Das Strafvollzugsgesetz wurde am 16.März 1976 vom Deutschen Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen. 1 Dieses Gesetz trat am 01.Januar 1977 in Kraft. Für den Bereich der beruflichen Resozialisierung wesentliche Bestimmungen erhielten am 01.Januar 1980 entsprechende Rechtskraft. Darin wird als Hauptziel des Strafvollzuges die rechtliche und soziale Wiedereingliederung der Strafgefangenen genannt. Insbesondere arbeits- und berufspädagogische Maßnahmen sollen der Realisierung dieses Zieles dienen. 2 Gem. § 37 Abs. 1 StVollzG dienen arbeitstherapeutische Beschäftigungen, Arbeit, Aus- und Weiterbildung insbesondere dem Ziel, Fähigkeiten für eine Erwerbstätigkeit nach der Entlassung zu vermitteln, zu fördern oder aber zu erhalten. Die Arbeit im Strafvollzug ist eine wichtige Behandlungsmaßnahme3 zur Verwirklichung des Vollzugsziels. Sie dient in erster Linie der beruflichen und sozialen Integration der Strafgefangenen. 4 Das Strafvollzugsgesetz legt daher in § 41 StVollzG iVm. Art. 11 Abs. 3 GG ausdrücklich eine Arbeitspflicht für Strafgefangene fest.5 Dies im übrigen im Gegensatz zu den Untersuchungsgefangenen. Das Strafvollzugsgesetz räumt den Faktoren Beruf und Arbeit im Resozialisierungsprozess von Strafgefangenen eine entscheidende Stellung ein.6 Die Arbeit steht eindeutig im Dienste der sozialen Ertüchtigung des Strafgefangenen. 7 Bei der Arbeit soll es sich um eine wirtschaftlich ergiebige Arbeit handeln. 8
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Hauptziel des Strafvollzugs
- Resozialisierung der Strafgefangenen
- Die Justizvollzugsarbeitsverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt
- Ausbildung in Justizvollzugsanstalten
- Schulische Ausbildung der Strafgefangenen
- Berufsausbildung der Strafgefangenen
- Organisation der Arbeits- und Betriebsabläufe in den JVA's
- Arbeit der Strafgefangenen in Hausbetrieben
- Arbeit der Strafgefangenen in Regie- oder Eigenbetrieben
- Arbeit der Strafgefangenen für Unternehmerbetriebe
- Arbeit der Strafgefangenen in Eigenbetrieben in privatwirtschaftlicher Form
- Arbeitstherapeutische Maßnahmen
- Arbeit der Strafgefangenen in einem freien Beschäftigungsverhältnis
- Das EU - Projekt „E – Lis❝
- Überblick über die Situation arbeitender Gefangener in der JVA Bruchsal
- Behandlungsvollzug aus der Sicht von Strafgefangenen
- Arbeitszeiten in der JVA Bruchsal
- Arbeitsorganisation in der JVA Bruchsal
- Arbeits- und Ausbildungsmaßnahmen in der JVA Bruchsal
- Betriebsrat
- Arbeitsbedingungen in der JVA Bruchsal
- Eigenbetriebe in der JVA Bruchsal
- Unternehmerbetriebe in der JVA Bruchsal
- Übersicht über die Arbeit von Strafgefangenen und die Arbeitsorganisation in der JVA Volkstedt
- Eigenbetriebe, Hausarbeiter und Arbeitszeiten in der JVA Volkstedt
- Maßnahme zur Entlassungsvorbereitung in der JVA Volkstedt
- Unternehmerbetriebe in der JVA Volkstedt
- Verdienstmöglichkeiten und Arbeitsmoral in der JVA Volkstedt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Organisation von Arbeit im Gefängnis und die Auswirkungen dieser Organisation auf die Resozialisierung der Strafgefangenen. Sie beleuchtet die verschiedenen Arbeitsformen innerhalb von Justizvollzugsanstalten, die Arbeitsbedingungen und die Bedeutung von Arbeit für die Rehabilitation.
- Die Rolle von Arbeit im Strafvollzug
- Die unterschiedlichen Arbeitsformen und ihre Auswirkung auf die Resozialisierung
- Die Arbeitsbedingungen in Justizvollzugsanstalten
- Die Herausforderungen der Arbeitsorganisation im Strafvollzug
- Die Bedeutung von Arbeit für die soziale Integration von Strafgefangenen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Arbeit im Gefängnis" ein und skizziert die Bedeutung von Arbeit für die Resozialisierung von Strafgefangenen. Anschließend wird die Justizvollzugsarbeitsverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt vorgestellt, die als Rahmen für die Organisation der Arbeit in den Gefängnissen dient.
In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Aspekte der Arbeit in Justizvollzugsanstalten beleuchtet, darunter die Schulische und Berufliche Ausbildung von Strafgefangenen, verschiedene Arbeitsformen wie Arbeit in Hausbetrieben, Eigenbetrieben und für Unternehmerbetriebe, sowie die Arbeitsbedingungen und die Organisation der Arbeit in den JVA's.
Das EU-Projekt "E – Lis" wird als Beispiel für eine erfolgreiche Initiative zur Förderung von Arbeit und Bildung im Strafvollzug vorgestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Situation in der JVA Bruchsal und die JVA Volkstedt analysiert, wobei besonderes Augenmerk auf die Arbeitsorganisation, die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen der Arbeit auf die Resozialisierung der Strafgefangenen gelegt wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit im Gefängnis, Resozialisierung, Justizvollzugsarbeitsverwaltung, Arbeitsorganisation, Ausbildung, Arbeitsbedingungen, Strafgefangene, JVA, Eigenbetriebe, Unternehmerbetriebe, EU-Projekt "E – Lis", JVA Bruchsal, JVA Volkstedt.
- Citation du texte
- Stephan Schulz (Auteur), 2004, Organisationsformen der Arbeit im Gefängnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28416