Die letzten Volksabstimmungen in der Schweiz (z.B. Mindestlohn-, 1:12- und Abzocker-Initiative) zeigen die enorme Bedeutung von Gleichheit und Gerechtigkeit für Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Vor allem die Forderung nach Chancengleichheit ist in der Schweizerischen Gesellschaft stark verankert. Aber ob in der Schweiz tatsächlich allen Individuen die gleichen Startchancen gewährleistet werden, ist fraglich. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird dieser Tatbestand untersucht. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob wir in einer meritokratischen Gesellschaft leben. Das heisst, in einer Gesellschaft, in welcher der Erfolg des Einzelnen durch individuelle Fähigkeiten und Leistungen zustande kommt, und nicht im Zusammenhang mit leistungsfremden Faktoren wie der sozialen Herkunft, dem Geschlecht oder der ethnischen Zugehörigkeit steht. Anhand des Konzepts der intergenerationellen Einkommensmobilität wird in dieser Arbeit aus einer ökonomischen Sicht gezeigt, dass in der Schweiz trotz einem sehr gut ausgelegten öffentlichen Bildungssystem, nicht alle sozialen Gruppen gleich mobil sind bzw. denselben Startchancen gegenüberstehen. Aufgrund empirischer Befunde wird geschlussfolgert, dass gewisse leistungsfremde Einflussfaktoren stets von Relevanz sind bei der Determinierung des ökonomischen Erfolgs eines Individuums, was nicht mit dem Konzept einer perfekten Meritokratie vereinbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Das Konzept der intergenerationellen Mobilität
- Einflussfaktoren intergenerationeller Einkommenstransmission
- Messansätze zur Schätzung intergenerationeller Einkommensmobilität
- Das Modell von Becker und Tomes
- Schwierigkeiten bei der Schätzung
- Empirische Evidenz
- Gesammelte empirische Ergebnisse
- Die intergenerationelle Einkommensmobilität in der Schweiz
- Fazit
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Frage, ob die Schweiz eine meritokratische Gesellschaft ist, d.h., ob der individuelle Erfolg primär von Fähigkeiten und Leistungen abhängt oder auch von leistungsfremden Faktoren beeinflusst wird. Die Arbeit analysiert die intergenerationelle Einkommensmobilität als Indikator für Chancengleichheit. Ziel ist es, anhand empirischer Daten zu untersuchen, inwieweit soziale Herkunft, Geschlecht oder andere Faktoren den ökonomischen Erfolg beeinflussen und ob diese Faktoren mit dem Konzept einer perfekten Meritokratie vereinbar sind.
- Intergenerationelle Einkommensmobilität in der Schweiz
- Meritokratie als gesellschaftliches Ideal
- Einflussfaktoren auf den ökonomischen Erfolg
- Chancengleichheit und soziale Mobilität
- Bewertung des Schweizer Bildungssystems im Kontext von Meritokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung präsentiert die Forschungsfrage, ob die Schweiz eine meritokratische Gesellschaft ist, ausgehend von einer kontroversen Aussage des Wirtschaftswissenschaftlers Ernst Fehr. Sie definiert den Begriff "Meritokratie" und führt das Konzept der intergenerationellen Einkommensmobilität als analytisches Werkzeug ein, um die Forschungsfrage zu untersuchen. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz des Themas im Kontext aktueller gesellschaftlicher Diskussionen um Gleichheit und Gerechtigkeit in der Schweiz.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es erklärt das Konzept der intergenerationellen Mobilität, identifiziert Einflussfaktoren auf die Einkommenstransmission zwischen Generationen und diskutiert verschiedene Messansätze zur Schätzung der intergenerationellen Einkommensmobilität, inklusive des Modells von Becker und Tomes und der damit verbundenen Herausforderungen. Die Kapitel erörtert kritische Punkte bei der empirischen Messung und liefert ein solides theoretisches Fundament für die anschließende empirische Analyse.
Empirische Evidenz: Dieses Kapitel präsentiert die empirischen Ergebnisse zur intergenerationellen Einkommensmobilität, mit einem Fokus auf die Situation in der Schweiz. Es analysiert gesammelte empirische Ergebnisse und zieht Schlüsse zur sozialen Mobilität in der Schweiz. Der Abschnitt soll zeigen, inwieweit die empirischen Befunde die These einer meritokratischen Gesellschaft in der Schweiz unterstützen oder widerlegen.
Schlüsselwörter
Intergenerationelle Einkommensmobilität, Meritokratie, Chancengleichheit, Soziale Mobilität, Schweiz, Einkommensverteilung, soziale Herkunft, Bildungssystem, ökonomischer Erfolg.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Intergenerationelle Einkommensmobilität und Meritokratie in der Schweiz
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Frage, inwieweit die Schweiz eine meritokratische Gesellschaft ist. Sie analysiert die intergenerationelle Einkommensmobilität als Indikator für Chancengleichheit und prüft den Einfluss von Faktoren wie sozialer Herkunft und Geschlecht auf den ökonomischen Erfolg.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Hängt der individuelle Erfolg in der Schweiz primär von Fähigkeiten und Leistungen ab (Meritokratie), oder spielen leistungsfremde Faktoren eine entscheidende Rolle?
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit empirischen Daten. Theoretisch wird das Konzept der intergenerationellen Mobilität erläutert, Einflussfaktoren identifiziert und verschiedene Messansätze, einschliesslich des Modells von Becker und Tomes, diskutiert. Empirisch werden gesammelte Ergebnisse zur intergenerationellen Einkommensmobilität in der Schweiz analysiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der intergenerationellen Einkommensmobilität in der Schweiz, dem gesellschaftlichen Ideal der Meritokratie, den Einflussfaktoren auf den ökonomischen Erfolg, Chancengleichheit und sozialer Mobilität sowie einer Bewertung des Schweizer Bildungssystems im Kontext von Meritokratie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, ein Kapitel zur empirischen Evidenz und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das Konzept der intergenerationellen Einkommensmobilität vor. Die theoretischen Grundlagen erläutern das Konzept der intergenerationellen Mobilität und verschiedene Messansätze. Die empirische Evidenz präsentiert und analysiert Daten zur intergenerationellen Einkommensmobilität in der Schweiz. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Intergenerationelle Einkommensmobilität, Meritokratie, Chancengleichheit, Soziale Mobilität, Schweiz, Einkommensverteilung, soziale Herkunft, Bildungssystem, ökonomischer Erfolg.
Wie wird die Meritokratie definiert?
Die Arbeit definiert Meritokratie als ein gesellschaftliches System, in dem der individuelle Erfolg primär von Fähigkeiten und Leistungen abhängt.
Welche Rolle spielt das Schweizer Bildungssystem?
Die Arbeit bewertet das Schweizer Bildungssystem im Kontext von Meritokratie und untersucht, inwieweit es Chancengleichheit fördert oder behindert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit ergeben sich aus der empirischen Analyse der intergenerationellen Einkommensmobilität in der Schweiz und beantworten die Frage, inwieweit die empirischen Befunde die These einer meritokratischen Gesellschaft unterstützen oder widerlegen.
- Citation du texte
- Dorin Heid (Auteur), 2014, Intergenerationelle Einkommensmobilität und Meritokratie in der Schweiz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280667