Die Arbeit befasst sich mit den "Parole in libertà", den zeichnerisch-schriftlichen "Wortbildern" des italienischen literarischen Futurismus bzw. mit der futuristischen „befreiten Bildsprache“ so wie sie Filippo Tommaso Marinetti, der durch seine Manifeste und Schriften die theoretischen Grundlagen für die “Befreiung des Wortes” und die typographische und poetische Revolution der futuristischen literarischen Sprache setzte, in seinen revolutionären gleichwohl fragmentarischen Theorien zur Sprache und Literatur erfassen hat.
Ich setze mir zum Ziel, herauszuarbeiten, inwieweit visuelle
(graphische) und verbale Elemente in der aus der futuristischen „typographischen Revolution“ - so wie sie Marinetti im „Technischen Manifest der futuristischen Literatur“ und in anderen Schriften geschildert hat - entstandenen Bildsprache ineinander greifen, und inwiefern die typographische und poetologische Revolution des italienischen Futurismus als die „Antwort der Literatur“ auf das erneuerte Wahrnehmungsvermögen des Menschen in der modernen Gesellschaft der Massenmedien, hundert Jahre vor dem "Global Denken“, angesehen werden darf.
Inhaltsverzeichnis
- I. Teil
- 1. Einleitung: Thema, Fragestellung, Gliederung der Arbeit
- 2. Der italienische Futurismus: Historisch-kultureller Überblick
- 3. Zum Konzept „Bildsprache“
- 4. Theoretische Grundlagen der literarischen Avantgarde des Paroliberismus
- 4.1 Zerstörung der Syntax und des Ichs
- 4.2 Die ‚Typographische Revolution’
- 4.3 Simultaneität und Intuition
- II. Teil
- 5. Schrift und Bild in Werken italienischer Futuristen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der futuristischen Bildsprache, einer literarischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Sie untersucht das Verhältnis von Schrift und Bild in den „Befreiten Worten“ (Parole in libertà) des italienischen Futurismus und analysiert, inwieweit visuelle (graphische) und verbale Elemente ineinandergreifen und eine „Antwort der Literatur“ auf das veränderte Wahrnehmungsvermögen des Menschen in der Zeit der Technik darstellen. Ziel ist es, die Relevanz der futuristischen Sprachbefreiung für unser Verständnis des Menschen in der „schnellen Zeit der Maschinen“ und seiner literarischen Ausdrucksweise zu beleuchten.
- Das Verhältnis von Schrift und Bild in den „Befreiten Worten“ des italienischen Futurismus
- Die „Antwort der Literatur“ auf das veränderte Wahrnehmungsvermögen des Menschen in der Zeit der Technik
- Die Relevanz der futuristischen Sprachbefreiung für unser Verständnis des Menschen in der „schnellen Zeit der Maschinen“
- Die futuristische „Bildsprache“ als Ausdruck der „Totalität“ der modernen Welt
- Die künstlerische Herausforderung der „hybriden“ futuristischen Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen für die Entstehung der italienischen futuristischen Bewegung und ihrer künstlerischen Revolution der “Befreiung des Wortes” behandelt. Die Einleitung erläutert das Thema und die Fragestellung der Arbeit sowie die Gliederung. Kapitel 2 bietet einen kurzen kulturhistorischen Abriss zur Entstehung des italienischen Futurismus, und Kapitel 3 führt in die Geschichte und Entwicklung des Konzeptes von Bildsprache ein. Kapitel 4 analysiert die programmatischen Elemente der futuristischen Bewegung anhand von Manifesten und theoretischen Schriften. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der praktischen Umsetzung der futuristischen Bildsprache anhand ausgewählter Werke. Kapitel 5 untersucht anhand von Werken italienischer Futuristen, inwieweit einzelne Bildtexte, deren Sprache auf unterschiedlicher Weise entziffert werden muss, das ästhetische Ideal der futuristischen Bewegung widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Arbeit sind: italienischer Futurismus, Parole in libertà, Bildsprache, Schrift-Bild-Verhältnis, visuelle Poesie, Hybridisierung, Sprachbefreiung, Simultaneität, Intuition, Technik, Moderne, Mediendifferenz, Gattungsverwischung, Massenmedien-Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- M.A. Monica Pintucci (Autor:in), 2012, Parole in libertà. Das Schrift-Bild-Verhältnis in der revolutionären „befreiten Bildsprache“ des italienischen literarischen Futurismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285175