Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ziele, Aufbau und Methoden der Arbeit
2.1. Ziel der Arbeit
2.2. Aufbau der Arbeit
2.3. Wissenschaftliche Methoden
3. Theoretischer Teil
3.1. Der Eventbegriff
3.2. Das Eventmarketing
4. Auswertung und Vergleich der Interviews
5. Fazit
6. Schlussbetrachtung
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
1. Einleitung
Das „Am/Am“ ist das alljährliche Turnier im Münchener Golfclub, in dem sich die Mannschaftsspieler der ersten Damen- sowie Herrenmannschaft zur Verfügung stellen und mit interessierten Hobbygolfern zusammen auf die Runde gehen. Das interessante dabei ist, dass beide Mannschaften in der 1. Bundesliga, also der höchsten Spielklasse in Deutschland, antreten. Mit den besten Spielerinnen und Spielern Deutschlands zusammen auf den Golfplatz gehen, sich kennenlernen und dabei was abschauen können, ist nicht in jeder Sportart so einfach möglich. Der Unterschied zwischen Golf und den meisten anderen Sportarten liegt ganz einfach darin, dass auch die besten Golferinnen und Golfer des Landes kein Geld mit ihrem Sport verdienen, da das Bundesligasystem auf Amateurbasis stattfindet. Somit sind die Vereine, insbesondere die Mannschaften, gezwungen sich zu repräsentieren um das Interesse der Gesellschaft am leistungsorientierten Golfsport zu erwecken. Die Arbeit soll zeigen, wie ein solches Event geplant beziehungsweise durchgeführt wird und wie es bei den Teilnehmern ankommt.
2. Ziele, Aufbau und Methoden der Arbeit
2.1. Ziel der Arbeit
Für die folgende Arbeit werden zwei unterschiedliche, leitfadengestützte Interviews geführt. Im ersten Interview wird eine Person befragt, welche sich intensiv mit der Planung und Organisation des Events beschäftigt hat. Durch das Interview soll herausgefunden werden wie die genaue Planung des Events verlaufen ist, was mit dem Event überhaupt erreicht werden wollte, was speziell geboten wurde und an wen das Event gerichtet war. Das zweite Interview wird mit einem Teilnehmer erfolgen, welcher das Event im nachhinein kritisieren soll. Es soll herausgefunden werden warum der Teilnehmer überhaupt an diesem Event teilgenommen hat, wie er es empfunden hat, welche Dinge gut umgesetzt worden sind und ob diese auch von den anderen Teilnehmern positiv aufgenommen wurden. Durch den Vergleich der beiden Interviews ist es anschließend das Ziel herauszufinden, ob das geplante Event erfolgreich war.
2.2. Aufbau der Arbeit
Die Arbeit ist in zwei Bereiche untergliedert. Im ersten Teil, welcher einen geringeren Umfang hat, sollen die Begriffe „Event“ und „Eventmarketing“ in ihrer Theorie erläutert werden. Für den weiteren Verlauf der Arbeit ist es sinnvoll zu wissen, was ein Event überhaupt ist, wie es typischerweise aufgebaut ist und welche besonderen Kennzeichen ein Event besitzt. Desweiteren ist es wichtig zu erfahren, was hinter dem Eventmarketing steckt. Dabei sollen vor allem die Kennzeichen und Ziele genauer dargestellt werden und ein genereller Überblick über die Vermarktung von Events verschafft werden.
Der zweite und deutlich umfangreichere Bereich ist der Praxisteil. Zunächst werden die zwei durchgeführten Interviews ausgewertet und die dazugehörigen Interviewpartner vorgestellt. Anschließend wird das ausgewertete Material miteinander verglichen, um herausfinden zu können, inwiefern das Event erreicht hat was es erreichen wollte. In einem kurzen Fazit wird abschließend das Ergebnis festgehalten.
2.3. Wissenschaftliche Methoden
Die vorliegende Arbeit besteht aus zwei unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden. Im ersten Teil, dem Theorieteil, wird verschiedene Literatur zu den Themen Event und Eventmarketing ausgewertet. Dies beschreibt die hermeneutische Textanalyse, welche „im allgemeinen Theorie der Auslegekunst, das heißt die wissenschaftliche Darstellung und Begründung der die Auffindung und Reproduzierung des Inhalts einer Schrift, Rede und dergleichen vermittelnden Technik ist.“1
Durch die Anwendung der vorrausgesetzten Regeln wird man in Stand gesetzt, den Sinn eines Schriftstellers nicht nur selbst zu verstehen, sondern auch Anderen überzeugend mitteilen zu können. Die Hermeneutik zählt zur angewandten Logik, da sie Gesetze des Verstandgebrauchs auf eine Materie anwendet. Sie untersucht, welchen Sinn ein Schriftsteller mit den von ihm gebrauchten Worten habe, durch entwickeln und darstellen des Sinnes aus allgemeinem und besonderem Sprachgebrauch, dem Zusammenhang und der Geschichte sowie dem Ideengang des Schriftstellers aus seinen Vorstellungen, Meinungen und Vorurteilen.2
Der zweite Teil der Arbeit besteht aus leitfadengestützten Interviews zwei verschiedener Personen. Ein Interviewleitfaden ist ein strukturiertes, schriftliches Frageschema, welches dem Interviewer als Orientierungshilfe und Gedächtnisstütze dient. Der Leitfaden strukturiert die Interviewsituation und hilft dabei, nichts zu vergessen. Desweiteren unterscheidet man zwischen Schlüsselfragen, also unbedingt notwendige Fragen und optionalen Fragen, welche von untergeordneter Bedeutung sind.3 Das Interwiew ist der Befragung untergeordnet, welche als sozialwissenschaftliche Methode gesehen wird. Dabei wird weiter unterschieden zwischen empirischen und nicht-empirischen Methoden, wobei erstere als Sammlung und Systematisierung von Erfahrungen und die soziale Realität charakterisiert werden. Diese werden nochmals in qualitative und quantitative Methoden unterteilt. Das leitfadengestützte Interview ist dabei der qualitativen empirischen Methode zuzuordnen. Grundlage der Befragung ist die Kommunikation, welche die Gewinnung von Informationen über das Forschungsobjekt sicherstellt. Gleichzeitig aber ist die Kommunikation der Forschungsinhalt der Kommunikationswissenschaft. Vorteil dieser Methode ist, dass sie prinzipiell an die alltägliche Kommunikation anknüpfen und in allen Teilen der Bevölkerung eingesetzt werden kann.4
3. Theoretischer Teil
3.1. Der Eventbegriff
Der Begriff des Events kommt ursprünglich aus dem Englischen und lässt sich definieren als „a planned and organized occasion, for example a social gathering or a sports match“. Ein Event ist ein geplantes, orgnisiertes und besonderes Ereignis, welches oft auf den Sport bezogen wird. Im deutschen wird für Event der Begriff „Veranstaltung“ verwendet. Der Anwendungsbereich ist sehr vielseitig, denn es werden sowohl private Feste, kulturelle Ereignisse als auch wirtschaftlichen Zwecken dienende Veranstaltungen als Events bezeichnet.
Im Folgenden werden die wichtigsten Kennzeichen von Events näher dargestellt.
1. Events sind planmäßig erzeugte Ereignisse
Events sind kein Produkt des Zufalls, viel mehr sind organisatorische Vorbereitung und planmäßige Durchführung durch einen Veranstalter notwendig. Dieser kann ein einzelnes Individuum, eine Personengruppe oder eine Organisation sein.
2. Events werden zielorientiert durchgeführt
Auch ohne konkret festgelegte Ziele des Veranstalters ist davon auszugehen, dass Events immer aufgrund einer bestimmten Intention stattfinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies bewusst oder unbewusst geschieht.
3. Events werden als einzigartiges Erlebnis geplant und erlebt
Eine mit Freude und Spannung erwartete Abwechslung vom Alltag wird den Eventteilnehmern geboten.
4. Events sprechen mehrere Sinne ihrer Teilnehmer an
Durch Vernetzung unterschiedlicher ästhetischer Ausdrucksformen, wie Musik, Tanz und Lichtgestaltung, soll den Teilnehmern ein „totales Erlebnis“ geboten werden.
5. Events vermitteln das Gefühl exklusiver Gemeinschaft und Zusammengehörigeit
Trotz eventueller Differenzierungen zwischen den Eventteilnehmern, überwiegt das Gefühl, durch die gemeinsame Eventteilnahme zu einer „großen Familie“ zu gehören.
6. Events sind meistens monothematisch fokussiert
Die Interaktion der Teilnehmer innerhalb eines Events wird durch die Konzentration auf eng begrenzte Inhalte ermöglicht. Dadurch wird sowohl Identität als auch ein Gemeinschaftserlebnis erzeugt. Die Relevanz des ausgewählten Inhalts für die Besucher ist allerdings Vorraussetzung.5
3.2. Das Eventmarketing
Das Eventmarketing lässt sich definieren als „ die zielorientierte, systematische Planung, konzeptionelle und organisatorische Vorbereitung, Realisierung sowie Nachbereitung von erlebnisorientierten Veranstaltungen im Rahmen der Kommunikationspolotik von Unternehmen.“6
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1 Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907, S.219.
2 Vgl. Pierer's Universallexikon 1859, S. 277.
3 Vgl. Stigler, Reichert 2005, S. 129.
4 Vgl. Scholl 2009, S.20f.
5 Vgl. Drengner 2008, S. 20-22.
6 Zanger 2001, S. 833.