Die Entstehung der Musikrichtung Techno


Exposé (Elaboration), 2014

12 Pages, Note: 2,0

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Entstehung von Techno
2.1 Definition von Techno
2.2 Die Anfänge der elektronischen Musik
2.3 Die Einflüsse auf die Techno-Musik
2.3.1 Disco
2.3.2 Hip-Hop
2.3.3 House
2.3.4 Techno
2.4 Elektronische Musik in Großbritannien
2.5 Techno in der Bundesrepublik

3. Subgenres von Techno
3.1 Ambient
3.2 Trance
3.3 Hardcore
3.4 Gabber

4. Szenespezifische Aspekte der Jugendkultur Techno
4.1 Raves
4.2 Szenespezifische Kleidung und Stilelemente
4.3 Medien der Techno-Szene
4.3.1 Flyer
4.3.2 Fanzines

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Musik-Genre „Techno“ ist eine Verschmelzung von verschiedenen Arten der elektronischen Musik. In den 1990er Jahren erlebte die Techno-Musik eine sogenannte Blütezeit. Infolgedessen entstand auch eine jugendliche Subkultur.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung von Techno und den szenespezifischen Aspekten. Zunächst soll definiert werden was Techno ist. Anschließend sollen die Anfänge der elektronischen Musik dargestellt werden. Es folgen die Einflüsse auf die Techno-Musik. Dabei werden die Musik-Genres „Disco“, Hip-Hop“ und „House“ vorgestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Entwicklung der elektronischen Musik in Großbritannien und der Bundesrepublik beschrieben. In dem anschließenden Kapitel werden die Subgenres von Techno vorgestellt wie Ambient, Trance, Hardcore und Gabber. Zudem werden die szenespezifische Aspekte wie die sogenannten Raves, die Kleidung und Kommunikationsmedien dargestellt. Im letzen Kapitel folgt ein abschließendes Fazit.

Die Grundlage des Referats war die Literatur von Erik Meyer und Ronald Hitzler.

2. Entstehung von Techno

2.1 Definition von Techno

Techno lässt sich nach Larkin beschreiben als „percussion based electronic dance music, characterized by stripped down drum beats and basslines“(Larkin 1994, S. 35). Anhand dieser Definition beschreibt Meyer, dass Techno durch den Einsatz von elektronischen Instrumentarien zur Erzeugung von elektronischen Klangerzengissen gekennzeichnet ist. Dabei liegt der Fokus auf den Rhythmus. Demzufolge gibt es eine Abgrenzung zu anderen Musikstilen, bei denen beispielsweise die Konzentration auf Gesang liegt (vgl. Meyer 2000, S. 35).

2.2 Die Anfänge der elektronischen Musik

Mit der Möglichkeit Musik aufzuzeichnen, zu bearbeiten und zu erzeugen beginnt auch die Geschichte der elektronischen Musik. Dafür gab es zwei technologische Voraussetzungen: Zum einen Herstellung der Elektronenröhre und zum anderen die Magnettonaufzeichnung. Die Elektronenröhre wurde in den Jahren 1903 bis 1913 entwickelt, während die Magnettonaufzeichnung erst später (1927 bis 1939) entwickelt wurde. Durch die Elektronenröhre war es möglich, Schwingungen in Liedern zu erzeugen oder zu verstärken. Mit der Magnettonaufzeichnung konnten Tonbänder von Liedern aufgenommen werden und somit auch verändert werden. Ein Beispiel dafür sind Geräusche, die nun in Lieder eingefügt werden konnten. Diese Kompositionsrichtung wird als Bruitimus bezeichnet, d.h. Geräusche werden als musikalisches Material miteinbezogen. Infolgedessen entstand in den 1940er Jahren die sogenannte Musique concrète. Dieser Begriff wurde von Pierre Schaeffer eingeführt (vgl. Meyer 2000, S. 36). Bei der Musique concrète wurden Klänge aller Art verarbeitetet. Diese Klänge stammen beispielsweise von Musikinstrumenten, Geräusche aus der Natur oder dem täglichen Leben. Diese Klänge wurden aufgezeichnet, bearbeitet und verfremdet (vgl. http://www.wissen.de/lexikon/musique-concrete (25.05.14)). Die Musique concrète hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von elektronischer Musik und ebenfalls auf die ersten Studioproduktionen. Ein weiterer entscheidender Faktor für die Entstehung der elektronischen Musik war das Medium des Rundfunks. Beim Rundfunk gab es sowohl Interesse an neuen musikalischen Innovationen als auch das Potenzial zur Finanzierung von teurem sogenanntem Studioequipment. Der Komponist Karl-Heinz Stockhausen begann in den 1950er Jahren mit seinen ersten Experimenten, dies geschah in den Studios des NDR. Ein weiterer bedeutsamer Faktor für die Entwicklung elektronischer Musik war der erste in Serie produzierte Synthesizer von Robert Moog. Dieser Synthesizer war der erste, der in alle wichtigen Geräte im Tonstudio zusammengefasst hat.

Alte Titel wie beispielsweise von Johann Sebastian Bach konnten mit einem Moog-Syntesizer eingespielt und verändert werden. Diese neuen Erzeugnisse machten den Synthesizer auf weltweit bekannt. Folglich führte es auch zu neuen Experimenten mit elektronischer Musik (vgl. Meyer 2000, S. 36ff.). Besonders viele Musiker bzw. aus dem Genre des sogenannten Krautrock arbeiteten mit diesen Synthesizern. Der Begriff Krautrock wurde von der englischen Presse geprägt. Diese Art von Rockmusik war besonders durch das Instrumentale und auch die Improvisation gekennzeichnet. Einen entscheidenden Einfluss auf die elektronische Musik hat die Formation „Kraftwerk“. Im Jahr 1974 veröffentlichen Kraftwerk ihren Hit „Autobahn“. „Kraftwerk“ verzichteten fast vollständig auf instrumentell eingespielte Lieder (vgl. ebd.). Stattdessen erreichten „Kraftwerk“ „durch die Kombination von Synthesizer, Sequenzer und Rhythmusgeräten die Möglichkeit, den Ablauf der musikalischen Präsentation insgesamt zu verändern“ (Meyer 2000, S. 38). Der Gesang der Mitglieder wurde oftmals verfremdet. Des Weiteren war die Formation „Kraftwerk“ für eine ästhetische Gestaltung ihrer Auftritte bekannt. Auf ihren Konzerten waren alle Mitglieder einheitlich gekleidet und bewegten sich wenig. Oftmals traten auch Puppen auf, die ihnen nachempfunden waren. In dieser Darstellungsweise auf Konzerten spiegelt sich „die futuristische Erwartung einer Fusion von Mensch und Maschine“ (Meyer 2000, S. 38).

In der weiteren Entwicklung grenzte sich Punk von der orchestralen Kompositionsrichtung ab. Musiker wie Jean-Michel Jarre konzentrierten sich wieder auf die konventionellen Instrumente der Rock-Musik. Es entwickelte sich das Genre „Industrial Music“. Die Songs dieses Genre haben sowohl eine elektronische Elemente als auch Elemente des Punks. Des Weiteren war die inhaltliche Ausrichtung dieses Genres, dass gesellschaftliche Tabus in den Liedern thematisiert wurden.

Eine Verbesserung der Synthesizer und auch, dass diese nun erschwinglicher wurden, führten zu der Entwicklung des sogenannten Synthi-Pop in Großbritannien. Bekannte Bands waren „Depeche Mode“ oder „Duran Duran“. In der Bundesrepublik entwickelte sich das Genre die „Neue Deutsche Welle (NDW)“. Zunächst wirken die Titel auf den Zuhörer trivial (vgl. Meyer 2000, S. 36ff.).

2.3 Die Einflüsse auf die Techno-Musik

2.3.1 Disco

Der charakteristische Disco-Sound entwickelte sich in eigenen New Yorker Diskotheken. Francis Grosso kann als einer der Erfinder dieses Genres bezeichnet werden. Grosso legte nicht einfach nur Platten auf, stattdessen manipulierte er sie: Er verband zwei Schallplattenspieler mit einem Mischpult. So entstand ein nahtloser Übergang zwischen zwei Titeln. Zudem regulierte Grosso an einem Plattenspieler die Laufgeschwindigkeit oder spielte zwei Stücke gleichzeitig.

Das gelang Grosso, indem er die Instrumentalpassage eines Liedes mit einer Vokalpassage eines anderen kombinierte. Das Charakteristikum des Disco-Sound ist, dass der Gesang nicht im Fokus steht, sondern die motorische Animation durch den Disco-Beat im 4/4 Metrum. Dadurch gab es die Möglichkeit existierende Musiktitel durch Betonung des Rhythmus an Disco-Lieder anzupassen. Es entstanden die sogenannten Remixe. Francis Grosso arbeitete in den 1960er Jahren in einer Discothek in New York, die hauptsächlich von homosexuellen Männern besucht wurde. Die Homosexualität wurde offen ausgelebt. Zudem wurden durch die afro-amerikanische und latein-amerikanische Minderheit Drogen wie Amphetamine konsumiert. Beides war, nach Meyer, ein Charakteristikum dieser Szene. Erst Ende der 1970er Jahren wurden erste kommerziell erfolgreiche Lieder veröffentlicht. Die Disco-Musik hatte auch Einfluss auf deutsche Produzenten wie Frank Farian, der Titel wie „Fly Robin Fly“ produzierte. In Deutschland wurden die Titel, anders als in den USA, mit Synthesizern statt mit Streichinstrumenten eingespielt. Zu einem weltweiten Bekanntheitsgrad gelang die Disco-Musik durch den Film „Saturday Night Fever“. Anhand des Hauptprotagonisten John Travolta wird der wöchentliche Disco-Besuch mit den subkulturellen Elementen wie Kleidung oder Tanzstil beschrieben.

2.3.2 Hip-Hop

Hip-Hop hatte ebenfalls Einfluss auf die Entstehung von Techno. Ab Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich Hip-Hop in New York. Hip-Hop wurde ein Gegenstück zur Disco-Bewegung. Im Mittelpunkt bei den afro-amerikanischen und hispanischen Jugendlichen waren sogenannte „block Partys“ in Schulen oder Parks. Dabei waren eine mobile Kombination aus Plattenspieler, Mischpult, Verstärkern und leistungsstarken Lautsprechern ist wichtiger Bestandteil auf den Partys. Ein Veranstalter von „block Partys“ war Clive Campell (Künstlername: Kool DJ Herc). Dieser begründete ein wichtiges Element des Hip-Hop: Mithilfe eines Mikrofons, das mit einem Verstärker verbunden war, hat Kool DJ Herc sein Publikum durch Sätze oder Wörter animiert (vgl. Meyer 2000, S. 43ff.).

Zudem gab während dieser Zeit wenig Instrumentalversionen von bekannten Stücken. Aus diesem Grund wurden viele Instrumentalteile immer wieder von DJs wiederholt oder mit anderen Liedern vermischt. Diese Instrumentalteile werden als „breaks“ bezeichnet. Für diese Technik sind zwei Plattenspieler notwendig. Der DJ kann zwischen den beiden Plattenspielern wechseln und somit auch Platten vorbereiten. Das Publikum hört nur die Musik des einen Plattenspielers. Die „breaks“ wurden einen wichtiges Element der Szene. Tänzer (sogenannte breakdancer) führten bei den Passagen solistische Einlagen auf. Die Tänzer konkurrieren gegeneinander, daher sind die Einlagen besonders ausgefallen und artistischen geprägt.

Diese Tanzeinlagen wurden auch auf der Straße oder anderen öffentlichen Plätzen vorgeführt. Die Musik wurde dabei durch tragbare Kassettenrecorder abgespielt. Diese Wettbewerbe gab es auch zwischen den DJs. Der „Sieg“ hing von der von der Anzahl der Tänzer ab (vgl. ebd.). Zudem ist es entscheidend, welcher DJ das Publikum am meisten begeistern kann. Durch die Wettbewerbe kam es zu verschieden Neuerungen, zum einen frühere der DJ Granmaster Flash das „backspinning“ ein, d.h. kurze Elemente aus Stücken werden wiederholt. Zum anderen entstand das „scratching“: Scratching bedeutet, dass Töne durch ein rhythmisches Hin- und Herbewege einer laufenden Schallplatte erzeugt werden. Der DJ Afrika Bambaataa begeisterte sein Publikum ab 1976 sein Publikum mit Platten, die kein anderer zu diesem Zeitpunkt spielte, wie Titelmelodien von Fernsehserien oder Spielfilmen. Ein weiteres charakteristisches Element der Hip-Hop-Szene war es, auch mit den einfachsten Bedingungen, die größtmöglichen Effekten zu erzielen. Anders als bei Disco-Musik gab es keine teures Studio-Equipment. Zudem waren die Disco-Besuche für viele Jugendlichen nicht erschwinglich. Discotheken, wie das Studio 54, waren nur für ein exklusives Publikum zugänglich. Der kommerzielle Erfolg entstand durch den Tanzfilm „Flashdance“ und die Abschlussfeier der Olympischen Spiele im Jahr 1984 (vgl. Meyer 2000, S. 43ff.).

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Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Die Entstehung der Musikrichtung Techno
Université
University of Paderborn
Note
2,0
Année
2014
Pages
12
N° de catalogue
V282854
ISBN (ebook)
9783656824084
ISBN (Livre)
9783656824091
Taille d'un fichier
378 KB
Langue
allemand
Mots clés
Techno, Rave, House
Citation du texte
Anonyme, 2014, Die Entstehung der Musikrichtung Techno, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282854

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