Der März 2011 war verheerend für Japan. Das „Tohoku“-Erdbeben vor der japanischen Pazifikküste löste nämlich gleich zwei weitere Katastrophen aus: einen Tsunami, und bald darauf sorgte das Beben für eine Kernschmelze in einigen Reaktoren des „Fukushima-Daiichi“-Kernkraftwerks. Angesichts der noch heute mit radioaktiven Stoffen verseuchten Region rund um das ukrainische Kraftwerk bei Tschernobyl ist es fraglich, ob die Gegend um Fukushima jemals wieder zur Normalität und einem Leben ohne jegliche Kontamination zurückkehren kann. Die Kernschmelze in den japanischen Reaktoren sorgte in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung für ein Umdenken bezüglich des Erhalts oder Abschaltens der eigenen Kernkraftwerke. Die Katastrophe in Japan hatte hierzulande so große Angst zur Folge, dass in den darauffolgenden Wochen und Monaten „Die Grünen“ – seit Jahren ein Gegner von Atomenergie – in der deutschen Politiklandschaft einen regelrechten Aufschwung erlebten und Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg der bundesweit erste grüne Ministerpräsident überhaupt wurde. Auch in der Bundespolitik sorgte die Katastrophe in Japan für einen Kurswechsel und die Regierung, bestehend aus CDU/CSU und FDP, die bis dato eigentlich ein Befürworter der Kernenergie war, machte die erst im Herbst zuvor festgelegte Laufzeitverlängerung einiger Atomkraftwerke wieder rückgängig und beschloss, dass bis 2022 alle Kraftwerke abgeschaltet sein müssen. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Chancen und Risiken sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland durch den Atomausstieg ergeben. Außerdem sollen die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft näher betrachtet werden und in welchem Zusammenhang diese mit der Atomenergie steht.
Inhaltsverzeichnis
- Bedeutung des Themas
- Kreislaufwirtschaft
- Definition
- Geschichte
- Pflichten
- Ablauf
- Zusammenhang zwischen der Kreislaufwirtschaft und der Kernenergie
- Risiken und Chancen des Atomausstiegs für den Industriestandort Deutschland
- Steigende Strompreise
- Klimabelastung
- Engpass an Stromversorgung
- Positiv betroffene Branchen
- Schwächung des Oligopols der großen Stromanbieter
- Implikationen für die Planungspraxis
- Wie sollen sich die Unternehmen nun verhalten?
- Energiemanagement der Bundesrepublik Deutschland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Chancen und Risiken, die sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland durch den Atomausstieg ergeben. Dabei werden die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft näher betrachtet und deren Zusammenhang mit der Atomenergie analysiert.
- Die Folgen des Atomausstiegs für den Industriestandort Deutschland
- Die Rolle der Kreislaufwirtschaft im Kontext der Energiewende
- Die Herausforderungen des Energiemanagements in Deutschland
- Die Bedeutung des Themas im Kontext der Energiewende
- Die Implikationen für die Planungspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Bedeutung des Themas Atomausstieg und setzt den Fokus auf die Folgen des „Fukushima-Daiichi“-Unfalls. Kapitel zwei definiert den Begriff der Kreislaufwirtschaft und erläutert seine Geschichte, Pflichten und den Ablauf. Kapitel drei analysiert den Zusammenhang zwischen der Kreislaufwirtschaft und der Kernenergie. Kapitel vier beleuchtet die Risiken und Chancen des Atomausstiegs für den Industriestandort Deutschland, unter anderem steigende Strompreise, Klimabelastung, Engpässe in der Stromversorgung, positiv betroffene Branchen und die Schwächung des Oligopols der großen Stromanbieter. Kapitel fünf befasst sich mit den Implikationen für die Planungspraxis, insbesondere mit dem Verhalten von Unternehmen und dem Energiemanagement der Bundesrepublik Deutschland.
Schlüsselwörter
Atomausstieg, Kreislaufwirtschaft, Energiewende, Industriestandort Deutschland, Strompreise, Klimabelastung, Energiemanagement, Planungspraxis, Unternehmen, Bundesrepublik Deutschland.
- Citation du texte
- Dennis Kelnberger (Auteur), 2012, Der Ausstieg aus der Atomenergie. Eine planerische Herausforderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282918