In der modernen Gesellschaft manifestiert sich Wissen immer stärker zu dem entscheidenden Erfolgsfaktor für die Existenz sowohl Einzelner, als auch von Organisationen. Besonders Unternehmen, als eine Form von Organisationen, sehen sich mit einem globalen Wettbewerb, technisch immer anspruchsvolleren Produkten und Dienstleistungen, kürzeren Innovationszyklen und zunehmenden Kundenerwartungen konfrontiert. Im Zuge dessen ist Wissen vielerorts zum vierten Produktionsfaktor – neben Kapital, Arbeit und Boden – avanciert und ist in modernen Unternehmungen bereits mit bis zu 60 Prozent an der Gesamtwertschöpfung des Unternehmens beteiligt. Im Hinblick auf auf diese Fakten erscheint es durchaus verständlich, wenn das Wissen auf die gleiche Art und Weise zur Steigerung der Produktivität gesteuert werden soll, wie dies mit den klassischen Produktionsfaktoren bereits geschieht. Aus dieser Forderung heraus ist ein neuer Zweig der Unternehmensführung erwachsen, das Wissensmanagement.
In der vorliegenden Ausarbeitung wird der Frage nachgegangen, welche wissenschaftstheoretischen Grundlagen für den gesteuerten Umgang mit organisationalem Wissen existieren und wie diese ausgestaltet sind. Dazu wird im Schwerpunkt auf die Begriffsbestimmung eingegangen, welche sich insbesondere für den Bereich des Wissens als weites Feld an Definitionen und Ansätzen darstellt. Dabei wird versucht, eine Definition herauszuarbeiten, welche sowohl den individuellen Aspekt von Wissen, als auch den organisationalen Bezug berücksichtigt. Neben einem kurzen Exkurs zum Begriff des Managements kann daraus abgeleitet eine Definition für Wissensmanagement gewonnen werden. Weiterhin wird mit dem etablierten Modell zum Wissensmanagement nach Nonaka/Takeuchi exemplarisch ein Ansatz aufgezeigt, mit welchem sich Wissensmanagement konzeptionell-theoretisch beschreiben lässt. Mithilfe einer Literaturanalyse von Schewe/Nienaber erfolgt zum Abschluss des theoretischen Anteils eine Darstellung von Hemmnissen und Barrieren im Wissensmanagementprozess sowie möglicher Lösungsansätze zur Überwindung dieser.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmung
- 2.1. Wissen
- 2.2. Management
- 2.3. Definition Wissensmanagement
- 3. Ein Modell zum Wissensmanagement - Der wissenstheoretische Ansatz nach Nonaka und Takeuchi
- 4. Explikation von implizitem Wissen: Hemmnisse und Lösungsansätze
- 5. Darstellung des Seminarbeitrages der Gruppe: Wissensmanagement
- 6. Fazit und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der wissenschaftstheoretischen Einordnung von Wissensmanagement. Sie untersucht die Grundlagen für einen gesteuerten Umgang mit organisationalem Wissen und beleuchtet dabei insbesondere die Definition des Begriffs "Wissen" und seine Bedeutung für Unternehmen. Darüber hinaus wird ein Modell zum Wissensmanagement vorgestellt und die Herausforderungen sowie Lösungsansätze im Zusammenhang mit implizitem Wissen analysiert.
- Begriffsbestimmung von Wissen und Management
- Wissensmanagement als neuer Zweig der Unternehmensführung
- Modell zum Wissensmanagement nach Nonaka/Takeuchi
- Hemmnisse und Lösungsansätze im Wissensmanagementprozess
- Darstellung des Wissensmanagementkonzeptes der Projektgruppe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Wissen in der modernen Gesellschaft und insbesondere für Unternehmen dar. Sie führt den Leser in die Thematik des Wissensmanagements ein und skizziert den Fokus der Ausarbeitung.
Kapitel 2 befasst sich mit der Begriffsbestimmung von Wissen und Management. Es werden verschiedene Definitionen und Ansätze zum Begriff "Wissen" vorgestellt, wobei der Fokus auf einer Definition liegt, die sowohl den individuellen als auch den organisationalen Aspekt von Wissen berücksichtigt. Die Definition von Management und die daraus abgeleitete Definition von Wissensmanagement werden ebenfalls erläutert.
Kapitel 3 präsentiert das etablierte Modell zum Wissensmanagement nach Nonaka/Takeuchi als Beispiel für einen konzeptionell-theoretischen Ansatz zur Beschreibung von Wissensmanagement.
Kapitel 4 analysiert Hemmnisse und Barrieren im Wissensmanagementprozess anhand einer Literaturanalyse von Schewe/Nienaber. Es werden mögliche Lösungsansätze zur Überwindung dieser Herausforderungen vorgestellt.
Kapitel 5 beschreibt das Wissensmanagementkonzept, das von der Projektgruppe für das Seminar entwickelt wurde. Es werden die präsentierten Inhalte zusammengefasst und die gewonnenen Erkenntnisse bewertet.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wissen, Management, implizites Wissen, explizites Wissen, Wissensmanagementmodell, Nonaka/Takeuchi, Hemmnisse, Lösungsansätze, Unternehmen, Organisation, Wissensbasis
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Robert Möller (Autor:in), 2013, Zur wissenschaftstheoretischen Einordnung von Wissensmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279792