Diese Arbeit soll sich nicht, wie eventuell aus dem Titel gefolgert werden könnte, mit der, in den letzten Jahren im gesamten Sozialbereich diskutierten, teilweise genormten Qualitätssicherung insgesamt, beschäftigen. Vielmehr entstammt die Idee zu dem Thema und die im Titel aufgeführte Frage der täglichen Arbeit in einer ambulanten Einrichtung für chronisch psychisch Kranke1. Die üblichen Mittel zur Qualitätssicherung und -steigerung2 werden in der Einrichtung bzw. beim Träger durchaus genutzt, wenn sie auch noch nicht nach DIN-Normen systematisiert und zertifiziert sind. Hierzu zähle ich insbesondere ein konzeptionell ausgerichtetes Arbeiten, die Fortbildung der Mitarbeiter, Dokumentation, nachvollziehbare Ablaufstrukturen, regelmäßige Teamsitzungen sowie externe Team- und Fall-Supervision.
In der oben genannten Einrichtung war ich im Rahmen meines Studienpraktikums fünf Monate lang beschäftigt. Innerhalb des Teams ergaben sich häufig Fragen bezüglich der Verbesserung der Arbeit und der Angebote der Einrichtung. Dabei konnte nur auf eigene Beobachtungen, Reflexionen und Interpretationen sowie einzelne Aussagen von Besuchern der Einrichtung zurückgegriffen werden. So wurde von der Projektleitung die Frage an mich herangetragen, ob ich eine Klientenbefragung entwickeln und durchführen wolle.
Im Verlauf dieser Arbeit werde ich zuerst die Einrichtung vorstellen, um den Rahmen der Befragung zu verdeutlichen. Anschließend werden die Begriffe der „Qualität und „Qualitätssicherung“ kurz erläutert. Dann werde ich einiges Grundlegendes zur Methode der Befragung, zum Befragten und Interviewer ausführen. Der Prozess der Entwicklung des Fragebogens, einige Erklärungen zu den verschiedenen Fragetypen, die Durchführung der Befragung und die Auswertung der Ergebnisse werden anschließend geschildert.
Es soll der schon im Titel formulierten Frage nachgegangen werden, ob eine Klientenbefragung in diesem Arbeitsfeld ein geeignetes Mittel darstellt, um an aussagekräftige, nützliche Informationen zu gelangen, die es ermöglichen, die Qualität der Arbeit zu sichern und zu steigern. In der Literatur werden Klienten oder Nutzerbefragungen stets als Mittel der Qualitätssicherung bezeichnet (s. DRESLER u. KAUFMANN, 2001; REGUS 1999; KORN u.a. 1994). Rechtfertigen aber die Ergebnisse von Klientenbefragungen eine solche Zuordnung in jedem Fall?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Einrichtung
- Zum Begriff der „Qualität“ und der „Qualitätssicherung“
- Die Befragung – Grundsätzliches zur Methode
- Vorüberlegungen zur Wahl des Befragungsverfahrens und der Durchführung
- Ziel und Inhalt der Befragung
- Die Situation
- Wahl und Einordnung des Befragungsverfahrens
- Die Befragten
- Der Interviewer
- Der Fragebogen
- Prozess der Befragung
- Auswertung der Ergebnisse
- Auswertung zu Kategorie a)
- Auswertung zu Kategorie b)
- Auswertung zu Kategorie c)
- Auswertung zu Kategorie d)
- Auswertung zu Kategorie e)
- Auswertung zu Kategorie f)
- Auswertung zu Kategorie g)
- Die letzte Frage
- Fazit
- Dank
- Literatur- und Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Rolle der Klientenbefragung in einer ambulanten Einrichtung für chronisch psychisch Kranke als Werkzeug zur Qualitätssicherung und -steigerung. Die Arbeit beleuchtet die Methodik der Klientenbefragung, den Entwicklungsprozess eines Fragebogens, die Durchführung der Befragung sowie die Auswertung der gewonnenen Daten. Ziel ist es, zu analysieren, ob die Ergebnisse der Befragung relevant für die Verbesserung der Arbeit und Angebote der Einrichtung sind.
- Bewertung der Klientenbefragung als Instrument zur Qualitätssicherung und -steigerung
- Analyse der Relevanz der Ergebnisse für die Praxis
- Entwicklung und Durchführung einer Klientenbefragung in einer ambulanten Einrichtung
- Bedeutung der Selbsthilfe und demokratischen Organisation in der Einrichtung
- Die Rolle des Interviewers und der Befragten in der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Motivation für die Untersuchung. Sie skizziert die Relevanz der Klientenbefragung für die Qualitätssicherung in der ambulanten psychiatrischen Versorgung und die Hypothese, dass die Ergebnisse der Befragung wertvolle Informationen für die Verbesserung der Arbeit liefern können.
- Die Einrichtung: Dieses Kapitel beschreibt die Einrichtung, in der die Klientenbefragung durchgeführt wurde, ihre Struktur, ihr Zielpublikum und die Arbeitsweise. Die besondere Bedeutung der Selbsthilfe und der demokratischen Organisation werden hervorgehoben.
- Zum Begriff der „Qualität“ und der „Qualitätssicherung“: Dieses Kapitel definiert die Begriffe „Qualität“ und „Qualitätssicherung“ im Kontext der Sozialen Arbeit und erklärt die Relevanz der Qualitätssteigerung in diesem Bereich.
- Die Befragung – Grundsätzliches zur Methode: Dieses Kapitel widmet sich der methodischen Herangehensweise der Klientenbefragung und analysiert die Wahl des Befragungsverfahrens, die Zielsetzung und den Inhalt der Befragung, die Situation, in der die Befragung durchgeführt wurde, sowie die Rolle des Interviewers und der Befragten.
- Prozess der Befragung: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Entwicklung des Fragebogens, die verschiedenen Fragetypen, die Durchführung der Befragung und die Herausforderungen, die dabei zu bewältigen waren.
- Auswertung der Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Klientenbefragung in verschiedenen Kategorien, wobei die Erkenntnisse aus den verschiedenen Fragenbereichen beleuchtet werden. Die Ergebnisse werden anhand von Tabellen und Grafiken visualisiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Klientenbefragung als Instrument zur Qualitätssicherung in der ambulant-psychiatrischen Versorgung. Schlüsselbegriffe sind: Qualitätssicherung, Klientenbefragung, ambulante psychiatrische Versorgung, Selbsthilfe, chronisch psychisch Kranke, demokratische Organisation, Befragungsmethoden, Fragebogenentwicklung, Datenanalyse.
- Quote paper
- Christoph Heimrod (Author), 2004, Klientenbefragung im ambulant-psychiatrischen Versorgungsbereich als ein Mittel der Qualitätssicherung- bzw. -steigerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28522