Ich habe in dieser Arbeit versucht, einen Auszug aus der Debatte über die Grundlagen des Sozialen zu geben und diesen mit einer persönlichen These zu verbinden, die darin besteht, dass viele individuelle Handlungen derivativ von kollektiven bzw. sozialen Handlungen sind und außerdem kollektive Handlungen ein primitives Phänomen darstellen, wenn Sprechakte als Basishandlung für jene betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminus technicus „Intentionalität“
- Allgemeine Charakteristik
- Zentrale Probleme kollektiver Intentionalität
- Gemeinsame Praxis - Gemeinsames Handeln
- Gemeinsame Praxis - Soziale Gruppen
- Gemeinsames Handeln - Geteilte Absicht
- Kollektives Handeln
- Institutionelles Handeln - Kollektive Akteure
- Normativität und Sprache
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der kollektiven Intentionalität und untersucht die Grundlagen des Sozialen und die Struktur des sozialen und kollektiven Handelns. Sie beleuchtet zwei verschiedene Ansätze: einen, der individuelles Handeln als Grundlage für kollektive Handlungen betrachtet, und einen, der kollektive Handlungen als primitives Phänomen parallel zu individuellen Handlungen begreift.
- Analyse des Begriffs „Intentionalität“ und seiner Relevanz für das Verständnis von Handlungen
- Die Rolle der sozialen Gruppe als Grundlage für gemeinsames und kollektives Handeln
- Die Beziehung zwischen individueller und kollektiver Intentionalität
- Die Bedeutung von Sprache und Normen für kollektives Handeln
- Die Herausforderungen und Probleme der Analyse von kollektiver Intentionalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der kollektiven Intentionalität ein und stellt zwei gegensätzliche Ansätze zur Analyse des Phänomens vor. Die Autorin favorisiert den Ansatz, der kollektive Handlungen als eigenständiges Phänomen betrachtet.
Das Kapitel "Terminus technicus „Intentionalität“" beleuchtet die Bedeutung des Begriffs Intentionalität für das Verständnis von Handlungen und analysiert dessen drei Merkmale: Subjekt, Gehalt und Modus. Dabei werden verschiedene Klassen von Intentionalität sowie die Unterscheidung zwischen engem und weitem Gehalt erläutert. Der Abschnitt "Zentrale Probleme kollektiver Intentionalität" diskutiert die Frage, inwiefern Intentionalität kollektiv sein kann und beleuchtet die Rolle von Sprache und externen Merkmalen für die Bildung von propositional-intentionalen Zuständen.
Das Kapitel "Gemeinsame Praxis - Gemeinsames Handeln" befasst sich mit der Rolle der sozialen Gruppe für die Entstehung von gemeinsamem und kollektivem Handeln. Es untersucht die Bedeutung von geteilten Absichten und die Rolle der sozialen Gruppe als notwendige Bedingung für kollektives Handeln.
Schlüsselwörter
Kollektive Intentionalität, soziales Handeln, kollektive Akteure, Intentionalität, gemeinsames Handeln, soziale Gruppe, Sprache, Normen, Internalismus, Externalismus, propositionale Zustände, Sprachspiele, Wittgenstein.
- Quote paper
- Simon Rauter (Author), 2011, Kollektive Intentionalität. Soziales Handeln und kollektive Akteure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279827