In den 30er Jahren des 20. Jahrhundert prägte Django Reinhardt gemeinsam mit dem Geiger Stéphane Grapelli den Sintiswing. Im Pariser "Hot Club de France" begründete er eine ganz eigene, nationale Tradition des Jazz, die ungeheuer erfolgreich wurde. Doch nach dem Krieg und Django Reinhardts frühem Tod wurde es ruhig um den Sintiswing. Erst in den 70er Jahren setzte eine Veränderung ein; Sinti und Roma begannen Django Reinhardts Stil als Identifikationobjekt für sich zu entdecken. Und so ist es kein Wunder, dass seit den 80er Jahren wieder sehr gut ausgebildete und hoch begabte Jazzgitarristen den Sintiswing für sich entdeckten. Wawau Adler, Diknu Schneeberger, Gismo Graf und Andreas Varady haben in den letzten zehn Jahren ein großes Publikum begeistert und das Interesse an dem fast vergessenen Gitarrenstil neu geweckt. Gleichzeitig haben sie aber auch - ihrem Alter entsprechend - Django Reinhardts Stil bereichert, verändert und ihm neue Elemente hinzugefügt.
Der Essay umfasst einen historischen Abriss zur Entstehung des Sintiswing und stellt dann vier Gitarristen und einen Geiger vor. Es ergibt sich ein lebendiges Bild der aktuellen Situation des Sintiwsing.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Geheimnis der Tradition
- Die Geburtsstunde des Sinti-Swing
- Ein Vermächtnis für die Nachwelt
- Markus Reinhardt
- Wawau Adler
- Gismo Graf
- Irisch-ungarische Koproduktion
- Wunderbare Haltung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Sinti-Swing, einem musikalischen Genre, das durch die Musik von Django Reinhardt geprägt wurde. Sie untersucht die Wurzeln des Sinti-Swing in der Tradition der Sinti-Musik und analysiert die Einflüsse, die zur Entstehung dieses Genres führten. Darüber hinaus werden aktuelle Tendenzen des Sinti-Swing beleuchtet und die Rolle von Musikern wie Markus Reinhardt, Wawau Adler und Gismo Graf in der Weiterentwicklung dieses Genres untersucht.
- Die Entstehung des Sinti-Swing
- Die Rolle von Django Reinhardt
- Die Tradition der Sinti-Musik
- Aktuelle Tendenzen des Sinti-Swing
- Die Bedeutung von Musikern wie Markus Reinhardt, Wawau Adler und Gismo Graf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Sinti-Swing ein und beleuchtet die Bedeutung von Django Reinhardt für die Entstehung dieses Genres. Das Kapitel „Das Geheimnis der Tradition“ befasst sich mit der Geschichte der Sinti und Roma in Europa und der Bedeutung der Musik in ihrer Kultur. Im Kapitel „Die Geburtsstunde des Sinti-Swing“ wird die Entstehung des Sinti-Swing im Kontext der Pariser Musikszene der 1930er Jahre beschrieben. Das Kapitel „Ein Vermächtnis für die Nachwelt“ beleuchtet die Karriere des „Quintette du Hot Club de France“ und die Bedeutung von Django Reinhardt für die Entwicklung des Sinti-Swing. Die folgenden Kapitel widmen sich einzelnen Musikern, die den Sinti-Swing in der Gegenwart prägen, wie Markus Reinhardt, Wawau Adler und Gismo Graf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Sinti-Swing, Django Reinhardt, die Tradition der Sinti-Musik, aktuelle Tendenzen des Sinti-Swing, Markus Reinhardt, Wawau Adler, Gismo Graf, die Rolle von Musikern in der Weiterentwicklung des Genres, die Bedeutung der Musik in der Sinti-Kultur, die Geschichte der Sinti und Roma in Europa, die Pariser Musikszene der 1930er Jahre, das „Quintette du Hot Club de France“ und die Entwicklung des Genres im Kontext der Geschichte.
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- Dr. Mirjam Schadendorf (Author), 2014, Django Reinhardts Erben - Aktuelle Tendenzen des Sinti-Swing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283050