NLP - Neurolinguistische Programmierung. Magie oder Methode? Und die Frage ob jeder alles lernen kann


Term Paper (Advanced seminar), 2003

19 Pages, Grade: 1,3


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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Was ist NLP?
1.1 Begriffsklärung
1.2 Grundannahmen des NLP
1.2.1 Wirklichkeit: „Die Landkarte ist nicht das Gebiet“
1.2.2 Menschenbild, Wahlfreiheit und Flexibilität
1.2.3 Lernen und Veränderung
1.2.4 Kommunikation und Interaktion

2 Geschichte und Entwicklung der NLP
2.1 Die Begründer des NLP
2.2 NLP Entwicklung und gegenwärtiger Entwicklungsstand

3 Methoden, Modelle und Techniken des NLP
3.1 Rapport und Kongruenz
3.2 Kalibrieren
3.3 Pacing und Leading
3.4 Ankern
3.5 Reframing

4 Kritik am Neurolinguistischen Programmieren

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Selbstständigkeitserklärung

Einleitung

Gegenwärtig gibt es zahlreiche unterschiedliche Therapierichtungen, welche auf der Grundlage basieren, dass jeder Mensch mittels bestimmter Übungen, Einstellungen, Glaubenssätze oder auch Visualisierungen positiv auf seine Gesundheit, sein persönliches Wohlbefinden und sein ganzes Leben einwirken kann. Neurolinguistisches Programmieren, kurz NLP, beschäftigt sich mit diesen und mehr Ansatzpunkten. Im Vordergrund steht dabei die Kommunikation des Individuums. Erfolg zu haben, hat in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Erfolg haben zu können, beginnt aber bereits damit, mit sich selbst in Einklang zu sein und basiert vor allem auf einer effektiven Kommunikation. Der Kommunikationsaspekt bildet den Schwerpunkt des Neurolinguistischen Programmierens.

Die Ziele des NLP sind breit gefächert. Sie reichen von Verbesserung der Lebensqualität, über Förderung des Selbstbewusstseins, bis hin zur effizienteren (Um-)Gestaltung der gesamten Kommunikation und der Entwicklung des eigenen Potentials. Vor allem letzteres ist eines der Hauptanliegen des NLP – die Ressourcen bzw. Fähigkeiten, die ein Mensch durch seine individuelle Lern- und Lebensgeschichte besitzt, für ihn effektiv nutzbar zu machen.

NLP findet gegenwärtig Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen, wie beispielsweise Gesundheitswesen, Pädagogik, Medien, Politik, Rechtssprechung, Managementtraining, Therapie oder Sport, um nur einige zu nennen.

Was aber macht erfolgreiche Menschen aus, was sind deren Verhaltensweisen und wo genau liegen die Unterschiede zu weniger Erfolgreichen? Wie kommunizieren solche Personen? Um sich der Beantwortung dieser Fragen zu nähern, wird in der folgenden Arbeit zunächst der Begriff „Neurolinguistisches Programmieren“ und im Zusammenhang damit die Ethik des NLP näher betrachtet. Im Anschluss daran wird auf die Entstehung des Modells eingegangen. In Punkt 3 folgt die Auswahl und Betrachtung einiger Methoden und Techniken des Neurolinguistischen Programmierens.

1 Was ist NLP?

1.1 Begriffsklärung

Was ist NLP? Was steckt hinter dem Begriff? Neurolinguistisches Programmieren, kurz NLP, bezeichnet ein psychotherapeutisches Verfahren zur Veränderung menschlichen Verhaltens mit dem Ziel, positives Empfinden und bestimmte Fähigkeiten zu mobilisieren und negative Gefühle durch positive Erfahrungen zu ersetzen.[1]

Der Begriff „Neurolinguistische Programmierung“ setzt sich aus drei Komponenten zusammen, welche zugleich einen ersten Einblick in die Thematik zulassen. „Neuro“ bezeichnet die Prozesse auf neuronaler bzw. körperlicher Ebene, d.h. die Erfahrung und Wahrnehmung unserer Umwelt über die Sinnesorgane. Sinnliche Erfahrung zum Beispiel mittels Sehen, Hören, Riechen, Schmecken aber auch durch Erinnern, Phantasieren oder mit Hilfe von Temperatur- und Tastsinn. „Linguistisch“ meint Sprache – sie ist das primäre Instrument, um mit anderen zu kommunizieren und unserer Wahrnehmung eine Bedeutung zuzuschreiben Sie ist Hilfsmittel zur Codierung und Ordnung der Wahrnehmung. Mit Sprache ist in diesem Kontext nicht nur die verbale Sprache gemeint, sondern auch nonverbale Kommunikation wie Mimik, Gestik, Körperhaltung oder Schrift – im Grunde alles womit ein Organismus Botschaften vermittelt. Die dritte Komponente „Programmierung“ bedeutet, dass all unsere Verhaltensweisen, sowohl die bewussten als auch die unbewussten, das Ergebnis von Lernprozessen sind. Aus diesem Grund können sie auch modelliert und variiert werden. Programmieren kann somit auch als Selbstmanagement beschrieben werden.

NLP spricht alle Sinne des Menschen an, aktiviert sie und erweitert Erfahrungen und Gedanken so, dass jeder neue Sichtweisen und Wahlmöglichkeiten bei sich entdecken kann.[2] Der Fokus des Modells liegt auf dem Umgang mit anderen Menschen und mit sich selbst mittels Kommunikation. NLP ist eine lösungs- und zielgerichtete psychotherapeutische Methode, die es jedem Menschen ermöglichen soll auf eigene Ressourcen[3] zuzugreifen und diese systematisch in die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu integrieren. Jeder Mensch verfügt bereits über ihm eigene, individuelle Mittel um ein Ziel zu erlangen. Dies ist der Person jedoch nicht immer bewusst. An diesem Punkt leistet NLP Ansätze, sich der eigenen Potentiale bewusst zu werden und diese zielgerichtet und effektiv einzusetzen. Neurolinguistisches Programmieren ist keine problemorientierte, sondern eine zielanalytische, prozessorientierte Methode. Das heißt, dass ein NLP-Anwender faktisch ein Problem behandeln und lösen kann ohne es tatsächlich zu kennen. Die Methode orientiert sich an der Bearbeitung äußerlich erkennbarer Folgeerscheinungen psychophysiologischer Vorgänge, wie beispielsweise die Reaktion der Gesichtsmuskeln oder der Körperhaltung und vor allem mittels linguistischer Hilfsmittel. Eines der primären Ziele des Neurolinguistischen Programmierens ist Verhaltensmodifikation. Im NLP geht es um flexible Kommunikationsmöglichkeiten und Methoden, die Therapeuten, Pädagogen – im Grunde allen Kommunikatoren – ein effektiveres Arbeiten ermöglichen. Um NLP verstehen zu können, ist es sinnvoll, soweit hier möglich, sich die Ideologie anzusehen, die hinter dem Konzept steht. Dazu ist die Betrachtung einiger grundlegender Annahmen des Neurolinguistischen Programmierens nötig.

1.2 Grundannahmen des NLP

Die Grundannahmen des Neurolinguistischen Programmierens beanspruchen keinen Wahrheitscharakter, sie werden angenommen. Das gesamte Konzept baut auf ihnen auf. Sie stellen eine Art philosophisches Grundgerüst des Modells dar. Notwendige Voraussetzung um NLP richtig zu verstehen und erfolgreich anzuwenden, ist es, diese Axiome zu kennen. Anzumerken ist, dass der Katalog der Grundannahmen in Formulierung und Anzahl in der Literatur stark variiert und dass es keine eindeutige Ordnung für sie gibt, so dass die hier gewählte Einteilung keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Normativität erhebt, aber dennoch einen guten Überblick geben soll. Die Grundannahmen orientieren sich unter anderem an der humanistischen Psychologie und Pädagogik. Eine der elementarsten und wichtigsten Aussagen ist, dass alle Menschen genügend Ressourcen besitzen um jede gewünschte Veränderung zu erreichen und dass, wenn ein Mensch etwas lernen und tun kann, es jeder andere im Rahmen biologischer Grenzen potenziell auch kann. Dies war zugleich eine der Grundintentionen Grinders und Bandlers[4], als sie mit der Entwicklung von NLP begannen.

[...]


[1] WISSENSCHAFTLICHER RAT DER DUDENREDAKTION (2001), S. 673.

[2] DECKER (1995), S. 61.

[3] Ressource: Alle Arten von Fähigkeiten und persönliches Potential eines Menschen. Ressourcen sind Kraftquellen zur Zielerreichung. Vgl. dazu u.a. RÜCKERL (1994), S. 180 f.

[4] John Grinder und Richard Bandler waren die Begründer des NLP. Siehe Punkt 2.

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Details

Title
NLP - Neurolinguistische Programmierung. Magie oder Methode? Und die Frage ob jeder alles lernen kann
College
University of Leipzig  (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften)
Course
Kommunikationstraining TV I
Grade
1,3
Author
Year
2003
Pages
19
Catalog Number
V28041
ISBN (eBook)
9783638299367
File size
554 KB
Language
German
Keywords
Neurolinguistische, Programmierung, Magie, Methode, Frage, Kommunikationstraining
Quote paper
Kerstin Dahnert (Author), 2003, NLP - Neurolinguistische Programmierung. Magie oder Methode? Und die Frage ob jeder alles lernen kann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28041

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