusammenfassung
- Definition des operationellen Risikos
- Das IT-Risikomanagement
- Grundlagen des IT-Risikomanagements
- Vertraulichkeit
- Integrität
- Verfügbarkeit
- Identifikation
- Authentizität
- Einführung in das IT-Risikomanagement
- Identifikation von IT-Risiken
- Checklisten
- Methode der kritischen Erfolgsfaktoren
- Nutzwertanalyse
- Früherkennungssystem
- Fehlerbaum-Analyse
- Analyse von IT-Risiken
- Quantitative Analysemethoden
- Einfache Schätzverfahren
- Operational Value-at-Risk
- Extremwert-Theorie
- Fuzzy-Logic-Systeme
- Kausal-Methoden
- Qualitative Analysetechniken
- Szenario-Technik
- Delphi-Methode
- Quantitative Analysemethoden
- Steuerung der IT-Risiken
- Risikopolitische Instrumente
- Risikovermeidung
- Risikoverminderung
- Risikoüberwälzung
- Risikoselbsttragung
- Risikopolitische Methoden
- Kennzahlen und Kennzahlensysteme
- Katastrophenmanagement
- Balanced Scorecard
- Risikopolitische Instrumente
- Überwachung von IT-Risiken
- Berichtswesen
- ABC-Analyse
- GAP-Analyse
- Grundlagen des IT-Risikomanagements
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem IT-Risikomanagement in Kreditinstituten unter Berücksichtigung von Basel II. Sie analysiert die Bedeutung des Themas im Kontext der neuen Eigenkapitalanforderungen und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Kreditinstitute ergeben. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des IT-Risikomanagements im Rahmen von Basel II zu vermitteln und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis zu entwickeln.
- Definition und Kategorisierung von operationellen Risiken
- Die drei Säulen von Basel II und ihre Auswirkungen auf das IT-Risikomanagement
- Grundlagen und Prinzipien des IT-Risikomanagements
- Methoden zur Identifikation, Analyse und Steuerung von IT-Risiken
- Überwachung von IT-Risiken und Best-Practice-Ansätze für ein effektives Risikomanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema einführt und die Relevanz des IT-Risikomanagements im Kontext von Basel II hervorhebt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen von Basel II, wobei die Definition des operationellen Risikos im Vordergrund steht. Es werden verschiedene Risikokategorien erläutert, sowie die drei Säulen des Basel II-Rahmenwerks detailliert dargestellt. Das dritte Kapitel widmet sich dem IT-Risikomanagement. Es behandelt die Grundlagen des IT-Risikomanagements, verschiedene Ansätze zur Identifikation und Analyse von IT-Risiken, sowie verschiedene Methoden zur Steuerung und Überwachung von IT-Risiken. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des IT-Risikomanagements.
Schlüsselwörter
IT-Risikomanagement, Basel II, operationelles Risiko, Kreditinstitute, Eigenkapitalanforderungen, Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikosteuerung, Risikomanagementmethoden, IT-Sicherheit, Compliance, Best Practices, Regulierung, Bankenaufsicht.
- Citar trabajo
- Michael Heiden (Autor), 2004, IT-Risikomanagement in Kreditinstituten unter Berücksichtigung von Basel II, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27976