Im Jahr 1928 kam es im Ruhrgebiet zum größten Arbeitskampf der Geschichte der Weimarer Republik, womöglich der Deutschen Geschichte überhaupt. Dieser Arbeitskampf, der als „Ruhreisenstreit“ bekannt geworden ist, brachte die Regierung Hermann Müller in eine schwere innenpolitische Krise. Diese Krise soll untersucht werden unter der Fragestellung: „War das Verhalten der Regierung Müller im Ruhreisenstreit legitim und geeignet, die Krise des Arbeitskampfrechts zu beseitigen?“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Ursachen
- Sozialpolitische Gesamtlage
- Problem der staatlichen Zwangsschlichtung
- Profilierungszwang der Gewerkschaften
- Antisozialistische Tendenzen der Unternehmerschaft
- Ablauf
- Der Arbeitskampf bis zum Joetten-Schiedsspruch
- Die Maßnahmen der Regierung
- Die juristische Auseinandersetzung
- Folgen
- Rechtliche Folgen
- Soziale und wirtschaftliche Folgen
- Politische Folgen
- Bewertung
- Eignung der Maßnahmen
- Legitimität der Maßnahmen
- Ergebnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Ruhreisenstreit von 1928/29, einem bedeutenden Arbeitskampf in der Weimarer Republik. Ziel ist es, die innenpolitische Krise zu analysieren, die durch den Streit ausgelöst wurde, und das Verhalten der Regierung Müller in diesem Kontext zu bewerten. Dabei wird die Frage untersucht, ob die Maßnahmen der Regierung legitim und geeignet waren, die Krise des Arbeitskampfrechts zu beseitigen.
- Die sozialpolitische Gesamtlage in der Weimarer Republik
- Das Problem der staatlichen Zwangsschlichtung
- Die Rolle der Gewerkschaften und der Unternehmerschaft im Arbeitskampf
- Die Maßnahmen der Regierung Müller im Ruhreisenstreit
- Die Folgen des Arbeitskampfes für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ruhreisenstreit als größten Arbeitskampf der Weimarer Republik vor und formuliert die zentrale Fragestellung der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die Ursachen des Arbeitskampfes beleuchtet. Hierbei werden die sozialpolitische Gesamtlage, das Problem der staatlichen Zwangsschlichtung, der Profilierungszwang der Gewerkschaften und die antisozialistischen Tendenzen der Unternehmerschaft als wesentliche Faktoren herausgestellt. Das dritte Kapitel beschreibt den Ablauf des Arbeitskampfes, beginnend mit der Kündigung des Lohnabkommens durch die Arbeitnehmerverbände bis hin zum Joetten-Schiedsspruch und den darauf folgenden Maßnahmen der Regierung. Im vierten Kapitel werden die Folgen des Arbeitskampfes auf die Rechtsordnung, die Gesellschaft und die Politik analysiert. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Bewertung der Maßnahmen der Regierung Müller, wobei sowohl die Eignung als auch die Legitimität der Maßnahmen im Fokus stehen. Das Ergebnis der Arbeit wird im sechsten Kapitel zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ruhreisenstreit, die Weimarer Republik, den Arbeitskampf, die staatliche Zwangsschlichtung, die Gewerkschaften, die Unternehmerschaft, die Regierung Müller, die innenpolitische Krise, die Legitimität und die Eignung der Maßnahmen. Der Text beleuchtet die Ursachen, den Ablauf und die Folgen des Ruhreisenstreits und analysiert die Reaktion der Regierung auf diese Krise.
- Arbeit zitieren
- Rechtsanwalt Claus Renzelmann (Autor:in), 2004, Der Ruhreisenstreit 1928/29, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281650