Diese Arbeit widmet sich dem Thema der Fördermöglichkeiten und -grenzen des Schriftspracherwerbs im Kindergarten.
Zunächst werden im ersten Kapitel in einem Rückblick einleitend die Entwicklungslinien der Frühpädagogik seit dem PISA-Schock im Jahr 2001 skizziert.
Dann werden im zweiten Kapitel Modellvorstellungen zum Schriftspracherwerb erläutert. In diesem Zusammenhang werden zwei allgemein anerkannte Modelle, das Drei-Phasen-Modell von Utah Frith und das Stufenmodell von Günther, vorgestellt und erläutert.
Im Anschluss daran wird ergänzend auf das theoretische Konstrukt der „phonologischen Bewusstheit“ eingegangen, da dieses Konstrukt wesentlicher Bestandteil der zeitgenössischen Schriftspracherwerbsforschung und der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion ist.
Passend dazu werden in Kapitel drei mit dem Sprachstandsdiagnoseverfahren Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (BISC) und dem Förderprogramm Würzburger Trainingsprogramm „Lauschen, Lernen, Hören“ zwei Konzepte ausführlich vorgestellt, die sich beide an dem Konstrukt der Phonologischen Bewusstheit orientieren. Dazu werden die beiden Konzepte ausführlich vorgestellt und abschließend einer kritischen Bewertung unterzogen.
Des Weiteren wird im dritten Kapitel auf Fördermöglichkeiten des Schriftspracherwerbs im pädagogischen Alltag eingegangen, wobei selbstredend die Passgenauigkeit der beiden Verfahren für die Praxis speziell abgeglichen wird, aber auch in allgemeiner Hinsicht werden Anforderungen an Sprachstandsdiagnostik erarbeitet, wie sie die alltägliche Arbeit erfordern.
Im abschließenden Kapitel wird zunächst ein Fazit gezogen, ausgehend vom Status Quo. Dies wird mit Blick auf aktuelle Beiträge in der Literatur und wissenschaftlichen Diskussion mit erstrebenswerten Idealzielen im Sinne eines Ausblicks verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitende Vorbemerkungen
- 1.1 Der PISA-Schock
- 2. Erwerb der Schriftsprache
- 2.1 Modellvorstellungen zum Schriftspracherwerb
- 2.2 Das Drei-Phasen-Modell des Schriftspracherwerbs nach Frith 1985
- 2.3 Das Fünf-Stufen-Modell des Schriftspracherwerbs von Günther (1986)
- 2.4 Synthese
- 2.5 Das theoretische Konstrukt der phonologischen Bewusstheit
- 3. Fördermöglichkeiten des Schriftspracherwerbs im Kindergarten
- 3.1 Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten (BISC)
- 3.1.1 Entstehungshintergründe
- 3.1.2 Theoretische Fundierung
- 3.1.3 Testaufbau und Durchführung
- 3.1.4 Auswertung
- 3.1.5 Gütekriterien
- 3.1.6 Kritik zum BISC
- 3.2 Hören, Lauschen, Lernen 1 – Sprachspiele für Kinder im Kindergarten. Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache
- 3.2.1 Entstehungshintergründe
- 3.2.2 Theoretische Fundierung
- 3.2.3 Aufbau und Durchführung
- 3.2.4 Gütekriterien
- 3.2.5 Kritik zum Würzburger Trainingsprogramm
- 3.3 Fördermöglichkeiten im pädagogischen Alltagshandeln: Literacy-Erziehung
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Förderung des Schriftspracherwerbs im Kindergarten. Der Fokus liegt auf der Beschreibung von Möglichkeiten und Grenzen einschlägiger Konzepte. Es werden die Entwicklungen der Frühpädagogik im Kontext des PISA-Schocks und die relevanten Modellvorstellungen zum Schriftspracherwerb beleuchtet.
- Die Auswirkungen des PISA-Schocks auf die Frühpädagogik
- Modellvorstellungen zum Schriftspracherwerb im Kindergarten
- Das Konstrukt der phonologischen Bewusstheit
- Fördermöglichkeiten des Schriftspracherwerbs mit Konzepten wie dem BISC und dem Würzburger Trainingsprogramm
- Literacy-Erziehung im pädagogischen Alltag
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitende Vorbemerkungen: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Frühpädagogik seit dem PISA-Schock im Jahr 2001 und stellt die Bedeutung der Schriftsprache im Kindergarten in den Fokus.
- Kapitel 2: Erwerb der Schriftsprache: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Modellvorstellungen zum Schriftspracherwerb und erläutert die Konzepte des Drei-Phasen-Modells nach Frith und des Fünf-Stufen-Modells von Günther. Außerdem wird die Rolle der phonologischen Bewusstheit im Schriftspracherwerb thematisiert.
- Kapitel 3: Fördermöglichkeiten des Schriftspracherwerbs im Kindergarten: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Vorstellung und kritische Bewertung von zwei relevanten Konzepten: dem BISC und dem Würzburger Trainingsprogramm. Zusätzlich werden weitere Fördermöglichkeiten im pädagogischen Alltag, insbesondere durch Literacy-Erziehung, aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Schriftspracherwerb, Kindergarten, Förderung, PISA-Schock, phonologische Bewusstheit, BISC, Würzburger Trainingsprogramm, Literacy-Erziehung.
- Quote paper
- Bachelor (BfP-BK) Matias Esser (Author), 2014, Förderung der Schriftsprache im Kindergarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281377