In den Zeiten der Globalisierung und der zunehmenden Verflechtung von Unternehmen weltweit, ist es sinnvoll auch bei den Rechnungslegungssystemen für mehr Transparenz zu sorgen. Mit dem 1989 verabschiedeten Framework for the Preparation and Presentation of Financial Statements, hat das IASC den theoretischen Bezugsrahmen für das Normensystem der einzelnen IAS/IFRS geschaffen. Sie sollen diese Transparenz fördern und hervorbringen. Dieses Ziel verfolgt ebenfalls die Europäische Union, die nach dem 31.12.2004 alle kapitalmarktorientierte Unternehmen mit dem Hauptsitz in der EU verpflichtet, ihre Konzernabschlüsse nach den IAS/IFRS aufzustellen. In Deutschland sind von dieser Regelung ca. 750 Unternehmen betroffen, in den weiteren europäischen Mitgliedsstaaten ca. 6250 Unternehmen. Die Mitgliedsstaaten haben darüber hinaus noch das Recht, die Anwendung der IAS/IFRS auch auf Konzernabschlüsse nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen sowie auf sämtliche Einzelabschlüsse auszuweiten.
Die Folgen der Verpflichtung für kapitalmarktorientierten Unternehmen in der EU sind sehr vielschichtig. Zum einen entstehen z.T. sehr hohe Umstellungskosten von den nationalen auf die internationale Rechungslegung, zum anderen wird vielen Unternehmen die Finanzierung von Investitionen an ausländischen Kapitalmärkten sehr erleichtert.
Vor dem geschilderten Hintergrund soll die Aufgabe dieser Arbeit dem Leser die Anwendung der Equity-Methode in den Konzernrechnungslegung HGB und IAS/IFRS im Kern näher zu bringen. In den ersten beiden Punkten werden die Aufgabe des Jahresabschlusses, sowie die Grundlagen und die Entstehungsgeschichten der handelsrechtlichen Rechnungslegungen, kurz HGB und den International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards dargestellt und erläutert. Darauf folgend wird die Pflicht zur Konzernrechnungslegung erörtert und in Details aufgezeigt. Der Kern dieser Arbeit liegt im vierten und fünften Kapitel. Hier wird die Equity- Methode vorgestellt, die als Instrument der Bewertung von ausgewählten Beteiligungen angewandt wird. Es werden die drei Methoden (Buchwertmethode (HGB), Kapitalanteilsmethode (HGB) und die Equity-Methode nach IAS 28) vorgestellt und miteinander verglichen. Zum Abschluss dieser Arbeit wird ein praktisches Beispiel der Equity-Methode nach IAS/IFRS vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesetzliche Grundlage und Funktion des Jahresabschlusses
- 2.1 Grundlagen der Rechnungslegung nach HGB und den GoB
- 2.2 Grundlagen der Rechnungslegung nach IAS/IFRS
- 3. Aufstellungspflicht zur Konzernbilanz
- 3.1 Aufstellungspflicht nach der „einheitlichen Leitung“
- 3.2 Die Beteiligung gemäß § 271 Abs. 1 HGB
- 3.3 Aufstellungspflicht nach dem Controll-Konzept gemäß § 290 Abs. 2 HGB
- 4. Equity-Methode
- 4.1 Anwendung nach HGB
- 4.1.1 Buchwertmethode
- 4.1.2 Kapitalanteilsmethode
- 4.1.3 Fortschreibung des Equity-Wertes in den Folgejahren
- 4.1.4 Vergleich von Buchwertmethode und Kapitalanteilsmethode
- 4.2 Anwendung nach IAS/IFRS
- 4.1 Anwendung nach HGB
- 5. Wesentliche Unterschiede bei der Anwendung der Equity-Methode zwischen HGB und IAS/IFRS
- 6. Praktisches Beispiel der Equity-Methode nach den IAS/IFRS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Equity-Methode im Kontext der Konzernrechnungslegung, wobei ein Vergleich zwischen den Vorschriften des HGB und den International Financial Reporting Standards (IFRS) im Vordergrund steht.
- Die gesetzliche Grundlage und Funktion des Jahresabschlusses
- Die Aufstellungspflicht zur Konzernbilanz und die verschiedenen Konzepte (einheitliche Leitung, Controll-Konzept)
- Die verschiedenen Methoden der Equity-Methode nach HGB (Buchwertmethode, Kapitalanteilsmethode) und nach IAS/IFRS
- Die wesentlichen Unterschiede in der Anwendung der Equity-Methode zwischen HGB und IFRS
- Ein praktisches Beispiel zur Anwendung der Equity-Methode nach IFRS
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Equity-Methode ein und erläutert die Bedeutung internationaler Rechnungslegungsstandards in Zeiten der Globalisierung. Kapitel zwei beleuchtet die gesetzliche Grundlage und die Funktion des Jahresabschlusses, wobei die Unterschiede zwischen dem HGB und den IFRS hervorgehoben werden. Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Konzepte der Aufstellungspflicht zur Konzernbilanz betrachtet. Kapitel vier widmet sich der Equity-Methode und beschreibt die verschiedenen Methoden, die nach HGB und IFRS zur Bewertung von Beteiligungen eingesetzt werden. Kapitel fünf analysiert die wesentlichen Unterschiede bei der Anwendung der Equity-Methode zwischen HGB und IFRS. Das sechste Kapitel stellt ein praktisches Beispiel für die Anwendung der Equity-Methode nach IFRS vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Equity-Methode als Bewertungsinstrument für Beteiligungen im Kontext der Konzernrechnungslegung. Wesentliche Schlüsselbegriffe sind: HGB, IFRS, Konzernbilanz, Aufstellungspflicht, einheitliche Leitung, Controll-Konzept, Buchwertmethode, Kapitalanteilsmethode, Equity-Methode, Vergleich, praktische Anwendung.
- Arbeit zitieren
- Diplom Betriebswirt André Henrichfreise (Autor:in), 2004, Die Equity-Methode - Ein Vergleich zwischen den Rechnungslegungen nach IFRS und den Vorschriften des HGB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28553