Das Bahnrad, oder auch Fxie, wie es heute oftmals Bezeichnung findet, erhielt seine grundlegende Form bereits in den 1890er Jahren. Rahmengeometrie, Radgröße und der Antrieb mit Kette sind seit dem etabliert und beinahe unverändert. Grund genug einen Blick in die Geschichte dieses lebhaften technischen Konstrukts zu werfen, deren Popularität im Rahmen der neuen urbanen Fahrradkultur einen erneuten Aufschwung erfährt.
Nach der Überprüfung des Bahnrades als makellose Maschine, wird anhand von 3 Beispielen die Entwicklung dieses Kultur-Objekts mit Fokus auf die Vielfalt der Rennereignisse, die sich in reichhaltiger Qualität entfalten konnte sowie der Faktor der Perfektion, untersucht. Begonnen wird in der avantgardistischen Pionierzeit der Hochräder in Europa, die ebenfalls schon für Rennen auf der Bahn Verwendung fanden. Über die legendäre Zeit der Six Days im Berlin der 1920er Jahre, die mit kaum mehr nachvollziehbaren Kraftanstrengungen an Mensch und Material aufwartete. Bis hin zum japanischen Variante des Sprints in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dem Keirin, der durch harten Körpereinsatz, aber vor allem durch universelle Ausbildung der Athleten und äußerste Sorgfalt sämtlicher Komponenten sich dem Anschein der Annäherung an einen Zustand der Perfektion nicht erwehren kann.
Schließlich wird noch ein Blick abseits des Velodroms gewagt und gezeigt, das die Faszination für das Bahnrad nicht nur vielfältige Radsportereignisse entstehen ließ, sondern sogar die Ausformung einer zunächst subkulturellen Strömung rund um die New Yorker Radkurierszene, später eine massenhaft-globale Verbreitung als Statussymbol und Lifestyle-Gegenstand, beförderte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Bahnrad
- 2.1 Die perfekte Rennmaschine?
- 2.2 60 Zoll und Wagemut: Hochradrennen(Ende 19. Jhd.)
- 2.3 Höhepunkte auf der Bahn: Das Berliner Sechstagerennen während der röhrenden 20er
- 2.4 Kampfsprint: Keirin-Rennen in Japan
- 3. Vom Oval auf die Straße: Das Bahnrad als Arbeitsgerät, Status-symbol und Freizeitutensil
- 4. Resümee
- 5. Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Bahnrad und untersucht dessen Entwicklung und Bedeutung als Kultur-Objekt. Ziel ist es, die Hypothese des Bahnrades als perfekte Rennmaschine zu erörtern und die Rolle des Designs und Materials in diesem Zusammenhang zu beleuchten.
- Das Bahnrad als perfekte Rennmaschine
- Die Entwicklung des Bahnrades im Kontext verschiedener Rennereignisse
- Die Bedeutung des Bahnrades als Arbeitsgerät, Statussymbol und Freizeitutensil
- Die Faszination des Bahnrades als Kultur-Objekt
- Die Rolle des Minimalismus und der Einfachheit im Design des Bahnrades
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Bahnrades ein und stellt die Hypothese des Bahnrades als perfekte Rennmaschine auf. Sie beleuchtet die Faszination des Bahnrades als Kultur-Objekt und die Rolle des Minimalismus und der Einfachheit im Design.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Bahnrad als Rennmaschine. Es untersucht die Entwicklung des Bahnrades von den Hochradrennen des 19. Jahrhunderts über die legendären Sechstagerennen in Berlin der 1920er Jahre bis hin zum japanischen Keirin-Rennen. Die Kapitel beleuchten die technischen Aspekte des Bahnrades und die Rolle des Designs und Materials in Bezug auf die Leistung und die Ästhetik.
Kapitel 3 widmet sich der Bedeutung des Bahnrades als Arbeitsgerät, Statussymbol und Freizeitutensil. Es zeigt, wie das Bahnrad von der Rennbahn in den Alltag gelangte und zu einem wichtigen Bestandteil der Radkultur wurde.
- Arbeit zitieren
- Henry Kerinnes (Autor:in), 2013, Das Bahnrad. Perfektion in Gestalt velozipeder Rennkultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280526