Der Begriff "Pluralisierung der Lebensformen" ist in der Forschung schon lange kein neuer mehr. Forscher befassen sich mit den veränderten Lebensumständen der Gesellschaft und ihren Individuen. Zwangsläufig verbunden mit dieser Begrifflichkeit ist die Vervielfältigung der Lebensformen bezüglich der Familie. Damit ist nicht gemeint, dass Familie in unserer Gesellschaft keinen Stellenwert mehr hat – vielmehr haben die Menschen immer größeren Freiraum für die Ausgestaltung dieses Bereiches. Eine dieser Lebensformen ist die moderne Stieffamilie. Neuste Zahlen aus der Forschung zeigen, dass alternative Lebensformen eine immer größere Bedeutung in unserer Gesellschaft bekommen. Allein in Deutschland leben 6% aller Minderjährigen mit einem leiblichen Elternteil und einem Stiefelternteil zusammen (vgl. BMFSFJ, 2002). Wenn früher Stieffamilien viel häufiger aus wirtschaftlich-sozialen Gründen entstanden sind, zum Beispiel durch den Tod eines Elternteils, so ist es heutzutage oftmals eine freiwillige Entscheidung. Aber noch heute hat das Wort Stieffamilie einen negativen Beigeschmack und immer wieder hört man vom Scheitern der Stieffamilie. Was genau der Unterschied zur traditionellen Kernfamilie oder Normalfamilie ist und welchen besonderen Anforderungen eine Stieffamilie ausgesetzt ist, darum soll es in dieser Arbeit gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Systeme
- Das System Familie
- Beziehungsaspekte in Stieffamilien
- Besondere Anforderungen an Stieffamilien
- Die Situation der Stiefkinder
- Professionelle Hilfe und Therapien für Stieffamilien
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der modernen Stieffamilie als einer alternativen Lebensform im Kontext der Pluralisierung der Lebensformen. Sie analysiert die besonderen Herausforderungen und Anforderungen, denen Stieffamilien gegenüber stehen, und beleuchtet die Bedeutung professioneller Hilfe und Therapien in diesem Kontext.
- Das System Familie und seine Entwicklungsstufen
- Die Besonderheiten des Stieffamiliensystems
- Die Situation der Stiefkinder und ihre Herausforderungen
- Professionelle Hilfe und Therapien für Stieffamilien
- Die Bedeutung von Kommunikation und Konfliktlösung in Stieffamilien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Stieffamilie ein und stellt die Relevanz dieser Lebensform in der heutigen Gesellschaft dar. Sie beleuchtet die Veränderungen in der Familienstruktur und die Herausforderungen, die mit der Gründung einer Stieffamilie verbunden sind.
Das Kapitel „Systeme“ definiert den Begriff „System“ und erläutert die Bedeutung des Systems Familie. Es werden die Entwicklungsstufen der Kernfamilie und die Besonderheiten des Stieffamiliensystems im Vergleich zur Kernfamilie dargestellt.
Das Kapitel „Besondere Anforderungen an Stieffamilien“ fokussiert auf die Situation der Stiefkinder und die Herausforderungen, denen sie in Stieffamilien gegenüberstehen. Es werden die besonderen Belastungen und Anpassungsprozesse beleuchtet, die mit der Integration in eine neue Familienkonstellation verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Stieffamilie, Familienstruktur, Pluralisierung der Lebensformen, Stiefkinder, Herausforderungen, professionelle Hilfe, Therapien, Kommunikation, Konfliktlösung, Integration, Anpassungsprozesse, Familienleben, Beziehungen, Entwicklungsstufen, Kernfamilie, System, Gesellschaft.
- Quote paper
- Liane Devon (Author), 2012, Familiensysteme im Vergleich. Anforderungen an Stieffamilien und Hilfsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284294