Zur Ernährung in der römischen Antike stehen mannigfaltige Quellen zur Verfügung. Dennoch stellt sich die Frage nach der Art und Weise der Versorgung. Denn die Nahrungsmittel und deren konstante Produktion waren für das römische Militär von zentraler Bedeutung. Auch die kontinuierliche, effektive und systematische Verteilung von Gütern und deren Lagerung waren für das Imperium von höchster Wichtigkeit, um die Wehrfähigkeit des Reiches sicherzustellen. Somit stellt sich die Frage, mit welchen Ressourcen Soldaten des Imperiums versorgt wurden und wie die Versorgung der Einheiten gesichert wurde. Zudem ist die Bedeutung eines römischen Lagers, in diesem Fall am Beispiel Vindolandas, für die lokale und provinziale Wirtschaft zu untersuchen. Aus diesem Grund sind die ungefähren Mengen an Nahrungsmitteln, die ein Kastell wie Vindolanda benötigte, zu ermitteln. Es müssen zwingend Information über die primäre Versorgung der einfachen Soldaten anhand der Vindolanda Täfelchen akquiriert werden.
Im Spiegel der Vindolanda Täfelchen sollen diese Fragen beleuchtet werden. Mit diesen Tafeln sollen vor allem die Ressourcen herausgefunden werden, mit welchen die Soldaten des 1. und 2. Jahrhunderts in Britannien hauptsächlich versorgt wurden. Auch einzelne Elemente der Lagerung werden eine Rolle spielen, um die Frage nach der Kontinuität und Konstanz der Versorgung besser beantworten zu können. Im Zentrum des Interesses wird das Getreide stehen, wobei auch die Versorgung mit Fleisch, Bier, Wein und Soßen Berücksichtigung finden soll. Zusätzlich werden auch Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Kräuter untersucht, welche in der allgemeinen Forschung seltener berücksichtigt werden.
Um eine gute Grundlage zu gewährleisten, werden zuerst antike Zeugnisse herangezogen, welche Aufschluss über die Verwendung und Herstellung von Nahrungsmitteln liefern. Zent-ral ist hier das Werk von Cato dem Älteren, welches sich mit eben diesen Aspekten auseinandersetzt. Hierbei ist aber meist der Bezug auf Italien und die angrenzenden Gebiete gelegt, was aber dennoch einen Ausblick für Britannien ermöglicht. Zusätzlich muss aus dem Grund der geographischen Distanz auf archäologische Zeugnisse zurückgegriffen werden, welche das Bild des Nahrungskonsums in Britannien schärfen werden. In besonderem Maße sollen die Vindolanda Täfelchen Berücksichtigung finden, um aus erster Hand die Versorgungslage analysieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Zeugnisse antiker Autoren
- Überblick
- Die Provinz Britannien
- Tabulae Vindolandenses..........
- Nahrungsmittelversorgung im Kastell Vindolanda.
- Getreide...........
- Versorgung, Handel und Verbreitung von Getreide im Lager..
- Lagerung von Getreide.
- Fleisch..
- Wein und Bier.
- Olivenöl und Fette.
- Fisch und Fischsaucen
- Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Gewürze und Kräuter.
- Getreide...........
- Vindolanda als Wirtschaftsfaktor für die lokale und provinziale Wirtschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Nahrungsmittelversorgung eines römischen Kastells im 1. und 2. Jahrhundert in Britannien, am Beispiel des Kastells Vindolanda am Hadrianswall. Ziel ist es, die Art und Weise der Versorgung des römischen Militärs mit Nahrungsmitteln zu untersuchen und die Auswirkungen auf die lokale und provinziale Wirtschaft zu analysieren.
- Die Versorgung des römischen Militärs mit Nahrungsmitteln
- Die Rolle von Vindolanda als Wirtschaftsfaktor
- Die Bedeutung von Getreide für die Versorgung
- Die Nutzung von Ressourcen aus der lokalen Umgebung
- Die Auswirkungen der Nahrungsmittelversorgung auf die provinziale Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Nahrungsmittelversorgung römischer Kastelle in Britannien und die Bedeutung des Kastells Vindolanda für die lokale und provinziale Wirtschaft dar. Die Arbeit soll anhand der Vindolanda-Tafeln die Ressourcen beleuchten, mit denen die Soldaten des 1. und 2. Jahrhunderts in Britannien versorgt wurden.
Das Kapitel "Zeugnisse antiker Autoren" analysiert die Werke von Cato dem Älteren, Columella und Vergil, um Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion und den Nahrungsmittelkonsum in der römischen Antike zu gewinnen.
Das Kapitel "Überblick" bietet einen Überblick über die Provinz Britannien und die Geschichte des Hadrianswalls. Es beleuchtet die Bedeutung des Kastells Vindolanda als Teil des römischen Verteidigungssystems.
Das Kapitel "Nahrungsmittelversorgung im Kastell Vindolanda" untersucht die verschiedenen Nahrungsmittel, die im Kastell Vindolanda konsumiert wurden, darunter Getreide, Fleisch, Wein, Bier, Olivenöl, Fisch und Hülsenfrüchte.
Das Kapitel "Vindolanda als Wirtschaftsfaktor für die lokale und provinziale Wirtschaft" analysiert die Auswirkungen der Nahrungsmittelversorgung des Kastells auf die lokale und provinziale Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Nahrungsmittelversorgung, das römische Militär, das Kastell Vindolanda, der Hadrianswall, die Provinz Britannien, die lokale und provinziale Wirtschaft, Getreide, Fleisch, Wein, Bier, Olivenöl, Fisch, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Gewürze und Kräuter.
- Quote paper
- Thorsten Kade (Author), 2013, Der Nahrungsmittelkonsum römischer Kastelle im 1. und 2. Jahrhundert und seine Folgen für die Wirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280004