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Islamische Menschenrechte zwischen Universalismus und Relativismus. Ein gordischer Knoten?

Title: Islamische Menschenrechte zwischen Universalismus und Relativismus. Ein gordischer Knoten?

Term Paper , 2014 , 25 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Dennis Giebeler (Author)

Politics - Topic: Public International Law and Human Rights
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Mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 setzte sich ein Veränderungsprozess in Gang, der die Menschenrechtspolitik auf globaler und nationaler Ebene nachhaltig prägte. Unter dem Eindruck zweier Weltkriege wurden über die Vereinten Nationen (VN) die Basis für eine weltweit gültige Menschenrechtskonzeption geschaffen. Zwar wurden Menschenrechte schon weit vorher als gültig betrachtet – so beispielsweise in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung: „We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights“. Zusammen mit der Charta der VN von 1945 wurde durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte jedoch der Startschuss für eine Verbreitung dieser Rechte gegeben, der vorangehende Ansätze deutlich übertraf. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurden Menschenrechte auf globaler Ebene genauer definiert, weitere Erklärungen wurden abgegeben, Verträge wurden geschlossen, Sanktionsmechanismen wurden geschaffen und der Menschenrechtsbegriff erfuhr langfristig einen enormen Bedeutungsaufschwung in der internationalen Politik. Diese Entwicklungen wurden und werden von medialen Prozessen begleitet, in denen Menschenrechtsverletzungen weltweit aufgedeckt werden und die Kritik daran innerhalb kürzester Zeit über staatliche Grenzen hinweg Verbreitung finden kann. Gestützt wird diese Anprangerung der Verletzungen von global agierenden NGOs („Non-governmental Organizations“) wie Amnesty International. Es scheint – zumindest in der westlichen Hemisphäre – außer Frage zu ste-hen, dass die Menschenrechte unabhängig von Ort, Zeit, Trägern der Rechte und dessen Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder Staatsgebilden Gültigkeit beanspruchen können. Die bereits geschilderte breite Beteiligung an Bestrebungen zum Schutz dieser Rechte auf globaler Ebene könnte als Indiz für diese Universalität gelten. Ein genauerer Blick aus empirischer Warte offenbart jedoch, dass die Bewertung von Menschenrechten auf internationaler Ebene deutlich komplexer ist. Die universalistische Konzeption sieht sich einer enormen Heterogenität entgegengestellt: Sie muss sich die Zustimmung verschiedener staatlicher Vertreter, Kulturen, Religionen, Zweckgemeinschaften und Individuen erarbeiten. Angesichts dieser Vielfalt erscheint ein Universalismus der Menschenrechte utopisch und es stellt sich die Frage, worauf dieser begründet sein könnte.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Definition von Menschenrechten
  • Universalismus – Einer für Alle, Alle für Einen?
    • Der Menschenrechtsuniversalismus in Grundzügen
    • Begründung des Universalismus
    • Kritik am Universalismus
  • Relativismus – Nur kontextbezogene Menschenrechte?
    • Der Menschenrechtsrelativismus in Grundzügen
    • Begründung des Relativismus
    • Kritik am Relativismus
  • Innerislamische Menschenrechtskonzeptionen
  • Theoretische Einbettung in den islamischen Kontext

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Spannungen zwischen Universalismus und Relativismus in Bezug auf islamische Menschenrechtskonzeptionen. Sie analysiert, inwiefern die universalistische und relativistische Perspektive die Vielfalt der Menschenrechtsauffassungen innerhalb des Islam erklären kann.

  • Definition des Menschenrechtsbegriffs und seine Relevanz im islamischen Kontext
  • Analyse des Universalismus und seiner Begründungen sowie Kritikpunkte
  • Untersuchung des Relativismus und seiner Argumente sowie Kritikpunkte
  • Einordnung islamischer Menschenrechtskonzeptionen in die Theorien des Universalismus und Relativismus
  • Kritik an der Übertragbarkeit von westlichen Menschenrechtskonzepten auf den Islam

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik der islamischen Menschenrechtskonzeptionen ein und erläutert die zentralen Forschungsfragen. Anschließend wird der Begriff der Menschenrechte definiert, um eine gemeinsame Basis für die weitere Analyse zu schaffen.

Die Kapitel 3 und 4 befassen sich mit den beiden wichtigsten Theorieschulen in der Menschenrechtsdebatte: dem Universalismus und dem Relativismus. In diesen Kapiteln werden die jeweiligen Grundannahmen, Begründungen und Kritikpunkte dargestellt.

Kapitel 5 beleuchtet die Vielfalt der Menschenrechtsauffassungen innerhalb des Islam und untersucht die verschiedenen Positionen im Umgang mit dem Thema.

Kapitel 6 analysiert die Erklärungskraft der beiden Theorieschulen für islamische Menschenrechtskonzeptionen und versucht, ein komplexeres Bild der Beziehung zwischen Universalismus, Relativismus und islamischen Menschenrechtsvorstellungen zu zeichnen.

Schlüsselwörter

Menschenrechte, Universalismus, Relativismus, Islam, Islamische Menschenrechtskonzeptionen, Scharia, Kulturrelativismus, Kontextualismus, Kompatibilismus, "overlapping consensus", "kleinsten gemeinsamen Nenner", Kairoer Erklärung über Menschenrechte im Islam, Apostasie, Körperstrafen, "cross cultural approach", "Kampf der Kulturen", "globale Kultur".

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Details

Title
Islamische Menschenrechte zwischen Universalismus und Relativismus. Ein gordischer Knoten?
College
Technical University of Darmstadt  (Politikwissenschaft)
Course
Menschenrechte und Demokratie
Grade
1,3
Author
Dennis Giebeler (Author)
Publication Year
2014
Pages
25
Catalog Number
V282181
ISBN (eBook)
9783656766261
ISBN (Book)
9783656766278
Language
German
Tags
islamische menschenrechte universalismus relativismus knoten
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Dennis Giebeler (Author), 2014, Islamische Menschenrechte zwischen Universalismus und Relativismus. Ein gordischer Knoten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282181
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