‚Medienkultur und Kommunikation in Theorie und Praxis‘ beinhaltet eine intensive Auseinandersetzung mit dem Spielfilm „Jarhead, willkommen im Dreck“, der 2005 vom Regisseur Sam Mendes produziert wurde und auf der Buchvorlage von Anthony Swofford und damit auf einer wahren Begebenheit basiert. Dieser Film wird für die Hausarbeit ausgewählt, da er im Seminar behandelt wurde und wegen persönlichem Interesse von Bedeutung ist.
Die Fragestellung lautet: Worin liegt die psychische Belastung der jungen Soldaten im Krieg und wie wird diese im Film dargestellt? Es wird untersucht welche Geschehnisse oder das Ausbleiben welcher Geschehnisse die Soldaten im Irak geprägt haben. Damit verbunden ist die Beschäftigung mit der Frage, warum diese neue Ebene den Films, die hauptsächlich auf der Darstellung der Psyche junger Soldaten basiert, für „Jarhead“ gewählt wurde. Es soll analysiert werden, durch welche Motive im Film sich Zuschauer und Rezipienten an den Film erinnern, nachdem sie ihn geschaut haben. Zu beantworten gilt es, auf welche Weise es dem Film gelingt, mit den kollektiven Erinnerungen an den Irakkrieg zu brechen und weshalb der Film auf einer neuen Darstellungsweise von Kriegsfilmen basiert. Der Krieg wird hier weniger thematisiert, da vielmehr Wert auf das Ausbleiben des Kampfes und den Umgang der Soldaten mit dieser Situation gelegt wird.
Objektiv betrachtet wirkt dieses Ausbleiben der direkten Konfrontation mit dem Feind positiv und sollte laut unserem Verständnis von Krieg dankbar angenommen werden. In der nachfolgenden Arbeit soll mit Hilfe einer Filmanalyse und einer beispielhaften Schlüsselszene geklärt werden, worin die psychische Belastung der Marines liegt und wie es dem Film gelingt, sie dem Zuschauer zu vermitteln und sie an das kollektive Gedächtnis zu überliefern.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Definition ,,kollektives Gedächtnis"
- Historischer Hintergrund
- Einführung in den Film
- Inhaltsangabe
- Eingrenzung des Materials und Vorgehen
- Filmanalyse
- Hierarchien im Krieg
- Soldatenbild
- Schlüsselszene: Kriegsende
- Trauma
- Erinnerung durch den Film
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Film „Jarhead, willkommen im Dreck“ und untersucht die psychische Belastung junger Soldaten im Krieg, insbesondere im Kontext des zweiten Golfkriegs. Der Fokus liegt auf der Darstellung dieser Belastung im Film und der Frage, wie der Film mit kollektiven Erinnerungen an den Irakkrieg umgeht.
- Psychische Belastung von Soldaten im Krieg
- Darstellung von Kriegstrauma im Film
- Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur
- Die Rolle von Spielfilmen in der Erinnerungskultur
- Analyse von Schlüsselmomenten im Film
Zusammenfassung der Kapitel
Die Fragestellung der Hausarbeit befasst sich mit der psychischen Belastung junger Soldaten im Krieg und ihrer Darstellung im Film „Jarhead, willkommen im Dreck“. Der Film wird als Ort kollektiver Erinnerung betrachtet und die Frage untersucht, wie er mit den Erfahrungen und Erinnerungen an den Irakkrieg umgeht.
Das Kapitel „Definition ,,kollektives Gedächtnis““ beleuchtet verschiedene Theorien zum kollektiven Gedächtnis, insbesondere die Ansätze von Maurice Halbwachs und Aby Warburg. Es wird die Bedeutung von zwischenmenschlichen Interaktionen für die Entstehung und Weitergabe von kollektiven Erinnerungen hervorgehoben.
Das Kapitel „Historischer Hintergrund“ bietet einen Überblick über den zweiten Golfkrieg, seine Ursachen und Folgen. Es werden die wichtigsten Ereignisse des Krieges beleuchtet, die auch im Film „Jarhead“ eine Rolle spielen.
Die „Einführung in den Film“ beinhaltet eine Inhaltsangabe und eine Eingrenzung des Materials. Es wird die Bedeutung des Films für die Hausarbeit erläutert und die Vorgehensweise der Analyse beschrieben.
Die „Filmanalyse“ untersucht verschiedene Aspekte des Films, darunter die Hierarchien im Krieg, das Soldatenbild, die Schlüsselszene des Kriegsendes, das Trauma und die Erinnerung durch den Film. Es werden die filmischen Mittel und Techniken analysiert, die zur Darstellung der psychischen Belastung der Soldaten eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den zweiten Golfkrieg, die psychische Belastung von Soldaten, Kriegstrauma, kollektives Gedächtnis, Erinnerungskultur, Filmanalyse und die Darstellung von Krieg in Spielfilmen. Der Text beleuchtet die Rolle von Spielfilmen als Orte kollektiver Erinnerung und untersucht, wie der Film „Jarhead, willkommen im Dreck“ mit den Erfahrungen und Erinnerungen an den Irakkrieg umgeht.
- Quote paper
- Cathrin Cors (Author), 2013, Analyse der psychischen Belastung von Soldaten in "Jarhead", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285364