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Qualität und Quantität: Spätmittelalterliche Städte als Schmelztiegel unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Gruppen

Title: Qualität und Quantität: Spätmittelalterliche Städte als Schmelztiegel unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Gruppen

Seminar Paper , 2004 , 29 Pages , Grade: 14 Punkte

Autor:in: Stephan Schulz (Author)

Law - Philosophy, History and Sociology of Law
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In den Lexika der heutigen Zeit wird die Stadt als eine „Siedlung mit meist nicht landwirtschaftlichen Funktionen, welche unter anderem gekennzeichnet ist, durch eine gewisse Größe, Geschlossenheit der Ortsform, eine hohe Bebauungsdichte und zentrale Funktionen in Handel, Kultur und Verwaltung“ bezeichnet. Bei dem Gedanken an die Stadt des Mittelalters wird in uns die Erinnerung an eine mit Mauern und Türmen befestigte Ortschaft mit einem Gewirr von unregelmäßigen schmalen Gassen und gotischen spitzgiebeligen Häusern geweckt. Der Mauergürtel und die geschlossene Bau- weise gehören ebenso zum Wesen der Stadt wie die Stadtverfassung selbst, welche die Stadt in rechtlicher Beziehung aus dem umgebenden Land heraushebt.1 In wirtschaftlicher Hinsicht bestand die besondere Leistung der Stadt des Mittelalters im Auf- bau einer umfassenden Markt- und Verkehrswirtschaft mit dem Austausch von Luxus- und Massengütern über weite Entfernungen, in der Konzentration von Handel und Gewerbe, in einer planmäßigen Wirtschaftspolitik, in der wirtschaftlichen Beherrschung des Umlandes und in der Erschließung neuer Absatzräume. Die politische Bedeutung der Stadt lag vor allem in ihrem Festungscharakter und in ihrer überlegenen Finanzkraft.

Der Begriff „Stadt“ stammt vom Mittelhochdeutschen „stat“, damit bezeichnete man schon sehr früh eine Wohnstätte oder eine Siedlung. Im 12.Jahrhundert stand er für den mittelalterlichen Rechtsbegriff. Der historische Stadtbegriff definiert die Stadt folgendermaßen: Städte sind Gemeinden, welchen bei speziellen Voraussetzungen der Stadttitel verliehen wurde, was die Zuerkennung bestimmter Stadtrechte miteinschloss, z.Bsp. das Marktrecht, das Recht auf Selbstverwaltung, die Freiheit der Stadtbürger („Stadtluft macht frei“), das Recht auf Besteuerung, Gerichtsbarkeit, die Aufhebung der Leibeigenschaft, das Zollrecht und das Recht zur Einfriedung und Verteidigung. Durch das zuletzt erwähnte Stadtrecht wurde die scharfe Trennung zwischen Stadt und Umland verdeutlicht. Zur Einordnung einer Siedlung bezogen auf äußere Merkmale unter den Begriff „Stadt“ im historischen Sinne bedarf es der Erfüllung dreier Kriterien: 1. Es gibt eine Mauer um die Stadt, mit der die Ganzheit und der Zusammenhalt der Gemeinschaft, sowie deren Abwehr gegen äußere Einflüsse betont wird...

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Inhaltsverzeichnis

  • I. Die Stadt und der Stadtbegriff im Spätmittelalter.
  • II. Die Bewohner der spätmittelalterlichen Stadt.
    • II.1. Einteilung der Stadtbewohner vom rechtlichen Standpunkt aus
    • II.2. Einteilung der mittelalterlichen Stadtbevölkerung nach sozialen Gesichtspunkten
      • 2.1. Die Oberschicht
      • 2.2. Die Mittelschicht
      • 2.3. Die Unterschicht
      • 2.4. Die Randgruppe
      • 2.5. Zusammenfassung
  • III. Unterscheidung zwischen Minderheiten und Randgruppen
  • IV. Probleme der ethnisch – religiös definierten Gruppen.
    • IV.1. Die Zigeuner in der spätmittelalterlichen Stadt
    • IV.2. Die Juden im deutschen Spätmittelalter
      • 2.1. Das Verhältnis zwischen Juden und der städtischen Obrigkeit
      • 2.2. Das Verhältnis zwischen Juden und der übrigen Bevölkerung
      • 2.3. Die „Judenghettos“
      • 2.4. Berufe der Juden im Spätmittelalter
      • 2.5. Konflikte der Religionen
  • V. Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Hausarbeit befasst sich mit Rechtsproblemen sozialer Randgruppen im spätmittelalterlichen städtischen Kontext und deren Auswirkungen auf die Moderne. Sie untersucht die unterschiedlichen sozialen, religiösen und ethnischen Gruppen, die in den spätmittelalterlichen Städten zusammenlebten, und analysiert deren rechtliche Stellung.

  • Der Stadtbegriff im Spätmittelalter
  • Die soziale Gliederung der spätmittelalterlichen Stadtbevölkerung
  • Die rechtliche Position von Randgruppen
  • Die Problematik ethnisch-religiöser Minderheiten
  • Die Situation von Zigeunern und Juden in der spätmittelalterlichen Stadt

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel I: Die Stadt und der Stadtbegriff im Spätmittelalter

Dieses Kapitel definiert den Stadtbegriff im Spätmittelalter und beschreibt die wesentlichen Merkmale der mittelalterlichen Stadt. Es werden die Rechtsgrundlagen und die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Stadt erläutert.

Kapitel II: Die Bewohner der spätmittelalterlichen Stadt

Dieses Kapitel analysiert die Zusammensetzung der Stadtbevölkerung im Spätmittelalter. Es wird eine Einteilung in Bürger und Nichtbürger sowie eine weitere Unterteilung nach sozialen Schichten vorgenommen. Die Rechte und Pflichten der Bürger werden erläutert und die besonderen Herausforderungen, denen die Randgruppen der Gesellschaft ausgesetzt waren, werden dargestellt.

Kapitel III: Unterscheidung zwischen Minderheiten und Randgruppen

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Differenzierung zwischen Minderheiten und Randgruppen in der spätmittelalterlichen Stadt. Es untersucht, welche Faktoren die gesellschaftliche Position dieser Gruppen beeinflusst haben.

Kapitel IV: Probleme der ethnisch – religiös definierten Gruppen

Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, denen ethnisch-religiöse Minderheiten im Spätmittelalter begegneten. Es werden die Erfahrungen von Zigeunern und Juden in der spätmittelalterlichen Stadt näher betrachtet.

Kapitel IV.1: Die Zigeuner in der spätmittelalterlichen Stadt

Dieser Abschnitt analysiert die Situation von Zigeunern in der spätmittelalterlichen Stadt.

Kapitel IV.2: Die Juden im deutschen Spätmittelalter

Dieser Abschnitt widmet sich der rechtlichen und sozialen Situation der Juden im deutschen Spätmittelalter. Es werden die Beziehungen zwischen Juden und der städtischen Obrigkeit, die Beziehungen zwischen Juden und der übrigen Bevölkerung sowie die Konflikte zwischen den Religionen beleuchtet.

Schlüsselwörter

Spätmittelalter, Stadt, Stadtbegriff, Rechtsgeschichte, soziale Randgruppen, Minderheiten, ethnisch-religiöse Gruppen, Zigeuner, Juden, Judenghettos, Konflikte der Religionen, Bürgerrecht, Stadtverfassung.

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Details

Title
Qualität und Quantität: Spätmittelalterliche Städte als Schmelztiegel unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Gruppen
College
Martin Luther University  (Rechtswissenschaftliches Institut)
Course
Rechtsgeschichtliches Seminar: Gaukler - Huren - Henker: Zu Rechtsproblemen sozialer Randgruppen in der spätmittelalterlichen Gesellschaft und deren Wirkungen in die Moderne
Grade
14 Punkte
Author
Stephan Schulz (Author)
Publication Year
2004
Pages
29
Catalog Number
V28183
ISBN (eBook)
9783638300377
ISBN (Book)
9783640381906
Language
German
Tags
Qualität Quantität Spätmittelalterliche Städte Schmelztiegel Gruppen Rechtsgeschichtliches Seminar Gaukler Huren Henker Rechtsproblemen Randgruppen Gesellschaft Wirkungen Moderne
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Stephan Schulz (Author), 2004, Qualität und Quantität: Spätmittelalterliche Städte als Schmelztiegel unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Gruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28183
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