Die folgenden Ausführungen sollen meinen Teil des Referats über den Künstler Bill Viola verschriftlichen, welches im Rahmen des Seminars “Gesten/ Affekte/ Emotionen. Konzepte zur Analyse visueller Kulturen (Von Aby Warburg bis…)“ in Zusammenarbeit mit Martha-Angel Gräbenitz erarbeitet und vorgetragen wurde.
Es soll hier keine bloße Reproduktion des Referats geliefert werden – stattdessen soll sich die Arbeit auf einige, als besonders wichtig erachtete Aspekte beschränken und diese tiefergehend beleuchten.
Besondere Beachtung fanden in meinem Teil des Vortrags die kurzen Videoarbeiten der Serie The Passions, an der Viola seit 2000 arbeitet. Die kurzen Videoarbeiten, welche durch die starke Verlangsamung (Slow Motion) auffallen und die der Künstler als Projektionen ausstellte, machen extreme Gefühlszustände in Form von ausdrucksstarken Gesten und Gebärden sichtbar.
Im Referat kam die Frage auf, ob es möglich sei, die Gesten bzw. Emotionen auf die sie verweisen, zu benennen. Von Seiten der SeminarteilnehmerInnen wurde die Möglichkeit der klaren Benennung vielstimmig in Frage gestellt. Die Ausarbeitung soll diese Frage aufgreifen und weiter problematisieren.
Bill Viola greift bei seiner Arbeit, wie weiterhin herausgestellt werden soll, häufig auf historische Gebärden zurück, welche in den Videoarbeiten dargestellt werden. Kann hier ein Vergleich zu dem Kunstwissenschaftler Aby Warburg und dessen Sammlung von Gebärden (beispielsweise im Bilderatlas Mnemosyne) hergestellt werden? Die in Recherche und Diskussion als Schwerpunkt hervorgetretene Frage nach der Möglichkeit einer Dekonstruktion von Gesten durch die Videoarbeiten soll weiterhin thematisiert werden, um so einen brauchbaren Bezug zum Seminarthema zu gewährleisten und zu vertiefen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- The Passions
- Silent Mountain
- The Quintet of the Astonished
- Wiederkehrende Gebärden besonderer Ausdruckskraft bei Warburg und Viola
- Bill Violas Videos als Mittel zur Forschung am Bilde
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Analyse der Videoarbeiten von Bill Viola, insbesondere der Serie "The Passions", im Kontext des Seminars "Gesten/ Affekte/ Emotionen. Konzepte zur Analyse visueller Kulturen (Von Aby Warburg bis...)". Sie untersucht die Dekonstruktion von Gesten durch Violas Videoarbeiten und stellt einen Bezug zu Aby Warburgs Werk her.
- Analyse der Videoarbeiten von Bill Viola, insbesondere der Serie "The Passions"
- Dekonstruktion von Gesten durch Violas Videoarbeiten
- Bezug zu Aby Warburgs Werk
- Die Rolle des Mediums Film bei der Analyse von Gesten
- Die Bedeutung von Emotionen und Affekten in Violas Arbeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Ausarbeitung ein und stellt die Relevanz der Videoarbeiten von Bill Viola im Kontext des Seminars "Gesten/ Affekte/ Emotionen" heraus.
Der Abschnitt "The Passions" befasst sich mit der Serie kurzer Videoprojektionen, die Bill Viola seit 2000 realisiert. Die Arbeit analysiert die Videoinstallation "Silent Mountain" und beleuchtet die Bedeutung von Gesten und Emotionen in Violas Arbeiten.
Der Abschnitt "Bill Violas Videos als Mittel zur Forschung am Bilde" untersucht die Rolle des Mediums Film bei der Analyse von Gesten und Emotionen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bill Viola, The Passions, Videoarbeiten, Gesten, Emotionen, Affekte, Dekonstruktion, Aby Warburg, Mnemosyne, Film, Analyse, visuelle Kultur.
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- Christoph Benken (Autor), 2013, Bill Viola. Die Dekonstruktion der Gesten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280702