Zusammenfassung des Moduls 1 B Bildung und Gesellschaft in kurzen Abschnitten. Aus dem Inhalt: Sozialisation - was ist das?, Subjektenentwicklung, Persönlichkeit und Umwelt, Ebenen und Phasen, Theorien zur Sozi - was erklären sie, Anforderungen an eine Sozi-Theorie, Geschichte der Sozi-Theorie, (...).
Inhaltsverzeichnis
- Sozialisation - was ist das?
- Persönlichkeit und Umwelt: zum Charakter des SP
- Ebenen und Phasen - zur Struktur des SP
- Sozialisationstheorie - andere Zugänge
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Modul befasst sich mit dem Konzept der Sozialisation und untersucht, wie die Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit von gesellschaftlichen Bedingungen beeinflusst wird. Es analysiert die verschiedenen Ebenen und Phasen des Sozialisationsprozesses und beleuchtet die Interaktion zwischen Individuum und Umwelt.
- Definition und Bedeutung von Sozialisation
- Die Rolle der Persönlichkeit und des Sozialcharakters
- Ebenen des Sozialisationsprozesses (Mikro-, Meso-, Makroebene)
- Phasen des Sozialisationsprozesses (frühe, sekundäre, tertiäre Sozialisation)
- Theorien und Perspektiven auf Sozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
Sozialisation - was ist das?
Das Kapitel führt in das Konzept der Sozialisation ein und definiert es als den Prozess der Entwicklung und Verankerung der menschlichen Persönlichkeit in Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Es wird betont, dass die Sozialisation die Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit beeinflusst und den Menschen zum gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt macht. Die Gesamtheit aller Umweltbedingungen, wie z. B. Arbeitsplatz, Wohnsituation, Fernsehkonsum und elterliches Sprachverhalten, wirkt auf die Subjektentwicklung ein. Diese Umweltbedingungen sind wiederum gesellschaftlich beeinflusst, was sich in Erziehungsstilen, Lernprozessen in der Schule und Kommunikation am Arbeitsplatz zeigt. Die materielle Umwelt ist ebenfalls nicht natürlich entstanden, sondern gesellschaftlich bearbeitet. Der Fokus liegt auf der Analyse der Gesamtheit der gesellschaftlichen Umweltbedingungen und deren Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit.
Persönlichkeit und Umwelt: zum Charakter des SP
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen innerer Realität und Bedingungen der äußeren Realität. Es wird die Persönlichkeit als ein individuelles Merkmal mit psychischen Strukturen und Merkmalen definiert, die in der Lebensbiografie entstanden sind. Dazu gehören nicht nur beobachtbare Verhaltensweisen, sondern auch innerpsychische Prozesse, Gefühle, Motivation, Wissen, Sprache und Werte. Die Aufgabe der Sozialisationsforschung besteht darin, das Verhältnis zwischen innerer Realität und äußeren Bedingungen aufzuzeigen. Der Sozialcharakter, der alle Mitglieder einer Gesellschaft teilen, entsteht aus den Erfahrungen der Gruppe und ermöglicht die Gruppierung von Klassen, Gruppen, Völkern und Nationen. Heranwachsende erwerben die Selbstverständlichkeiten der Gruppe und damit Anteile des Sozialcharakters. Die Persönlichkeit im Sozialisationsprozess zeigt die Vergesellschaftung des Individuums auf.
Ebenen und Phasen - zur Struktur des SP
Dieses Kapitel gliedert den Sozialisationsprozess in gesellschaftliche Ebenen und Phasen. Es werden die Zwischenstufen zwischen Persönlichkeit und Gesellschaft sowie die biografische Gliederung des Sozialisationsprozesses in Phasen mit altersabhängigen Entwicklungsaufgaben betrachtet. Die Ebenen des Sozialisationsprozesses umfassen die Mikroebene (Individuum und Interaktion), die Mesoebene (Institutionen) und die Makroebene (Gesamtgesellschaftliches System). Die Phasen des Sozialisationsprozesses werden in frühe Sozialisation (Familie), sekundäre Sozialisation (Schule) und tertiäre Sozialisation (Erwachsenenalter) unterteilt. Es wird betont, dass Lebensläufe sozial vorstrukturiert und institutionell geprägt sind, wobei Lebensweisen durch die Gesellschaft pro Altersabschnitte und Erfahrungen vorbestimmt werden.
Sozialisationstheorie - andere Zugänge
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Theorien und Perspektiven auf Sozialisation. Es werden biologische Auffassungen, die individuelle Unterschiede in Leistungsfähigkeit und Charakter bereits vor der Geburt festlegen, kritisch betrachtet. Gegenargumente betonen, dass die Persönlichkeit sich in Auseinandersetzung mit Umweltbedingungen bildet und genetische Fixierung von Charakter wissenschaftliche Spekulation ist. Idealistische Auffassungen, die die Subjektentwicklung als nicht empirisch zugänglich und unabhängig von gesellschaftlichen Bedingungen betrachten, werden ebenfalls diskutiert. Die pädagogisch-reduzierte Perspektive, die sich auf den "pädagogischen Bezug" (Nohl) konzentriert, wird als unzureichend kritisiert, da sie andere Einflussfelder wie Massenmedien oder die Peergruppe ausschließt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sozialisation, Persönlichkeit, Sozialcharakter, Umweltbedingungen, gesellschaftliche Strukturen, Ebenen des Sozialisationsprozesses, Phasen des Sozialisationsprozesses, Theorien der Sozialisation, Subjektentwicklung, Handlungsfähigkeit, Interaktion, Institutionen, Lebenslauf, Lebensbiografie, Entwicklungspsychologie.
- Quote paper
- Marina Zuber (Author), 2012, Zusammenfassung des Moduls Bildung und Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281049