Der moderne Mann will Erfolg im Beruf haben, seine Partnerin im Haushalt unterstützen, aktiv am Aufwachsen der Kinder beteiligt sein und seinen persönlichen Interessen nachgehen – und das alles gleichzeitig. Er will nicht nur, sondern er muss, so fordert es die Gesellschaft, das Umfeld und nicht zuletzt die eigene Partnerin. Nicht selten werden Männer so zerrieben zwischen all den eigenen und fremden Ansprüchen, immer auf der Suche nach der idealen Balance zwischen Familie, Beruf und den eigenen Bedürfnissen. Die Schwierigkeiten „moderner Männer“ – warum sie oft wollen, aber nicht können – sollen im vorliegenden Essay diskutiert werden; ebenso die daran angeschlossene Frage, welche Lösungsansätze es für dieses Dilemma gibt und welchen Anteil Frauen daran haben.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Wollen und Können: Die Problematik des modernen Männerbildes zwischen Partnerschaft und Vaterrolle
- Der moderne Mann und die gesellschaftlichen Erwartungen
- Wandelnde Einstellungen und Praktiken
- Der Druck des Spagats zwischen Familie und Beruf
- Männerrollen zwischen Profiteur, Betroffener und Gestalter
- Die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Herausforderungen, denen sich moderne Männer im Spannungsfeld zwischen Partnerschaft, Vaterrolle und Beruf gegenübersehen. Er analysiert die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach einer gleichberechtigten Teilhabe am Familienleben und den realen Möglichkeiten, diese umzusetzen. Der Fokus liegt auf den gesellschaftlichen Erwartungen, den individuellen Motiven und den strukturellen Hürden, die eine ausgeglichene Work-Life-Balance erschweren.
- Gesellschaftliche Erwartungen an moderne Männer
- Der Wandel männlicher Einstellungen und Praktiken
- Der Spagat zwischen Beruf und Familie
- Männerrollen im Kontext der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Die Kluft zwischen Ideal und Realität der Vaterrolle
Zusammenfassung der Kapitel
Vom Wollen und Können: Die Problematik des modernen Männerbildes zwischen Partnerschaft und Vaterrolle: Der Essay führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Diskrepanz zwischen dem Wunsch moderner Männer nach aktiver Beteiligung am Familienleben und den Schwierigkeiten, dieses Ziel in der Praxis zu erreichen. Er skizziert die gesellschaftlichen Erwartungen an Männer, die oft zwischen Berufserfolg, Partnerschaftserfüllung und Vaterrolle zerrieben werden. Die einleitenden Abschnitte beleuchten die traditionelle Rollenverteilung und den Wandel hin zu einer stärkeren Einbindung von Vätern in die Kindererziehung. Dies geschieht vor dem Hintergrund der zunehmenden berufstätigen Frauen, die eine gleichberechtigte Partnerschaft erwarten und fordern. Der Essay deutet bereits an, dass ökonomische Faktoren und gesellschaftliche Normen bedeutende Hürden darstellen.
Der moderne Mann und die gesellschaftlichen Erwartungen: Dieser Abschnitt analysiert die hohen Ansprüche, die an berufstätige Männer gestellt werden. Sie sollen nicht nur finanziell für die Familie sorgen, sondern auch aktiv an der Kindererziehung und Haushaltsführung beteiligt sein. Die Erwartungen kommen von Partnerinnen, Gesellschaft und den Männern selbst. Der daraus resultierende Druck kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Der "Double-Squeeze-Effekt" wird als ein besonderes Problem für Männer in Führungspositionen beschrieben, die sowohl beruflich als auch familiär unter hohem Druck stehen. Hier wird die komplexe Interaktion von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren deutlich.
Wandelnde Einstellungen und Praktiken: Dieser Teil des Essays beschreibt den langsamen, aber stetigen Wandel männlicher Einstellungen und Praktiken in Bezug auf die Beteiligung am Familienleben. Es werden Beispiele wie die zunehmende Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Männer und das Engagement junger Väter angeführt, die bewusst Zeit für ihre Kinder opfern. Die Verknüpfung von Familiengründung und Karriereaufbau, verstärkt durch längere Ausbildungszeiten und den erhöhten Anspruch an berufliche Mobilität und Erreichbarkeit, wird als weiterer wichtiger Aspekt der Problematik herausgestellt. Der Abschnitt unterstreicht, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein rein weibliches Problem mehr ist.
Der Druck des Spagats zwischen Familie und Beruf: Hier wird der enorme Druck auf Männer, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu schaffen, detailliert beleuchtet. Der Essay unterstreicht die verschiedenen Anspruchsgruppen (Partnerin, Gesellschaft, der Mann selbst), die Erwartungen an den Mann stellen, und die daraus resultierende Belastung. Der Abschnitt vertieft den "Double-Squeeze-Effekt" für Männer in Führungspositionen und zeigt auf, wie dieser Druck zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen kann. Der Versuch, allen Ansprüchen gerecht zu werden, steht im Mittelpunkt dieser Analyse.
Männerrollen zwischen Profiteur, Betroffener und Gestalter: Auer's (2006) Unterscheidung von drei Männerrollen – Profiteur, Betroffener und Gestalter – wird vorgestellt und diskutiert. Männer profitieren oft von der traditionellen Rollenverteilung, während engagierte Väter die Belastung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich spüren. Männer in Führungspositionen haben die Möglichkeit, als Gestalter zu wirken und positive Veränderungen in Unternehmenskulturen zu bewirken. Dieser Abschnitt zeigt die unterschiedlichen Perspektiven und die Komplexität der Situation auf.
Schlüsselwörter
Moderner Mann, Vaterrolle, Partnerschaft, Beruf, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesellschaftliche Erwartungen, Work-Life-Balance, Männerrollen, Double-Squeeze-Effekt, Elterngeld, Wandel der Geschlechterrollen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vom Wollen und Können: Die Problematik des modernen Männerbildes zwischen Partnerschaft und Vaterrolle
Was ist das zentrale Thema des Essays?
Der Essay untersucht die Herausforderungen moderner Männer im Spannungsfeld zwischen Partnerschaft, Vaterrolle und Beruf. Im Fokus steht die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach gleichberechtigter Teilhabe am Familienleben und den realen Möglichkeiten, dies umzusetzen. Analysiert werden gesellschaftliche Erwartungen, individuelle Motive und strukturelle Hürden, die eine ausgeglichene Work-Life-Balance erschweren.
Welche Aspekte der Problematik werden im Essay behandelt?
Der Essay beleuchtet verschiedene Aspekte: gesellschaftliche Erwartungen an moderne Männer, den Wandel männlicher Einstellungen und Praktiken, den Spagat zwischen Beruf und Familie, Männerrollen im Kontext der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Kluft zwischen Ideal und Realität der Vaterrolle. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem "Double-Squeeze-Effekt" für Männer in Führungspositionen.
Wie ist der Essay aufgebaut?
Der Essay ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung mit der Problematik des modernen Männerbildes, Analyse der gesellschaftlichen Erwartungen an moderne Männer, Beschreibung des Wandels männlicher Einstellungen und Praktiken, Detaillierte Betrachtung des Drucks durch den Spagat zwischen Familie und Beruf, Diskussion der Männerrollen (Profiteur, Betroffener, Gestalter) und eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Welche konkreten Beispiele werden im Essay genannt?
Es werden Beispiele wie die zunehmende Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Männer und das Engagement junger Väter angeführt, die bewusst Zeit für ihre Kinder opfern. Die Verknüpfung von Familiengründung und Karriereaufbau, verstärkt durch längere Ausbildungszeiten und den erhöhten Anspruch an berufliche Mobilität und Erreichbarkeit, wird als weiterer wichtiger Aspekt herausgestellt.
Welche Rolle spielt der "Double-Squeeze-Effekt"?
Der "Double-Squeeze-Effekt" beschreibt den hohen Druck auf Männer, insbesondere in Führungspositionen, die sowohl beruflich als auch familiär unter starkem Druck stehen. Dieser Druck kann zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen.
Welche Männerrollen werden unterschieden und diskutiert?
Der Essay diskutiert die von Auer (2006) beschriebenen Männerrollen: Profiteur (der von der traditionellen Rollenverteilung profitiert), Betroffener (der die Belastung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie spürt) und Gestalter (der positive Veränderungen in Unternehmenskulturen bewirken kann).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Essay am besten?
Schlüsselwörter sind: Moderner Mann, Vaterrolle, Partnerschaft, Beruf, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesellschaftliche Erwartungen, Work-Life-Balance, Männerrollen, Double-Squeeze-Effekt, Elterngeld, Wandel der Geschlechterrollen.
Für wen ist dieser Essay relevant?
Dieser Essay ist relevant für alle, die sich mit den Herausforderungen moderner Männer im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie auseinandersetzen, insbesondere für Männer selbst, Partnerinnen, Familienforscher und Personen, die sich mit Gender Studies und Work-Life-Balance befassen.
- Citar trabajo
- (Bachelor of Arts) Sabine Oettrich (Autor), 2012, Vom Wollen und Können. Das moderne Männerbild zwischen Partnerschaft und Vaterrolle, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280340