Die Vielzahl der möglichen Symptome macht es oft schwer, eine Homogenität innerhalb der Gruppe der Borderline-Störungen zu erkennen. Messinstrumente wie z.B. das Diagnostische Interview für das Borderlinesyndrom (DIB) von Gunderson (1985) sind dafür das Mittel der Wahl. Hiermit können nicht nur Symptome, sondern die wesentliche Persönlichkeitsstruktur eines Klienten erschlossen werden. Nur wenn sowohl Symptome als auch die Strukturen Rückschlüsse auf eine Borderline-Störung zulassen, kann eine sichere Diagnose gestellt werden. Allerdings dürfen diese Instrumente nur von Psychologen und nicht von Sozialarbeitern verwendet werden.
Zuerst möchte ich auf die Denk- und Verhaltensmuster eingehen, die sich wie ein roter Faden durch alle Lebensbereiche des Betroffenen ziehen. Die Reihenfolge, in der ich die weiteren Symptome erläutern werde, orientiert sich an meiner Einschätzung, wie sehr die zwischenmenschlichen Beziehungen dadurch beeinträchtigt werden. Die aufgeführten Anzeichen treten nicht bei allen Borderlinern auf und sind auch nicht immer so offensichtlich und eindeutig wie hier beschrieben. In einigen Fällen bleibt das Borderline-Syndrom unbemerkt und die Betroffenen fallen nicht auf, weil sie ihre Symptome gut kompensieren können und ihr Leben die meiste Zeit über gut im Griff haben.
-Erklärung der Begriffe
-Klassifikation der Borderline-Störung
-Symptome und Verhaltensmuster
-Kontakt zu Borderlinern in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Thema "Borderline und Soziale Arbeit"
- Erklärung der Begriffe
- Historischer Überblick
- Kontakt zu Borderlinern in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit
- Diagnostik
- Allgemeine Definition der Persönlichkeitsstörung
- Die Klassifikation der Borderline-Störung
- Erläuterung der Symptome und Verhaltensmuster
- Denk- und Verhaltensmuster
- Zwänge
- Ängste und Phobien
- Sucht
- Mini-Psychose
- Dissoziation
- Selbstverletzendes Verhalten
- Aggression
- Depression
- Suizidalität
- Exkurs: Interview mit einer Betroffenen
- Stempel oder Störung? Zur gesellschaftlichen Problematik des Krankheitsbegriffes
- Auswirkungen der Diagnose auf die Beziehung zwischen Betreuer und Klient
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Borderline-Syndrom und dessen Relevanz im Bereich der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, das Verständnis für diese Störung zu fördern und die besonderen Herausforderungen in der Betreuung von Borderline-Klienten aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Borderline-Syndrom, Borderline-Zustände und Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Historische Entwicklung des Borderline-Konzeptes und wichtiger Persönlichkeiten in der Forschung
- Diagnostische Kriterien und Symptome der Borderline-Störung
- Auswirkungen des Krankheitsbegriffes auf die Gesellschaft und die Beziehung zwischen Betreuer und Klient
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in das Thema "Borderline und Soziale Arbeit"
Dieses Kapitel klärt die unterschiedlichen Begriffsdefinitionen rund um das Borderline-Syndrom und bietet einen historischen Überblick zur Entstehung des Konzeptes. Des Weiteren werden die Besonderheiten im Kontakt mit Borderlinern in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit beleuchtet.
2. Diagnostik
Das Kapitel beschreibt die allgemeine Definition der Persönlichkeitsstörung und erläutert die Klassifikation der Borderline-Störung nach dem „Diagnostischen und Statistischen Manual IV“. Die zentralen Symptome und Verhaltensmuster der Borderline-Störung werden in detaillierten Unterpunkten dargestellt. Die gesellschaftliche Problematik des Krankheitsbegriffes sowie die Auswirkungen der Diagnose auf die Beziehung zwischen Betreuer und Klient werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Borderline-Syndrom, Borderline-Störung, Persönlichkeitsstörung, Diagnostik, Symptome, Verhaltensmuster, Soziale Arbeit, Betreuer, Klient, Stigmatisierung, Krankheitsbegriff, Beziehung.
- Arbeit zitieren
- Daniela Heider (Autor:in), 2003, Das Borderline-Syndrom. Begrifflichkeiten, Diagnostik, Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284317