Die Leitzinssenkung am fünften Juni 2014 war signifikant für viele Finanzressorts. Für europäische Großbanken bedeutete sie extrem günstige Kredite, für Börsianer gigantische DAX-Werte und für Spekulanten ein riesiges Investitionsvolumen. Doch was haben KMU, Konsumenten und Kleinanleger davon? Sind Hausbankkredite etwa mit einem Male für jeden erschwinglich, rutschen Preise für hochwertige Produkte jedweder Couleur plötzlich in den Keller oder werden Ersparnisse höher verzinst? Wohl kaum, wo doch laut EZB allerorts die große Deflationsangst umgeht. Aber stimmt das überhaupt? Während Privatpersonen der Senkung nämlich kaum Bedeutung zumessen und eher Angst vor Rezession oder weiteren Rettungsschirmbelastungen haben, sehen EU-Politiker, Großkonzerne und deren Lobbyisten die Maßnahme der EZB geradezu als konjunkturfördernd an. Und das, obwohl EU-Banken derweil Alpträume beim Gedanken an Stresstests oder Bankenunion bekommen und Wirtschaftsexperten orakeln, das z. B. EU-Verbriefungen oder ETFs eine wirtschaftliche Abwärtsspirale, wie seinerzeit in den USA in Gang setzen werden? Was also ist wahr? Ist Sparen die Gunst der Stunde oder sollte investiert werden? Sind Politiker auf Seiten der Steuerzahler oder nur Marionetten von Lobbyisten und Großbanken? Welche geldpolitischen Instrumentarien besitzt die EZB, wie setzt sie diese ein und was bewirken sie? Warum gibt es noch keine Finanztransaktionssteuer und wie oder was wäre Europa ohne den Euro? Diese und viele weitere Fragen, Hintergründe, Fakten und Informationen zur europäischen Finanzwirtschaft und Politik, deren Protagonisten, Geschäftspraktika und wie dabei ein Zahnrad in das andere hinein greift wird ausführlich illustriert und leicht verständlich erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Cover
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Destinationen, Direktiven und Definitionen
- 1.1 Die Europäische Zentralbank oder des Währungshüters Fatum
- 1.2 Die Inflation macht Portemonnaies voller und Einkaufskörbe leerer
- 1.3 Deflation ist ein Paradies für Gläubiger, doch die Hölle für Schuldner
- 1.4 Die Einlagenfazilität, Haupt- und Spitzenrefinanzierungsgeschäfte
- 2. Verzinsung, Steuerung und Verteuerung
- 2.1 Mehr Wirtschaftsförderung durch das Maßnahmenpaket der EZB
- 2.2 Sparen ist mehr, als die Mitte zwischen Geiz und Verschwendung
- 2.3 Das Risiko, kein Risiko eingehen zu wollen, ist stets recht riskant
- 2.4 Nicht alles, was wirtschaftlich zählt, ist auch in Zahlen erfassbar
- 2.5 Eurokritiker kennen meist jeden Preis, nicht aber den Wert
- 3. Je größer der wirtschaftliche Eigennutz, desto verzwickter die Methoden
- 3.1 Für Geld rauben Amateure Banken aus, Profis gründen eine
- 3.2 Bremse oder Motor – die Kompromisswirtschaft der EU-Banken
- 3.3 Warum sich der Wert des Geldes stets erst beim verleihen offenbart
- 3.4 Angeblich sichere Anlagespekulationen gehen fast immer schief
- 3.5 Wo zwei spekulieren, kann stets nur einer gewinnen
- 3.6 Eine gute Beratung kostet viel, eine schlechte meist umso mehr
- 3.7 Der Libor oder großer Betrug ist stets auch großer Gewinn
- 3.8 Die europäische Bankenkrise, der Bankentest und die Bankenunion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch analysiert die Auswirkungen der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni 2014 auf die europäische Finanzwirtschaft und Politik. Es beleuchtet die Hintergründe der Entscheidung, die verschiedenen Perspektiven von Unternehmen, Banken, Anlegern, Konsumenten und Politikern sowie die potenziellen Folgen für die Eurozone.
- Die Rolle der EZB in der europäischen Finanzlandschaft
- Die Auswirkungen von Inflation und Deflation auf die Wirtschaft
- Die Folgen der Leitzinssenkung für verschiedene Akteure
- Die Bedeutung von Vertrauen und Risiko in der Finanzwelt
- Die Herausforderungen der europäischen Bankenkrise und die Rolle der Bankenunion
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Europäische Zentralbank (EZB) als Währungshüter und erklärt die Konzepte von Inflation und Deflation. Es erläutert die verschiedenen geldpolitischen Instrumente der EZB, darunter die Einlagenfazilität, Haupt- und Spitzenrefinanzierungsgeschäfte.
Das zweite Kapitel analysiert die Auswirkungen der Leitzinssenkung auf die Wirtschaft, insbesondere auf die Verzinsung von Krediten und die Sparneigung der Bevölkerung. Es diskutiert die Risiken, die mit der Entscheidung der EZB verbunden sind, und die Bedeutung von Vertrauen in der Finanzwelt.
Das dritte Kapitel untersucht die verschiedenen Interessen und Methoden, die in der Finanzwelt zum Einsatz kommen. Es beleuchtet die Rolle von Banken, Anlegern und Spekulanten sowie die Herausforderungen der europäischen Bankenkrise. Es analysiert die Auswirkungen des Libor-Skandals und die Bedeutung der Bankenunion.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Leitzinssenkung, die Europäische Zentralbank (EZB), Inflation, Deflation, Finanzwirtschaft, Banken, Anleger, Konsumenten, Eurozone, Bankenkrise, Bankenunion, Libor-Skandal, Vertrauen, Risiko, Wirtschaftsförderung, Geldpolitik.
- Arbeit zitieren
- BA Frank Wilkens (Autor:in), 2014, Leitzinssenkung 2014. Bedeutung, Hintergründe, Informationen und Perspektiven sowie die Zukunft des Euro und der Eurozone, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280052