"Der Sohn des Babymachers" ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks, die am 12. 06. 1996 von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr im gemeinsamen ARD-Programm, innerhalb der seit geraumer Zeit (die fünfte Staffel wird gerade produziert) existierenden Reihe "Wilde Herzen", ausgestrahlt wurde. So weit, so unstrittig. Was jedoch stellen "Der Sohn des Babymachers" und ähnliche, auf kontinuierlich ablaufenden fiktiven Geschichten basierende, ca. 90 Minuten lange, Programmbestandteile, innerhalb der heutigen Medienlandschaft dar, wenn man weiter fragt und neutrale Begriffe wie "Sendung" oder "Produktion" vermeiden will? Sind sie "Fernsehspiele"? Oder "Filme"? Welche Bedeutung haben sie? Immerhin scheint der Ausstrahlung des "Sohn des Babymachers", vom Sender her, ein gewisser Wert beigemessen worden zu sein, denn zum ursprünglich vorgesehenen Termin, dem 15. 05. 96, wurde er kurzfristig wieder aus dem Programm genommen, um nicht gegen die zeitgleich stattfindende Übertragung des UEFA-Cup-Endspiels zwischen Bayern München und Bordeaux auf SAT 1 "antreten" zu müssen. Es sollte also ein anderer Termin gefunden werden -für ein potentielles Fernseh-Highlight zur besten Sendezeit, eines, das Quoten und/oder Renommee "einfahren" (sprich: Aufmerksamkeit erhalten) soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Was ist "Der Sohn des Babymachers"?
- Was verstand man unter "Fernsehspiel"?
- Was unterscheidet den "Kinofilm" vom "Fernsehfilm"?
- Exkurs: Was bedeutet die Zweiteilung Film / Fernsehen?
- Resümee: Warum ist "Der Sohn des Babymachers" kein Kinofilm?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, warum "Der Sohn des Babymachers" kein Kinofilm ist. Sie untersucht die Produktion und Ausstrahlung dieses Fernsehfilms, die sich in einer Grauzone zwischen Film und Fernsehen befindet.
- Die Entwicklung des "Fernsehspiels" und dessen Abgrenzung zum "Kinofilm"
- Die Bedeutung des "Fernsehspiels" in der Medienlandschaft
- Die "amphibischen" Eigenschaften von Fernsehfilmen
- Die Rolle der Fernsehzeitschriften und -kritiken bei der Einordnung von Filmen
- Die Charakteristika von "TV-Filmen", die sie von Kinofilmen unterscheiden
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt "Der Sohn des Babymachers" als Produktion des Hessischen Rundfunks vor und beleuchtet die Problematik der Einordnung des Fernsehfilms. Der Autor beleuchtet die unterschiedlichen Bezeichnungen und Kategorien, die zur Beschreibung des Films verwendet werden.
- Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff des "Fernsehspiels" und seiner Entwicklung bis Ende der 1950er Jahre. Der Autor beschreibt die Live-Ausstrahlung von Theatervorlagen im Fernsehen und die Veränderungen, die mit der Einführung der Magnetaufzeichnung einhergingen.
- Kapitel 3 untersucht die Unterschiede zwischen "Kinofilm" und "Fernsehfilm". Der Autor beleuchtet die Abgrenzung der beiden Medienformen in Bezug auf Produktion, Verbreitung und Rezeption.
- Kapitel 4 widmet sich der Bedeutung der Zweiteilung Film / Fernsehen. Der Autor analysiert die Einflüsse und Wechselwirkungen zwischen den beiden Medienbereichen und beleuchtet die Herausforderungen der Einordnung von Fernsehfilmen.
Schlüsselwörter
Fernsehen, Fernsehspiel, Kinofilm, Fernsehfilm, TV-Drama, Komödie, amphibisch, Medienlandschaft, Produktion, Ausstrahlung, Einordnung, Rezeption, Magnetaufzeichnung, Live-Sendung, Theatervorlagen, Breitwandformat.
- Quote paper
- Christian Breuer (Author), 1996, Warum "Der Sohn des Babymachers" kein Kinofilm ist, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28186