„Weltmacht Habermas“, „Herr der Großdebatten“, „das leuchtende Beispiel eines Mannes, der die Rolle des Bürgers und die des Philosophen in überragender Weise vereint“ – zum 80. und 85. Geburtstag von Jürgen Habermas überschlugen sich die deutschen Feuilletons in ihren Schlagzeilen, um den Frankfurter Philosophen und Soziologen zu würdigen. Er gilt als der führende philosophische Kopf Deutschlands und ist zum allseits anerkannten bundesrepublikanischen Großintellektuellen geworden.
Jürgen Habermas steht in der Tradition der sogenannten Kritischen Theorie der Frankfurter Schule (Max Horkheimer, Theodor Adorno, Herbert Marcuse) und ist der profilierteste Repräsentant der marxistisch geprägten Diskurstheorie. In seinem breiten wissenschaftlichen Werk hat er über die Jahrzehnte die „Theorie des kommunikativen Handelns“ entwickelt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zeichnete Habermas im Jahr 2001 mit seinem renommierten Friedenspreis aus und ehrte ihn „als den Zeitgenossen, der den Weg der Bundesrepublik Deutschland ebenso kritisch wie engagiert begleitete […] und der von einer weltweiten Leserschaft als der prägende deutsche Philosoph der Epoche wahrgenommen wird“.
In seiner Friedenspreisrede in der Frankfurter Paulskirche überraschte Habermas die Öffentlichkeit und irritierte nicht wenige mit seinem Plädoyer, die Stimme der Religion ernst zu nehmen und Glaubensüberzeugungen in öffentlichen Debatten zu berücksichtigen. Dass die Akzeptanz – mehr noch Bewunderung – für diesen Ethiker des Diskurses heute so umfassend ist, dazu hat nicht zuletzt dessen Reverenz gegenüber der Religion beigetragen. Als Vertreter der Kritischen Theorie ging Habermas noch in den 1980er Jahren davon aus, dass in der Zeit des kommunikativen Handels die Religion sich der Vernunft ergeben werde. Nach dem Wegbrechen des Kommunismus‘ und nicht zuletzt angesichts allgegenwärtiger religiöser und kultureller Konflikte rief er jedoch das „postsäkulare Zeitalter“ aus, in dem die Religion eben nicht einfach verschwindet.
Welchen Stellenwert gibt Habermas im Verhältnis von Glauben und Wissen der Religion? Wie wichtig ist sie für die von ihm so nachdrücklich vertretene Diskurstheorie? Wie hat die Religion ihn, und wie hat er die Theologie beeinflusst? Diese Fragen soll die vorliegende Hausarbeit anhand einiger ausgewählter Beispiele beantworten.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Habermas und seine intellektuelle Bedeutung für Deutschland
3. Habermas‘ Verbindung zur Religion
4. Glaube und Wissen
4.1 Friedenspreisrede 2001
4.2 Weiterungen
5. Habermas und Ratzinger
6. Fazit
7. Literatur
- Arbeit zitieren
- Ina Pappert (Autor:in), 2014, Jürgen Habermas. Glaube und Wissen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284797
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.