Körpersprache. Ihre Bedeutung in der Kommunikation und im Medienbereich


Dossier / Travail de Séminaire, 2003

21 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Was ist Körpersprache?
1.1 Definition Körpersprache
1.2 Begriffsbestimmung Kinesik

2 Komponenten der Körpersprache
2.1 Körperbewegungen
2.1.1 Mimik
2.1.2 Gestik
2.1.3 Körperhaltungen
2.2 Raumanspruch
2.3 Paralinguale Phänomene
2.4 Weitere Elemente der Körpersprache

3 Körpersprache im Umfeld medialer Kommunikation

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Selbständigkeitserklärung

Einleitung

Ist die Sprache wirklich der primäre Informationsträger, wie man zunächst annehmen könnte? Sicher wird der Inhalt - die Tatsachen und Fakten – über die verbale Sprache vermittelt, aber die Körpersprache trägt mindestens genauso viel zur eigentlichen Mitteilung bei, wie das gesprochene Wort selbst. Sie gibt ihr Gewicht, Tendenz und emotionale Färbung. Zahlreiche ausdrucksvolle körpersprachliche Verhaltensweisen finden sogar direkt Niederschlag in der verbalen Ausdrucksweise. Man spitzt die Ohren, zuckt mit den Schultern, rauft sich die Haare, man trägt die Nase oder den Kopf hoch, man beißt die Zähne zusammen oder zeigt jemandem die kalte Schulter usw., diese Liste ließe sich problemlos um ein ganzes Stück verlängern. Schon daran wird erkenntlich, dass die Körpersprache ein wesentlicher Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation ist. Die hier vorliegende Arbeit widmet sich deshalb der Betrachtung der nonverbalen Kommunikation. Wie viel Bedeutung wird der Körpersprache beigemessen? Wird sie überhaupt bewusst wahrgenommen, verarbeitet oder eingesetzt? Wie bedeutend ist die Körpersprache vor allem im Medienbereich? Diesen Fragen soll im Folgenden nachgegangen werden. Nachdem zu Beginn Begrifflichkeiten definiert und erläutert werden, werden im zweiten Teil die wesentlichen Bestandteile der Körpersprache dargestellt und interpretiert. Im letzten Teil der Abhandlung wird anhand eines Beispiels die Bedeutung der Körpersprache im Bereich Medien und Kommunikation verdeutlicht.

Der Fokus dieser Arbeit liegt nicht auf den kulturellen oder individuellen Unterschieden, sondern auf der Bedeutung der Körpersprache an sich. Zudem soll es nicht Ziel der Arbeit sein, sämtliche körpersprachlichen Elemente aufzureihen und ausführlich zu besprechen, dazu dient u.a. die im Anhang benannte und hier genutzte Literatur. Die Erläuterung der im zweiten Teil behandelten Komponenten dient dazu, einen Überblick über die Thematik zu geben, und die wichtigsten Kernelemente darzulegen.

Die hier vorliegende Literatur weist größtenteils eine Art Handbuch- oder Nachschlagwerkcharakter auf. Zu finden ist eine Fülle populärwissenschaftlicher Bücher zum Thema. Wissenschaftliche Literatur stammt vor allem aus dem Forschungsbereich der Psychologie und Anthropologie.

1 Was ist Körpersprache?

Will man sich mit der Thematik der Körpersprache näher befassen, ist es zunächst sinnvoll, den zentralen Begriff selbst, sowie einige bedeutende, mit dem Thema in Verbindung stehende Termini zu definieren. Im nächsten Abschnitt wird auf die Definition von Körpersprache eingegangen, der darauf folgende Teil beinhaltet eine Betrachtung und Ausdeutung des Begriffes der Kinesik.

1.1 Definition Körpersprache

Die Bezeichnungen Körpersprache und „nichtverbale Kommunikation“ werden häufig, das heißt vor allem in der Psychologie und Verhaltensforschung, synonym verwandt. Psychologie und Verhaltensforschung sind auch diejenigen Disziplinen, welche sich hauptsächlich mit der Sprache des Körpers und ihrer Bedeutung befassen. Zurück zum Begriff selbst. Die Terminologie „nichtverbale Kommunikation“ wird stellenweise in der Literatur etwas weiter gefasst als die Bezeichnung „Körpersprache“. In der vorliegenden Arbeit sollen die beiden Begrifflichkeiten jedoch gleichbedeutend verwendet werden.

„Nichtverbale Kommunikation“ meint insbesondere nonverbale Verhaltens- und Interaktionselemente. Die Grundannahme besteht darin, dass alles Verhalten in zwischenmenschlichen Situationen einen Mitteilungscharakter hat. Unter „Körpersprache“ wird „...ein körperliches Ausdrucksverhalten als Form der Kommunikation“[1] verstanden. Eine weitere Definition beschreibt Körpersprache als „die Gesamtheit der innerhalb eines bestimmten kulturellen Kontextes bzw. innerhalb einer Kommunikationsgemeinschaft gebrauchten gestischen und mimischen Mittel der Verständigung.“[2] Es ist demnach ein Verhalten, welches ohne gesprochene Sprache, Mitteilungen an die Umwelt abgibt, egal ob diese nun gewollt oder ungewollt sind. Nonverbal bedeutet jedoch nicht nonvokal. Mit diesem Aspekt setzt sich Punkt 2.3 auseinander. Während verbale Kommunikation und Informationsvermittlung überwiegend auf inhaltlicher Ebene verläuft, spielt sich nonverbale Kommunikation vor allem auf der Beziehungsebene ab.[3] Hinzu kommt, dass die nonverbalen Elemente der menschlichen Kommunikation, evolutionär betrachtet, wesentlich älter sind, als die gesprochene Sprache selbst.

Ungeachtet einiger minimaler Unterschiede in der exakten Definition des Begriffes „Körpersprache“, herrscht insgesamt Einigkeit darüber, dass dieses körperliche Ausdrucksverhalten vorrangig[4] unbewusst abläuft und gesteuert wird. Das ist einer der Gründe, warum dieser Komponente der Kommunikation bei Unstimmigkeiten eine größere Glaubwürdigkeit beigemessen wird. Ausschlaggebend ist oftmals nicht das was, sondern wie es mitgeteilt wird. Es verwundert zudem nicht, dass, wissenschaftlich gesehen, für diesen größtenteils unbewusst gesteuerten Teil der Sprache sowie für Bedeutungen von Gesten und Bewegungen, kein festes Regelwerk existiert. Waren einige Elemente der Körpersprache in ihrer ursprünglichen Funktion eindeutig, so sind sie es in der Interpretation nicht mehr. Dennoch existieren vor allem im Alltag zahlreiche Deutungen körpersprachlicher Äußerungen. Eine sichere Auslegung unbewusster Signale kann auf Grund verschiedener Faktoren nie gänzlich erfolgen. Beispielsweise kulturelle Unterschiede, Rollen- und Statusverhalten, Unterschiede zwischen Mann und Frau oder Kindern und Erwachsenen oder auch ganz allgemeine interindividuelle Differenzen erschweren eine eindeutige Bedeutungszuweisung und die Aufstellung eines Regelwerkes. Gerade in Falschinterpretationen liegt allerdings ein großes Konfliktpotential mit der Umwelt, da Körpersprache „...in ihrer Darstellung und Wahrnehmung subjektiv“[5] ist. Um Fehldeutungen und Missinterpretationen zu vermeiden, ist es unerlässlich die Gesamtsituation mit allen beeinflussenden Parametern zu beachten. Je mehr Informationen aus der Situation generiert werden können, desto sicherer ist der Umgang mit der Körpersprache.

Um Körpersprache deuten und sich eingehend mit ihr beschäftigen zu können, ist es sinnvoll ihre einzelnen Elemente und Komponenten zu untersuchen und darzustellen. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt diese Betrachtung. Im folgenden Punkt soll indessen zunächst der Begriff Kinesik mit Inhalt gefüllt werden.

[...]


[1] Brockhaus multimedial 2002 premium – Stichwort „Körpersprache“.

[2] Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 – Stichwort „Körpersprache“.

[3] Vgl. ARNOLD, EYSENCK, MEILI (1997), Band 2, S. 1103.

[4] Es gehören dennoch natürlich ebenso alle bewusst gesteuerten Ausdrücke der Körpersprache an.

[5] MOLCHO (1995), S. 11.

Fin de l'extrait de 21 pages

Résumé des informations

Titre
Körpersprache. Ihre Bedeutung in der Kommunikation und im Medienbereich
Université
University of Leipzig  (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften)
Cours
Kommunikationstraining TV II
Note
1,7
Auteur
Année
2003
Pages
21
N° de catalogue
V28042
ISBN (ebook)
9783638299374
ISBN (Livre)
9783638723770
Taille d'un fichier
553 KB
Langue
allemand
Mots clés
Körpersprache, Ihre, Bedeutung, Kommunikation, Medienbereich, Kommunikationstraining
Citation du texte
Kerstin Dahnert (Auteur), 2003, Körpersprache. Ihre Bedeutung in der Kommunikation und im Medienbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28042

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