Mit der Entwicklung des EV1 hatte GM sich einen schwer aufholbaren strategischen Innovationsvorteil verschafft; Ford und Chrysler waren Jahre entfernt von einer annähernd ähnlich effizienten und stimmigen Gesamtkonzeption. Das Bewusstsein für diesen Vorteil war aber ganz offensichtlich nicht vorhanden. Stattdessen sicherte sich Toyota den strategischen Vorteil über Jahre hinaus: „With the Prius, Toyota controls about 80 percent of the market for hybrids in the United States.“ Diesen Vorsprung wird das Unternehmen aller Voraussicht nach auch im Elektrosegment nutzen.
Über die Gründe, warum GM diesen Vorsprung nicht auch nach Aufhebung des ZEV mandate weiter ausgebaut hat, lässt sich nur spekulieren. Als Fakt bleibt aber festzuhalten, dass es – strategisch gesehen – in der gesamten Unternehmenshistorie keinen gröberen Fehler als die Beendigung dieses Engagements gegeben hat. Auf den Punkt bringt es Joseph J. Romm, Sachbearbeiter beim Zentrum für Energie- und Klimalösungen und früher in der Regierungsmannschaft Bill Clintons tätig: „I think it will go down as one of the biggest blunders in the history of the automotive industry.“
Die folgende Arbeit soll zeigen, welche Gründe es gab, die eine so weltverändernde Erfindung in derartig kurzer Zeit scheitern lassen konnten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Faktoren, die zum Scheitern des EV1 führten
- Markteintrittsstrategie
- Marketing
- Ölpreis
- Energiemix
- Lobbyismus
- Karosseriebau
- Möglichkeiten der Fremdfertigung
- Infrastruktur Ladesysteme
- Batterietechnologie
- Quellenverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Gründe für das Scheitern des Elektroautos EV1 von General Motors. Sie untersucht die Faktoren, die zur Beendigung des Projekts führten, und beleuchtet die strategischen Entscheidungen, die zu diesem Ergebnis führten. Die Arbeit soll ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität in der Automobilindustrie liefern.
- Markteintrittsstrategie und Marketing des EV1
- Einfluss des Ölpreises und des Energiemixes auf die Entwicklung des Elektroautos
- Rolle von Lobbyismus und politischer Einflussnahme
- Technische Herausforderungen im Bereich Karosseriebau, Batterietechnologie und Infrastruktur
- Strategische Entscheidungen von General Motors und deren Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des EV1 ein und beleuchtet die Bedeutung des Elektroautos im Kontext der globalen Erwärmung und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Sie stellt den EV1 als einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Elektromobilität dar und zeigt die strategischen Vorteile, die General Motors durch die Entwicklung des EV1 erlangt hatte. Die Einleitung stellt die Frage nach den Gründen für das Scheitern des EV1 und die Bedeutung der Arbeit, diese Gründe zu analysieren.
Das Kapitel "Faktoren, die zum Scheitern des EV1 führten" untersucht die verschiedenen Faktoren, die zum Scheitern des EV1 beigetragen haben. Es analysiert die Markteintrittsstrategie von General Motors, die Marketingstrategie, den Einfluss des Ölpreises und des Energiemixes, die Rolle von Lobbyismus und politischer Einflussnahme, die technischen Herausforderungen im Bereich Karosseriebau, Batterietechnologie und Infrastruktur sowie die strategischen Entscheidungen von General Motors und deren Folgen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Elektroauto EV1, General Motors, Markteintrittsstrategie, Marketing, Ölpreis, Energiemix, Lobbyismus, Karosseriebau, Batterietechnologie, Infrastruktur, strategische Entscheidungen und das Scheitern des EV1. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität in der Automobilindustrie und analysiert die Gründe für das Scheitern des EV1 im Kontext der damaligen Zeit.
- Arbeit zitieren
- Konrad Sell (Autor:in), 2007, Warum scheiterte das EV1 von General Motors?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282066