1.Einleitung
In meiner Hausarbeit habe ich mich aufgrund des Seminares „Leben und Alltag im NS-Staat“ aber auch wegen persönlichem Interesse einem Thema aus dem Bereich des Nationalsozialismus gewidmet.
Während ich in meiner schulischen Laufbahn lediglich mit den Fakten des Nationalsozialismus und des 2.Weltkrieges konfrontiert wurde, fand ich es in diesem Zusammenhang sehr interessant herauszufinden, wie der normale bzw. einfache Bürger seinerzeit gelebt hat.
Und gerade weil man heutzutage nur noch die schrecklichen Ausmaße des NSRegimes sieht, habe ich mich stets gefragt, wie so etwas passieren konnte, bzw. warum und inwieweit die deutsche Bevölkerung es Adolf Hitler gestattet hat dieses mit Abstand schwärzeste Kapitel der deutschen Geschichte zu schreiben.
Daher habe ich mich in meiner Hausarbeit mit der Gleichschaltung der Gesellschaft bzw. im besonderen mit der Rolle der Arbeiterschaft zwischen Kontrolle, Erziehung, Massenkonsum und Normalität beschäftigt.
Im ersten Teil beschreibe ich zunächst kurz den geschichtlichen Hintergrund, der die Gleichschaltung der Gesellschaft umfasst und das Abschaffen der Gewerkschaften sowie die Zerschlagung der Arbeiterbewegung beinhaltet.
Anschließend beschäftige ich mich mit der Aufgabe und Funktion der Deutschen Arbeitsfront und komme im einzelnen auf die Rolle und Stellung des Arbeiters in ihr zu sprechen.
In diesem Zusammenhang darf die aus der Deutschen Arbeitsfront hervorgehende Freizeitorganisation Kraft durch Freude nicht ungenannt bleiben, da ihr Wert für die Nationalsozialisten in bezug auf die Loyalitätsgewinnung beim deutschen Volke nicht zu unterschätzen ist.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund bzw. Ausgangslage
- Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront
- Die Rolle des Arbeiters
- Kraft durch Freude
- Kraft durch Freude zwischen Anspruch und Wirklichkeit
- Unterhaltungsindustrie
- Der unpolitische Film
- Bücher und Zeitungen
- Theater
- Schlussfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Gleichschaltung der deutschen Gesellschaft im Dritten Reich, mit besonderem Fokus auf die Rolle der Arbeiterschaft zwischen Kontrolle, Erziehung, Massenkonsum und Normalität in den Jahren 1933 bis 1938. Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, wie die Nationalsozialisten versuchten, die Arbeiterschaft in ihre „Volksgemeinschaft“ zu integrieren, und welche Rolle dabei die Deutschen Arbeitsfront (DAF) und die Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ spielten. Zudem wird die Bedeutung der Unterhaltungsindustrie für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie beleuchtet.
- Die Gleichschaltung der deutschen Gesellschaft unter dem Nationalsozialismus
- Die Rolle der Arbeiterschaft im Dritten Reich
- Die Aufgaben und Funktionen der Deutschen Arbeitsfront (DAF)
- Die Rolle von „Kraft durch Freude“ in der NS-Propaganda und -Sozialpolitik
- Die Bedeutung der Unterhaltungsindustrie für die Herstellung von Normalität im NS-Staat
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und skizziert die Motivation der Autorin, sich mit der Gleichschaltung der deutschen Gesellschaft und der Rolle der Arbeiterschaft im Nationalsozialismus zu befassen.
Das zweite Kapitel behandelt den geschichtlichen Hintergrund der Gleichschaltung, beginnend mit der nationalen Einigkeit in der Kriegsbereitschaft von 1914 und der negativen Erfahrung der Novemberrevolution von 1918. Es wird deutlich, wie diese beiden Ereignisse die nationalsozialistische Ideologie der Volksgemeinschaft und die Gleichschaltung des gesellschaftlichen Lebens beeinflusst haben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und ihren Aufgaben. Die Autorin stellt heraus, dass es den Nationalsozialisten zunächst vor allem um die Zerschlagung der alten Machtstrukturen ging, anstatt um eine gut durchdachte Planung für die DAF. Sie beschreibt die Konflikte zwischen NSDAP, Reichsarbeitsministerium und wirtschaftlichen Interessenverbänden über die Rolle der DAF und die letztendliche Fokussierung auf politische Erziehung und die Integration in die Volksgemeinschaft.
Das vierte Kapitel widmet sich der Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“, die aus der DAF hervorging und eine wichtige Rolle in der NS-Propaganda und -Sozialpolitik spielte. Die Autorin analysiert die Ziele der Organisation und zeigt anhand von Beispielen die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Unterhaltungsindustrie im Dritten Reich. Die Autorin untersucht, wie der Bevölkerung über Film, Literatur und Theater zumindest teilweise eine gewisse Normalität vorgespielt wurde, obwohl sie gleichzeitig von der NS-Ideologie geprägt war.
Schlüsselwörter
Gleichschaltung, Deutsche Arbeitsfront (DAF), Kraft durch Freude, Volksgemeinschaft, Arbeiterschaft, Kontrolle, Erziehung, Massenkonsum, Normalität, Unterhaltungsindustrie, Nationalsozialismus, Propaganda, Sozialpolitik, Drittes Reich.
- Quote paper
- Marc Wroblewski (Author), 2001, Die deutsche Arbeiterschaft zwischen Kontrolle, Erziehung, Massenkonsum und Normalität in den Jahren 1933 bis 1938, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285