Im Rahmen meiner Seminararbeit möchte ich mich mit dem Hollywood-Film „The Village“ aus dem Jahre 2004 im Kontext seiner narrativen Gestaltung auseinander setzen. Regie und Drehbuch stammen von M. Night Shyamalan, der unter anderem die Filme „Sixth Sense“ und „Signs – Zeichen“ inszenierte. Man kann in seinen Filmen ein identisches Muster erkennen, mit dem er den Zuschauer stets zu manipulieren versucht. Die Auflösung der Filmhandlung erfolgt jeweils am Ende, wobei sie dermaßen unerwartet ist, dass sie das bisherige Geschehen in einem neuen Licht darstellt.
Bei meiner Analyse möchte ich „The Village“ insbesondere unter dem Aspekt seiner Informationszuteilung bzw. der Informationszurückhaltung an den Rezipienten betrachten. Anhand von einigen Schlüsselszenen soll beantwortet werden, an welchen Stellen der Handlung Informationen absichtlich zurückgehalten werden und wann bestimmte Informationen von dem Erzähler unzuverlässig vermittelt werden. Dies könnte von Interesse sein, da die Figuren innerhalb der Diegese sowohl untereinander als auch zugleich gegenüber dem Zuschauer unterschiedliche Wissensstände besitzen. Des Weiteren möchte ich den Konflikt der Protagonisten darstellen, wodurch der Wendepunkt der Handlung eingeleitet wird, der das Leben der Protagonisten ändert bzw. sie aus ihrer gewohnten Bahn wirft. Der Autor arbeitet hierbei mit den Konventionen der klassischen Dramaturgie, die er bewusst einsetzt, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu führen, damit die Manipulation des Zuschauers am Ende funktioniert.
Inhaltsverzeichnis
- The Village
- Der unzuverlässige Autor
- Konflikt der Protagonisten
- Das Modell der konventionellen Dramaturgie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert den Film „The Village“ von M. Night Shyamalan im Hinblick auf seine narrative Gestaltung, insbesondere die Informationszuteilung und -zurückhaltung. Der Fokus liegt auf der Manipulation des Zuschauers durch die gezielte Verheimlichung und Verfälschung von Informationen, die den Konflikt der Protagonisten und den Wendepunkt der Handlung einleiten.
- Informationszuteilung und -zurückhaltung als Mittel der narrativen Manipulation
- Konflikt der Protagonisten als Wendepunkt der Handlung
- Die Rolle der klassischen Dramaturgie in der Konstruktion der Spannung
- Der unzuverlässige Erzähler und seine Auswirkungen auf das Rezeptionserlebnis
- Die Konstruktion der Fabula durch den Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der narrativen Gestaltung von Filmen und stellt die spezifischen Merkmale von Shyamalan's Filmen heraus. Anschließend wird die Informationszuteilung in „The Village“ anhand ausgewählter Sequenzen analysiert. Dabei wird deutlich, wie der Film den Zuschauer durch die Verheimlichung wichtiger Informationen auf eine falsche Fährte führt und die Konstruktion der Fabula erschwert. Die Arbeit beleuchtet auch den Konflikt der Protagonisten, der durch die unterschiedlichen Wissensstände der Figuren und die gezielte Manipulation des Zuschauers durch den Erzähler entsteht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Filmanalyse, die Narrativik, die Informationszuteilung, die Informationszurückhaltung, die Manipulation des Zuschauers, den unzuverlässigen Erzähler, den Konflikt der Protagonisten, die klassische Dramaturgie und die Konstruktion der Fabula. Der Film „The Village“ von M. Night Shyamalan dient als Fallbeispiel für die Analyse dieser Themen.
- Citar trabajo
- Mathias Bliemeister (Autor), 2005, Narrativik des populären Films. Filmanalyse "The Village", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285990