Umwelt ist ein globales öffentliches Gut, das der Definition nach jedem Mensch ohne Einschränkung zur Verfügung stehen sollte. Doch dabei gilt es zu beachten, dass die Ressourcen der Umwelt nicht unendlich sind. Deshalb muss der Schutz und die Erhaltung der Umwelt eine zentrale Rolle in Bezug auf das menschliche Handeln spielen, um die Nutzung der Umwelt nicht nur für gegenwärtige Generationen sondern auch für künftige Generationen, zu garantieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es eine zwingende Notwendigkeit, dass alle Akteure eines Marktes über den tatsächlichen Preis der Umwelt informiert werden, der die Knappheit ihrer Verfügbarkeit reflektiert. Im Fokus dieser Problematik stehen vor allem unterschiedliche Lösungsansätze zur Verringerung so genannter externer Effekte. Unter externen Effekten werden nicht kompensierte Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf unbeteiligte Marktteilnehmer verstanden. In der Literatur wird in diesem Zusammenhang zwischen positiven und negativen externen Effekten unterschieden. Positive externe Effekte beschreiben den sozialen Ertrag, der als Konsequenz aus einer wirtschaftlichen Entscheidung hervorgeht. Im Vergleich dazu umfassen negative externe Effekte die sozialen Kosten ökonomischer Aktivitäten, die das individuelle Nutzenniveau eines Wirtschaftssubjekts senken. Im Bezug auf die Nutzung der Umwelt spielen vor allem negative externe Effekte eine große Rolle. Dabei kann es sich beispielsweise um die Verschmutzung eines Gewässers und den daraus resultierenden Umweltschäden handeln, für die nicht der eigentliche Verursacher belangt wird, sondern die Allgemeinheit als Kompensator eintritt.
Im Mittelpunkt der Gestaltung einer effizienten Umweltpolitik sollte daher die Verringerung externer Effekte als Ursache für eine ineffiziente Ressourcenallokation stehen. Zur Lösung dieses Problems ist es erforderlich, dass der Staat in das Marktgeschehen zur Wiederherstellung eines funktionierenden Systems eingreift, ob dies direkt oder indirekt geschieht und welches Instrument dabei die größte Erfolgswahrscheinlichkeit in Bezug auf die Problemlösung externer Effekte liefert, gilt es nun im Folgenden zu untersuchen (...)
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltpolitische Instrumente
- Ökonomische Instrumente
- Kriterien zur Beurteilung umweltpolitischer Instrumente
- Pareto Effizienz
- Ökonomische Effizienz
- Ökologische Effektivität
- Preissteuerung-Lösungsansatz Umweltabgaben
- Allgemeiner Mechanismus
- Ökonomisch effizienteste Lösung
- Mengensteuerung- Lösungsansatz: Umweltzertifikate
- Allgemeiner Mechanismus
- Verbindung von ökologischer Effektivität mit ökonomischer Effizienz
- Der Vergleich: Preissteuerung vs. Mengensteuerung
- Ausblick: effektive und effiziente Umweltpolitik
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob der Umweltschutz und das globale Klima besser durch eine Preis- oder Mengensteuerung geschützt werden können. Sie analysiert die ökonomischen Instrumente der Preis- und Mengensteuerung als Lösungsansätze für das Problem der externen Effekte in der Umweltpolitik. Die Arbeit untersucht die Eigenschaften, Vor- und Nachteile der beiden Instrumente und vergleicht sie anhand der Kriterien Pareto Effizienz, ökonomische Effizienz und ökologische Effektivität. Darüber hinaus werden Möglichkeiten für eine effektive und effiziente Umweltpolitik in der Zukunft aufgezeigt.
- Ökonomische Instrumente der Umweltpolitik
- Preis- und Mengensteuerung als Lösungsansätze für externe Effekte
- Kriterien zur Beurteilung von Umweltpolitik: Pareto Effizienz, ökonomische Effizienz, ökologische Effektivität
- Vergleich der Preis- und Mengensteuerung anhand der genannten Kriterien
- Möglichkeiten für eine effektive und effiziente Umweltpolitik in der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und erläutert die Zielsetzung, die darin besteht, die Preis- und Mengensteuerung als ökonomische Instrumente der Umweltpolitik zu vergleichen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, welches Instrument besser geeignet ist, um den Umweltschutz und das globale Klima zu schützen. Die Einleitung definiert außerdem den Begriff der umweltpolitischen Instrumente und stellt die Kriterien zur Beurteilung der Preis- und Mengensteuerung vor: Pareto Effizienz, ökonomische Effizienz und ökologische Effektivität.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den ökonomischen Instrumenten der Umweltpolitik. Es werden die verschiedenen Arten von Instrumenten vorgestellt, wobei der Fokus auf die Preis- und Mengensteuerung liegt. Die Kriterien zur Beurteilung der Instrumente werden im Detail erläutert, um eine Grundlage für den Vergleich der beiden Ansätze zu schaffen.
Das dritte Kapitel widmet sich der Preissteuerung, genauer gesagt den Umweltabgaben. Es wird der allgemeine Mechanismus der Preissteuerung erläutert und die ökonomisch effizienteste Lösung dargestellt. Die Vorteile und Nachteile der Preissteuerung werden diskutiert, um ein umfassendes Bild des Instruments zu zeichnen.
Das vierte Kapitel behandelt die Mengensteuerung, die durch Umweltzertifikate umgesetzt wird. Der allgemeine Mechanismus der Mengensteuerung wird beschrieben und die Verbindung von ökologischer Effektivität mit ökonomischer Effizienz wird beleuchtet. Die Vor- und Nachteile der Mengensteuerung werden ebenfalls diskutiert.
Das fünfte Kapitel stellt einen direkten Vergleich zwischen der Preis- und der Mengensteuerung vor. Die beiden Instrumente werden anhand der drei zuvor vorgestellten Kriterien (Pareto Effizienz, ökonomische Effizienz und ökologische Effektivität) gegenübergestellt. Die Stärken und Schwächen der beiden Ansätze werden herausgearbeitet, um eine fundierte Bewertung zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Umweltpolitik, externe Effekte, ökonomische Instrumente, Preissteuerung, Mengensteuerung, Umweltabgaben, Umweltzertifikate, Pareto Effizienz, ökonomische Effizienz, ökologische Effektivität, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Ressourcenallokation. Die Arbeit analysiert die Effizienz und Effektivität von Preis- und Mengensteuerung als Instrumente zur Lösung des Problems der externen Effekte in der Umweltpolitik und untersucht die Auswirkungen auf den Umweltschutz und das globale Klima.
- Quote paper
- Vanessa Fritz (Author), 2014, Klimaschutz durch Preis- oder Mengensteuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280570