Obgleich der Gattung des antiken Romans vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde, ist es erstaunlich, dass der Schwerpunkt des Interesses dabei vorrangig auf der Entstehung und Entwicklung der Gattung und weniger auf den Texten selbst lag.
Gerade die Tatsache, daß den Wissenschaftlern bei der Suche nach einer Definition dieser Literaturgattung die Fülle von intertextuellen Bezügen und motivischen Parallelen zu bereits etablierten literarischen Genera wie Epos, Geschichtsschreibung, Komödie und Tragödie förmlich ins Auge springen mußte, macht es unbegreiflich, daß sich bislang offenkundig nur verhältnismäßig wenige dazu berufen fühlten, sich aus philologischer Sicht intensiver mit den Texten und ihrer Binnenstruktur zu beschäftigen.
Dies überrascht besonders im Falle der vollständig erhaltenen Aithiopika des Heliodor von Emesa, die m.E. zu recht von vielen Stimmen als Höhepunkt und zugleich krönender Abschluss der Gattung antiker Roman betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verwendete Abkürzungen
- Buch IV 1–12
- Kapitel I
- Übersetzung
- Kommentar und Interpretation
- Kapitel II
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel III
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel IV
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel V
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel VI
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel VII
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel VIII
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel IX
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel X
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel XI
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Kapitel XII
- Übersetzung
- Interpretation und Kommentar
- Schlußbemerkungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit den ersten 12 Kapiteln des vierten Buches von Heliodors Aithiopika. Ziel ist es, diese Textstelle philologisch zu kommentieren und dabei sowohl den Fortgang der Handlung als auch die ausgefeilte Erzähltechnik des Autors zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf textkritische Auffälligkeiten, die Einbettung der Passage in den Gesamtzusammenhang, die Analyse von Intertextualitäten sowie die Charakterisierung der Figuren und die Interpretation ihrer Verhaltensweisen.
- Analyse der Erzähltechnik Heliodors
- Interpretation der Handlungsstränge und Figuren
- Untersuchung von Intertextualitäten
- Textkritische Analyse und Kommentierung
- Charakterisierung der Figuren und ihrer Verhaltensweisen
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten 12 Kapitel des vierten Buches von Heliodors Aithiopika setzen die Geschichte von Theagenes und Chariclea fort. Die beiden Liebenden befinden sich nach einer Reihe von Abenteuern und Gefahren auf der Flucht vor dem Tyrannen Perses. Sie werden von Kalasiris, einem ägyptischen Priester, begleitet, der ihnen Schutz und Hilfe gewährt. Die Kapitel beschreiben die Flucht der drei Protagonisten, ihre Begegnungen mit verschiedenen Personen und die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen.
In den Kapiteln werden die Charaktere von Theagenes, Chariclea und Kalasiris weiterentwickelt. Theagenes zeigt sich als mutiger und entschlossener Held, Chariclea als kluge und selbstbewusste Frau und Kalasiris als weiser und erfahrener Ratgeber. Die Handlung wird durch zahlreiche Konflikte und Spannungen geprägt, die die Leser in ihren Bann ziehen.
Die Kapitel zeichnen sich durch eine lebendige Sprache und eine detaillierte Beschreibung der Umgebung aus. Heliodor verwendet zahlreiche literarische Mittel, um die Geschichte lebendig zu gestalten und die Leser in die Welt seiner Figuren zu entführen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die antike Romanliteratur, Heliodors Aithiopika, die Erzähltechnik, die Charakterisierung der Figuren, die Interpretation der Handlung, textkritische Analyse, Intertextualität und die Einbettung der Passage in den Gesamtzusammenhang.
- Quote paper
- Sieglinde Ziegler (Author), 2011, Heliodor, Aithiopika IV 1-12. Ein philologischer Kommentar, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280074