Die moderne und oftmals unnatürliche Lebensweise, in der wir existieren, hat viele neue Probleme für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden geschaffen. Mangel an Bewegung, falsche Ernährung und der zunehmende Stress, den die Leistungsgesellschaft mit sich bringt, haben große Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Besonders die Bewegungsarmut, die in großen Teilen der Gesellschaft vorherrscht, stellt eine ganz wesentliche Ursache für die beiden 'großen' Zivilisationskrankheiten Arteriosklerose und Herzinfarkt dar. Zu diesem Schluss kommt bereits im Jahre 1984 der Sportmediziner Ernst van Aaken. Im Jahre 2008 veröffentlichte das Rober-Koch-Institut eine Studie zum Über-gewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Im Ergebnis stellte diese Studie fest, dass der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher sich gegenüber den 1980er- und 1990er-Jahren um 50% erhöht hat sowie 15% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Übergewicht haben. Schaut man in die aktuell gültigen Kerncurricular für das Fach Sport in Niedersachsen, so wird dort explizit als Zielperspektive von Sportunterricht genannt: "Befähigung zum verantwortungsbewussten Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit." Weiter sollen die Schülerinnen und Schüler nach der sechsten Klassenstufe in der Lage sein 25 Minuten, bzw. nach der achten Klas-senstufe 30 Minuten, ausdauernd ohne Pause zu laufen. Doch wie lassen sich diese Ziele im Schulsport realisieren um den sich fortsetzen-den Trend des Bewegungsmangels und dem unter anderem daraus resultierenden Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen entgegen zu wirken? Einen Beitrag hierzu kann sicherlich der Ausdauersport in der Schule leisten. Hier setzt diese Projektarbeit an. Zum einen sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, in welcher Art und Weise der Ausdauersport in den Schulsport integriert werden kann. Im Vordergrund stehen hierbei die pädagogischen Perspektiven 'Gesundheit' und 'Leistung'. Zum anderen sollen aber auch physiologische Anpassungen dieser un-terschiedlichen Fokussierungen des Ausdauersports betrachtet und gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sinnhaftigkeit von Ausdauersport in der Schule
- Sind physiologische Anpassungen möglich?
- Pädagogische Perspektiven und weitere Sinngebungen
- Einordnung von Ausdauertraining mit mittlerer ('Gesundheit') und hoher Intensität ('Leistung')
- Auswirkungen eines Ausdauertrainings mit mittlerer Intensität
- Adaptationsprozesse im Herz-Kreislauf-System
- Sportherz
- Kapillarisierung
- Blut
- Adaptationsprozesse im Bereich des Energiestoffwechsels
- Adaptationsprozesse im Bezug zur maximalen Sauerstoffaufnahme
- Adaptationsprozesse im Immunsystem
- Adaptationsprozesse im Herz-Kreislauf-System
- Auswirkungen eines Ausdauertrainings mit hoher Intensität
- Adaptationsprozesse im Herz-Kreislauf-System
- Sportherz
- Kapillarisierung
- Blut
- Adaptationsprozesse im Bereich des Energiestoffwechsels
- Adaptationsprozesse im Bezug zur maximalen Sauerstoffaufnahme
- Adaptationsprozesse im Immunsystem
- Adaptationsprozesse im Herz-Kreislauf-System
- Vergleich der Auswirkungen eines Ausdauertrainings mit mittlerer und hoher Intensität
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit der Sinnhaftigkeit von Ausdauersport in der Schule und analysiert die physiologischen Auswirkungen von Ausdauertraining mit unterschiedlichen Intensitäten unter pädagogischen Perspektiven. Ziel ist es, die Integration von Ausdauersport in den Schulsport aufzuzeigen und die physiologischen Anpassungen, die durch Ausdauertraining mit mittlerer ('Gesundheit') und hoher ('Leistung') Intensität erzielt werden, zu vergleichen.
- Physiologische Anpassungen durch Ausdauertraining
- Pädagogische Perspektiven von Ausdauersport in der Schule
- Auswirkungen von Ausdauertraining mit mittlerer Intensität
- Auswirkungen von Ausdauertraining mit hoher Intensität
- Vergleich der Auswirkungen von Ausdauertraining mit unterschiedlichen Intensitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Bewegung und Ausdauersport im Kontext der modernen Lebensweise und der steigenden Anzahl von Zivilisationskrankheiten. Sie stellt die Zielsetzung des Sportunterrichts in Niedersachsen dar und führt in die Thematik der Projektarbeit ein.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Sinnhaftigkeit von Ausdauersport in der Schule. Anhand eines Unterrichtsexperiments von Strobelt aus dem Jahre 1986 werden die physiologischen Effekte von Ausdauertraining im Schulsport verdeutlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits geringe Mengen an Ausdauerschulung zu signifikanten Leistungssteigerungen bei Schülerinnen und Schülern führen können.
Im dritten Kapitel werden die unterschiedlichen Intensitäten von Ausdauertraining, 'Gesundheit' und 'Leistung', eingeordnet und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Organismus verglichen. Die folgenden Kapitel analysieren die Adaptationsprozesse im Herz-Kreislauf-System, im Energiestoffwechsel, in Bezug zur maximalen Sauerstoffaufnahme und im Immunsystem, die durch Ausdauertraining mit mittlerer und hoher Intensität hervorgerufen werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Ausdauersport, Schulsport, physiologische Anpassungen, Herz-Kreislauf-System, Energiestoffwechsel, maximale Sauerstoffaufnahme, Immunsystem, Gesundheit, Leistung, pädagogische Perspektiven, Bewegungsmangel, Zivilisationskrankheiten.
- Quote paper
- Andreas Gröger (Author), 2014, Ausdauersport in der Schule und seine physiologischen Auswirkungen aus pädagogischer Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285760