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"Schaffen wir den Mädchen ein menschenwürdigeres Dasein..." Die Dienstbotenfrage und ihre Lösungsansätze im gesellschaftlichen Diskurs um 1900

Ein Transport neuer Geschlechtsökonomien?

Título: "Schaffen wir den Mädchen ein menschenwürdigeres Dasein..." Die Dienstbotenfrage und ihre Lösungsansätze im gesellschaftlichen Diskurs um 1900

Tesis (Bachelor) , 2013 , 59 Páginas , Calificación: 1,5

Autor:in: Mette Bartels (Autor)

Historia - Otros
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„Schaffen wir den Mädchen ein menschenwürdigeres Dasein…“ resümierte die bürgerliche Frauenrechtlerin Else Conrad (1887-1963) in ihrem Artikel über amerikanische und deutsche Dienstbotenverhältnisse. Erschienen im Jahr 1900 reiht sich diese Schrift in eine Vielzahl von Publikationen ein, die im Zuge der damals vieldiskutierten Dienstbotenfrage veröffentlicht wurden.
Im deutschen Kaiserreich gab es durchschnittlich über 1,3 Millionen Dienstboten, die im Haus ihrer Herrschaften lebten und arbeiteten. Etwa 95% davon waren Frauen, die als Dienstmädchen damit die größte weibliche Berufsgruppe ausmachten. Männliche Dienstboten wanderten aufgrund neuer Perspektiven, welche die Industrialisierung bot, zunehmend in andere Berufe ab. Besonders in den Städten entwickelte sich der Dienstbotenberuf daraufhin zu einem weiblichen Massenphänomen. Die Anstellung von Dienstpersonal galt als spezifisches Charakteristikum des bürgerlichen Lebensstils; potentielle Dienstmädchen wiederum erhofften sich durch die Arbeit in einem städtischen Haushalt u.a. gesellschaftliche Aufstiegschancen sowie eine generelle Verbesserung ihrer bisherigen Lebensumstände. Trotz der Zuwanderung von Dienstmädchen bestand ein ständiger Nachfrageüberschuss seitens der Arbeitgeber, der sich schließlich durch Klagen über den Mangel an qualifiziertem Dienstpersonal äußerte. In diesem Kontext entstand eine zunehmend öffentliche Diskussion, an der sich nach und nach immer weitere Interessengruppen beteiligten und die um 1900 ihren Höhepunkt erreichte: die sogenannte Dienstbotenfrage.
Um den Begriff „Dienstbotenfrage“ für das 19. Jahrhundert in seinen Inhalten definieren zu können, gilt es, zwei verschiedene Bereiche auseinanderzuhalten. Zum einen wurde unter ihr die Diskussion über die schlechten Eigenschaften der Dienstboten und deren Abhilfe verstanden sowie die Erörterung von Maßnahmen, um dem steigenden Dienstbotenmangel entgegenzuwirken. In diesem Diskussionsraum agierte vornehmlich die bürgerliche Gesellschaft; speziell Hausfrauen und kirchliche Vertreter, aber auch die bürgerliche Frauenbewegung. Zum anderen wurde die Dienstbotenfrage im Zuge der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der „sozialen Frage“ als soziales Problem definiert. Hier erstreckte sich die Diskussion folglich über Verbesserungsmaßnahmen der Lebens- und Arbeitsbedingungen des Hauspersonals. [...]

Extracto


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
    • Themeneinführung und Leitfragen
    • Zum Forschungsstand
    • Quellengrundlage, methodisches Vorgehen, Begriffe
  • Rechts- und Lebensbedingungen der Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt
    • Rekrutierung und Berufseinstieg
    • Gesindeordnungen und soziale Sicherheit
    • Arbeitspensum, Entlohnung und Wohnverhältnisse
    • Stellung in der Familien- und Haushaltshierarchie
  • Der Dienstbotenfrage im gesellschaftlichen Diskurs
    • Positionen und Lösungsansätze des Bürgertums
      • Bürgerliche Hausfrauen und konservative Reformer
      • Kirchliche Vertreter
      • Bürgerliche Frauenbewegung
    • Positionen und Lösungsansätze sozialistischer Vertreter
      • Proletarische Frauenbewegung
      • Sozialdemokraten
    • Eigeninitiativen der Dienstboten
      • Individuelle Strategien
      • Kollektive Strategien

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht die „Dienstbotenfrage“ im gesellschaftlichen Diskurs um 1900. Dabei werden die Positionen und Lösungsansätze der verschiedenen Diskussionsteilnehmer, insbesondere des Bürgertums und der Sozialisten, gegenübergestellt. Darüber hinaus wird analysiert, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen gleichsam eine Veränderung oder Neuordnung der bestehenden Geschlechterbeziehungen transportierten.

  • Soziale und lokale Rekrutierung der Dienstmädchen
  • Rechtsstatus und Lebensbedingungen der Dienstboten im bürgerlichen Haushalt
  • Positionen und Lösungsansätze des Bürgertums und der Sozialisten zur Dienstbotenfrage
  • Individuelle und kollektive Strategien der Dienstmädchen zur Verbesserung ihrer Lage
  • Potenzielle Auswirkungen der Lösungsansätze auf die bestehenden Geschlechterbeziehungen

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel 2 beleuchtet die Rechts- und Lebensbedingungen von städtischen Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt. Es befasst sich mit der Rekrutierung und dem Berufseinstieg der Dienstmädchen, ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen, ihrer Stellung in der Familien- und Haushaltshierarchie sowie den Auswirkungen der Gesindeordnungen auf ihre soziale Sicherheit.

Kapitel 3 untersucht die Dienstbotenfrage im gesellschaftlichen Diskurs. Es stellt die verschiedenen Positionen und Lösungsansätze des Bürgertums, der sozialistischen Vertreter und der Dienstboten selbst gegenüber. Dabei wird das Augenmerk auf den Einfluss der jeweiligen Ideologien und Interessenlagen auf die Debatte gerichtet.

Schlüsselwörter

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Dienstbotenwesen und der Dienstbotenfrage im ausgehenden 19. Jahrhundert, insbesondere den Rechtsverhältnissen, den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt, dem gesellschaftlichen Diskurs um die Dienstbotenfrage und den Lösungsansätzen verschiedener Diskussionsteilnehmer. Zentrale Themen sind die Geschlechterverhältnisse, die soziale Frage, die Klassenbildung und die gesellschaftliche Repräsentation.

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Detalles

Título
"Schaffen wir den Mädchen ein menschenwürdigeres Dasein..." Die Dienstbotenfrage und ihre Lösungsansätze im gesellschaftlichen Diskurs um 1900
Subtítulo
Ein Transport neuer Geschlechtsökonomien?
Universidad
University of Göttingen
Calificación
1,5
Autor
Mette Bartels (Autor)
Año de publicación
2013
Páginas
59
No. de catálogo
V280123
ISBN (Ebook)
9783656764342
ISBN (Libro)
9783656764373
Idioma
Alemán
Etiqueta
Dienstmädchen Geschlechtergeschichte Kaiserreich Frauenbewegung
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Mette Bartels (Autor), 2013, "Schaffen wir den Mädchen ein menschenwürdigeres Dasein..." Die Dienstbotenfrage und ihre Lösungsansätze im gesellschaftlichen Diskurs um 1900, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280123
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