In Anbetracht der angespannten Finanzlage im Gesundheitswesen nimmt, neben der immer gegenwärtigen Personaldiskussion, die Analyse von Strukturen der Arbeits- und Ablauforganisation in den Institutionen längst eine gewichtige Rolle ein. Unter dem Gebot der Wirtschaftlichkeit geht es mehr denn je darum, Problemfelder innerhalb der Leistungserbringung zu identifizieren und durch ein entsprechendes Prozessmanagement zu optimieren (vgl. Braun et al. 2008: 9 ff.).
Gerade der ökonomische Hintergrund einer kostenintensiven universitären Maximalversorgung macht es erforderlich, wirtschaftlicher zu arbeiten, um Vorgaben von Kostensenkungen zu erreichen und Erfordernisse von Qualität und Effizienz zu erfüllen. Ebenso die Erwartungen der Patienten, eine entsprechende medizinische Behandlung sowie Betreuung zu erhalten, drängen Krankenhäuser, sich weiter zu entwickeln. So waren die Optimierung der Zusammenarbeit unterschiedlicher Mitarbeitergruppen innerhalb einer Einrichtung, die Veränderung von Arbeitsprozessen sowie die Einführung von Veränderungen zur Erhöhung der Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit Themenschwerpunkte, die von den Kliniken seit dem Jahr 2010 in erster Linie angegangen wurden. In drei von vier Krankenhäusern wurden neue Maßnahmen zum Personalmanagement und zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten Bereichen umgesetzt (vgl. DKI 2012: 13 ff.).
Im Herzkatheterlabor des Universitätsklinikums Halle (Saale) erfolgte 2011 / 2012 eine Datenerhebung zur Zeitenerfassung aller durchgeführten Eingriffe mit dem Ziel, den tatsächlichen Arbeitsanfall in Bezug auf Dienstzeiten bzw. im Wochenverlauf abzubilden, regelhafte Leerlaufzeiten zu ermitteln und darüber hinaus Verzögerungen, Wartezeiten und etwaige Gründe hierfür zu objektivieren. Es sollte geprüft werden, inwieweit „tradierte“ Regeldienstzeiten und Personalbesetzungen womöglich den Gegebenheiten anzupassen seien, sich vermeidbare Über- wie Unterkapazitäten eventuell ausgleichen ließen und letztlich eine Rahmenplanung besser koordiniert werden könnte. Der Leitende Oberarzt erwog die Einführung einer Sechs-Tage-Regeldienstwoche. Zudem sollte dargestellt werden, welchen Anteil externe Kooperationspartner an der Auslastung des Katheterlabors tragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Allgemeine Aspekte zum Betreiben von Herzkatheterräumen
- 2.1 DGK-Leitlinien zum Betreiben von Herzkatheterräumen
- 2.1.1 Räumliche Ausstattung
- 2.1.2 Personaleinsatz
- 2.1.3 Patientenüberwachung
- 2.1.4 Hygiene-Empfehlungen
- 2.1.5 Dokumentation und Qualitätskontrolle
- 2.2 DGK-Leistungszahlen der Herzkatheterlabore in Deutschland
- 2.3 Qualitätsmanagement im Herzkatheterlabor
- 2.4 Vergleichbare Studien zur Thematik
- 2.1 DGK-Leitlinien zum Betreiben von Herzkatheterräumen
- 3 Zielstellungen
- 4 Methodische Vorgehensweise
- 4.1 Beschreibung der Einrichtung
- 4.1.1 Leistungsspektrum des Herzkatheterlabors
- 4.1.2 Arbeits- und Ablauforganisation im Herzkatheterlabor
- 4.2 Erhebungsinstrumentarium
- 4.1 Beschreibung der Einrichtung
- 5 Ergebnisse im Erhebungszeitraum
- 5.1 Grundgesamtheit
- 5.1.1 Gesamtuntersuchungen nach Einzugsgebiet
- 5.1.2 Gesamtuntersuchungen nach Altersstruktur
- 5.1.3 Gesamtuntersuchungen nach Untersuchungsart
- 5.1.4 Untersuchungsbezogene Wochenverteilung
- 5.1.5 Abteilungsbezogene Wochenverteilung
- 5.1.6 Untersuchungsart nach Saalnutzung
- 5.1.7 Gesamtuntersuchungen nach Dienstzuordnung
- 5.2 Untersuchungs- und Wartezeiten im Herzkatheterlabor
- 5.2.1 Untersuchungsdauer
- 5.2.2 Untersuchungszeiten nach Anlage
- 5.2.3 Gesamtbetreuungszeiten
- 5.2.4 Wartezeit Programmbeginn erster Patient
- 5.2.5 Wartezeit Untersuchungsbeginn erster Patient
- 5.2.6 Wartezeit Untersucher
- 5.2.7 Wartezeit Untersuchungsende bis Abholung Patient
- 5.1 Grundgesamtheit
- 6 Diskussion
- 6.1 Methodenkritik
- 6.2 Ergebnisdiskussion
- 6.2.1 Gesamtuntersuchungen
- 6.2.2 Personaleinsatz
- 6.2.3 Saalnutzung
- 6.2.4 Kooperationen
- 6.2.5 Einzugsgebiet
- 6.3 Wartezeitgründe
- 7 Fazit
- 8 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Arbeits- und Ablauforganisation im Herzkatheterlabor eines Universitätsklinikums. Ziel ist es, die Effizienz der Abläufe zu untersuchen und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Die Arbeit stützt sich auf die Analyse von Daten und Vergleichswerten aus den DGK-Leitlinien.
- Arbeitsabläufe im Herzkatheterlabor
- Personaleinsatz und -planung
- Auslastung des Herzkatheterlabors
- Wartezeiten für Patienten
- Qualitätsmanagement im Herzkatheterlabor
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeits- und Ablauforganisation in Herzkatheterlaboren ein und begründet die Relevanz der Untersuchung. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die methodische Vorgehensweise.
2 Allgemeine Aspekte zum Betreiben von Herzkatheterräumen: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeinen Aspekte des Betriebs von Herzkatheterräumen, basierend auf den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Es werden Aspekte der räumlichen Ausstattung, des Personaleinsatzes, der Patientenüberwachung, der Hygiene und der Dokumentation und Qualitätskontrolle detailliert beschrieben und mit relevanten Daten und Standards verglichen. Die Kapitel geben einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik und der gesetzlichen Vorgaben.
3 Zielstellungen: Dieses Kapitel definiert die konkreten Ziele der Hausarbeit. Es beschreibt präzise, welche Fragen beantwortet und welche Ergebnisse erwartet werden. Die Ziele sind eng an die Analyse der Arbeits- und Ablauforganisation im untersuchten Herzkatheterlabor gekoppelt.
4 Methodische Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Untersuchung, angefangen bei der Beschreibung der Einrichtung und ihres Leistungsspektrums. Die Vorgehensweise umfasst die Darstellung des Erhebungsinstrumentariums und der verwendeten Datenquellen, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
5 Ergebnisse im Erhebungszeitraum: Hier werden die Ergebnisse der Datenerhebung präsentiert und umfassend dargestellt, einschließlich der Untersuchung von Gesamtuntersuchungen nach verschiedenen Kriterien (Einzugsgebiet, Altersstruktur, Untersuchungsart, Wochenverteilung), sowie eine detaillierte Analyse der Untersuchungs- und Wartezeiten. Alle Ergebnisse werden durch Tabellen und Grafiken visualisiert, um die Analyse transparenter zu gestalten.
6 Diskussion: Dieses Kapitel analysiert kritisch die Methoden der Untersuchung und diskutiert die Ergebnisse im Detail. Es werden Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen hergestellt und mögliche Erklärungen für die gefundenen Zusammenhänge geliefert. Die Diskussion schließt auch die Interpretation der Ergebnisse und deren Bedeutung für die Praxis ein. Dies beinhaltet beispielsweise einen Vergleich mit den DGK-Leitlinien und die Erörterung möglicher Verbesserungsansätze.
Schlüsselwörter
Herzkatheterlabor, Arbeitsabläufe, Ablauforganisation, Qualitätsmanagement, DGK-Leitlinien, Personaleinsatz, Wartezeiten, Effizienz, Universitätsklinikum, Leistungszahlen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Arbeits- und Ablauforganisation im Herzkatheterlabor
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die Arbeits- und Ablauforganisation in einem Herzkatheterlabor eines Universitätsklinikums. Ziel ist die Untersuchung der Effizienz der Abläufe und die Aufdeckung von Verbesserungspotenzialen. Die Analyse basiert auf Daten und Vergleichswerten der DGK-Leitlinien.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Arbeitsabläufe im Herzkatheterlabor, Personaleinsatz und -planung, Auslastung des Herzkatheterlabors, Wartezeiten für Patienten und Qualitätsmanagement im Herzkatheterlabor. Sie beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der Methodik, die Darstellung der Ergebnisse und eine kritische Diskussion der Ergebnisse im Kontext der DGK-Leitlinien.
Welche Daten wurden in der Studie erhoben und analysiert?
Die Studie analysiert verschiedene Daten, darunter Gesamtuntersuchungen nach Einzugsgebiet, Altersstruktur, Untersuchungsart und Wochenverteilung. Des Weiteren werden Untersuchungs- und Wartezeiten detailliert untersucht (Untersuchungsdauer, Wartezeiten für Patienten, Wartezeiten des Personals etc.). Die Daten werden durch Tabellen und Grafiken visualisiert.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Allgemeine Aspekte zum Betreiben von Herzkatheterräumen (inkl. DGK-Leitlinien), Zielstellungen, Methodische Vorgehensweise, Ergebnisse im Erhebungszeitraum, Diskussion (inkl. Methodenkritik und Ergebnisdiskussion), Fazit und Zusammenfassung. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche methodische Vorgehensweise wurde angewendet?
Die methodische Vorgehensweise umfasst die Beschreibung der Einrichtung und ihres Leistungsspektrums, die Darstellung des Erhebungsinstrumentariums und der verwendeten Datenquellen. Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse wird durch die detaillierte Beschreibung der Methodik gewährleistet.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Studie zeigen detaillierte Informationen zu Gesamtuntersuchungen, Untersuchungs- und Wartezeiten im Herzkatheterlabor. Eine umfassende Darstellung der Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien (z.B. Einzugsgebiet, Altersstruktur, Untersuchungsart) wird durch Tabellen und Grafiken unterstützt. Die konkreten Ergebnisse sind im Kapitel 5 detailliert beschrieben.
Wie werden die Ergebnisse diskutiert?
Die Diskussion umfasst eine kritische Auseinandersetzung mit den Methoden und eine detaillierte Analyse der Ergebnisse. Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen werden hergestellt, mögliche Erklärungen geliefert und die Ergebnisse im Kontext der DGK-Leitlinien interpretiert. Mögliche Verbesserungsansätze werden ebenfalls erörtert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit und die Zusammenfassung fassen die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammen. Die Ergebnisse liefern relevante Erkenntnisse zur Arbeits- und Ablauforganisation im Herzkatheterlabor und zeigen mögliche Ansatzpunkte zur Optimierung der Effizienz und des Qualitätsmanagements.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Herzkatheterlabor, Arbeitsabläufe, Ablauforganisation, Qualitätsmanagement, DGK-Leitlinien, Personaleinsatz, Wartezeiten, Effizienz, Universitätsklinikum, Leistungszahlen.
Wo finde ich die vollständigen Daten und die detaillierte Analyse?
Die vollständigen Daten und die detaillierte Analyse sind in der vollständigen Hausarbeit enthalten. Diese FAQ bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
- Arbeit zitieren
- Stephan Löffler (Autor:in), 2014, Analyse der Arbeits- und Ablauforganisation im Herzkatheterlabor eines Universitätsklinikums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285941