Im Rahmen dieser Arbeit werden Braunerden innerhalb von drei im Grindenschwarzwald gelegenen Untersuchungsgebieten auf ihre Verbreitung sowie ihre bodenphysikalischen wie auch -chemischen Charakteristika analysiert und ein Versuch der Identifizierung jener pedogenetischen Prozesse, welche prägend für die Lockerbraunerden des Nordschwarzwaldes sind, findet statt.
Infolge eines Vergleichs der Lockerbraunerdeprofile mit den Vergleichsprofilen der podsoligen Braunerden ergeben sich für Erstere neben des erhöhten Porenraumvolumens von > 60 % signifikante Unterscheidungsmerkmale durch einen tiefreichenden, hohen Anteil an organischer Substanz sowie damit einhergehend ein hoher Anteil an oxalatlöslichen Metalloxiden im Verbraunungshorizont. Diese schlecht kristallisierten Metalloxide bilden die Grundlage für die intensive Ockerfärbung des locker gelagerten Oberbodens sowie für die Stabilisierung des Aggregatgefüges, das unter anderem auf klimatische Prozesse zurückführbar scheint. Insgesamt zeigen die pedogenen Metalloxide innerhalb des Substrats der Lockerbraunerden zudem eine Zunahme mit der Tiefe, während sie bei den podsoligen Braunerden stagnierend bis rückläufig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anlass und Ziel
- Aktueller Kenntnisstand
- Naturraumanalyse
- Lage und naturräumliche Einordnung
- Geologie und Relief
- Oberflächennaher Untergrund
- Klima und Hydrologie
- Vegetation
- Nutzungshistorie
- Methoden
- Geländearbeit
- Probenaufbereitung
- Laboranalysen
- Bestimmung der Trockenrohdichte
- Bestimmung des Porenvolumens
- Bestimmung des pH-Wertes
- Bestimmung von Kohlenstoffgehalt und organischer Substanz
- Bestimmung der Korngröße
- Sesquentielle Extraktion von pedogenem Fe, Al und Mn
- Potentielle Fehlerquellen
- Ergebnis
- Bodenkundliche Beschreibung der Profile
- Profil BC-NSW 13 A
- Profil BC-NSW 13 B
- Profil BC-NSW 13 C
- Profil BC-NSW 13 D
- Profil BC-NSW 13 E
- Vergleich der profilspezifischen Ergebnisse
- Interpretation und Diskussion
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es Lockerbraunerden im Nordschwarzwald gibt. Ziel ist es, anhand von Bodenprofilen und deren Analyse die Entstehung und Verbreitung von Lockerbraunerden in dieser Region zu untersuchen.
- Geomorphologie und Geologie des Nordschwarzwalds
- Bodenkundliche Eigenschaften von Lockerbraunerden
- Analyse von Bodenprofilen im Nordschwarzwald
- Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Landschaftsentwicklung
- Bedeutung für die Bodenforschung und den Naturschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Anlass und die Zielsetzung der Arbeit vor und liefert einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand zu Lockerbraunerden. Das Kapitel "Naturraumanalyse" beschreibt die Lage und naturräumliche Einordnung des Untersuchungsgebiets, sowie die Geologie, Relief, Oberflächennaher Untergrund, das Klima, die Vegetation und die Nutzungshistorie des Nordschwarzwalds. Das Kapitel "Methoden" erläutert die Geländearbeit, die Probenaufbereitung und die durchgeführten Laboranalysen, sowie die potentiellen Fehlerquellen. Das Kapitel "Ergebnis" präsentiert die bodenkundliche Beschreibung der untersuchten Profile und einen Vergleich der profilspezifischen Ergebnisse. Das Kapitel "Interpretation und Diskussion" setzt sich mit der Entstehung und Verbreitung von Lockerbraunerden im Nordschwarzwald auseinander und diskutiert die Ergebnisse der Analyse im Kontext der Landschaftsentwicklung.
Schlüsselwörter
Lockerbraunerden, Nordschwarzwald, Bodenentwicklung, Geomorphologie, Geologie, Bodenprofile, Laboranalysen, Landschaftsentwicklung, Naturschutz
- Citation du texte
- Christoph Behnke (Auteur), 2013, Gibt es Lockerbraunerden im Nordschwarzwald?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279927