Dieser Beitrag untersucht die Frage, wie Sprach- bzw. Wortwitze in der Fremdsprachenerziehung eigesetzt werden können.
Sprachwitze sind witzige Wortspiele, die situationsgebunden komisch erscheinen. Ursprünglich sind sie ein Produkt der spielerischen Phantasie, worin mit “Wort und Bedeutung” gespielt wird. Als Ausgangspunkt für Sprachwitze dienen klangleiche und klangähnliche Wörter sowohl in einem sprachlichen Subsystem (diasystemarer Sprachwitz: Hochdeutsch / Dialekt; Dialekt a / Dialekt b) als auch zwischen verschiedenen Sprachsystemen (transsystemarer Sprachwitz: Deutsch / Türkisch).
Besonders in der Wortschatzdidaktik ist es von besonderer Bedeutung, (Fremd)Wörter nur mit ihrem Wortzusammenhang zu präsentieren. Deshalb ist der Sprachwitz dafür sehr geeignet, da er kulturspezifische und landeskundliche Informationen einerseits, Sprechabsichten, Erwartungen der Gesprächspartner sowie Sprechsituationen andererseits beinhaltet. Die Lernenden erfahren damit eine unkonventionelle Sprachverwendung.
Der Ursprung für Sprachwitze ruht in der Mehrdeutigkeit sprachlicher Elemente, die uns ein Verwechslungspotenzial bereitstellt. Die Verwechslungs- oder Assoziationspotenziale polysemantischer Ausdrücke können mit Hilfe der Intonation, Phonologie oder Morphologie, im Lexem, in Phrasen oder ganzen Sätzen (Sprichwörter, Zitate, Redewendungen usw.) gebildet werden. Lexikalische Ambiguitäten, die zum Un- oder Missverständnis führen, dienen als Stoff für den Witz.
Die Studie bietet intra- und intersprachliche Beispiele (Deutsch-Türkisch) für klanggleiche (Homographie, Homophonie) und klangähnliche (Homoiophonie) Lautfolgen, die als Unterrichtsmaterial dienen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung des Sprachwitzes in der Wortschatzarbeit
- Diasystemarer Sprachwitz
- Transsystemarer Sprachwitz
- Didaktische Konsequenzen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Didaktisierung des Sprachwitzes im Fremdsprachenunterricht und betrachtet dessen Bedeutung für die Wortschatzarbeit. Es werden verschiedene Arten von Sprachwitz und ihre Verwendungsmöglichkeiten im Unterricht beleuchtet.
- Die Rolle des Sprachwitzes im Fremdsprachenunterricht
- Verschiedene Techniken des Sprachwitzes und deren Analyse
- Die Bedeutung des Sprachwitzes für die Wortschatzerweiterung
- Didaktische Ansätze zur Integration von Sprachwitz in den Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des Sprachwitzes ein und beleuchtet dessen Bedeutung und Geschichte. Es wird auf verschiedene Definitionen des Witzes aus verschiedenen Wissensbereichen eingegangen und der Unterschied zwischen Sach- und Sprachwitz erläutert.
Die Bedeutung des Sprachwitzes in der Wortschatzarbeit
Dieses Kapitel behandelt die wichtige Rolle des Sprachwitzes bei der Erweiterung des Wortschatzes im Sprachunterricht, insbesondere im Fremdsprachenunterricht. Es wird hervorgehoben, dass Lernende nicht die Zeit haben, Wörter mit ihrem kulturellen Hintergrund so umfassend zu lernen wie Muttersprachler. Sprachwitz bietet eine effektive Möglichkeit, die Wortschatzerweiterung zu fördern und gleichzeitig die Freude am Lernen zu steigern.
Diasystemarer Sprachwitz
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Techniken des diasystemarischen Sprachwitzes. Es werden die verschiedenen Arten von Wortspielen und ihre Verwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten untersucht.
Transsystemarer Sprachwitz
Dieses Kapitel behandelt die Verwendung von Sprachwitz in verschiedenen kulturellen Kontexten. Es untersucht die Bedeutung des kulturellen Hintergrunds für die Interpretation von Witzen und zeigt die Unterschiede in der Verwendung von Sprachwitz in verschiedenen Sprachen auf.
Schlüsselwörter
Sprachwitz, Wortspiel, Fremdsprachenunterricht, Wortschatzarbeit, Didaktik, Polysemie, Homonymie, Neologismen, Wortkontaminationen, "Geflügelte Worte", Tertium comparationis, Sagte-Wörter.
- Arbeit zitieren
- Dr. Mesut Gönç (Autor:in), 2000, Didaktisierung des Sprachwitzes im Fremdsprachenunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2838