Emile Durkheim orientiert sich in seinem hier untersuchten Werk an primitiven bzw. einfachen Religionen, weil es seiner Ansicht nach nur möglich ist durch die Analyse dieser Religionsform, die Höherentwicklung der Religionen zu erklären und somit jedem Menschen ein Verständnis der identischen Grundformen bezüglich der differenzierten Religionsformen aufzuzeigen.
Doch welches Religionssystem gilt als primitiv, sodass es als eine Urform genutzt werden kann? Dies begründet er einerseits mit einer speziellen gesellschaftlichen Form, wobei sie im Vergleich mit anderen Formen nicht organisierter bzw. komplexer ablaufen darf. Desweiteren soll sie auch frei von Elementen sein, mit welchen wir auch andere Religionsformen beschreiben und erörtern könnten. Die primitivste Religionsform besteht demnach viel mehr aus Elementen mit denen es uns möglich ist, modernere Formen zu begründen.
Die Soziologie ist für Durkheim eine positive Wissenschaft, weil sie uns nicht nur historische Fakten offenbart und uns zu Augen führt, sondern diese Gegebenheiten auch hinterfragt, sodass sich die damaligen Fakten positiv auf die heutige Entwicklung auswirken können.
Inhaltsverzeichnis
- Biographie
- Hauptteil
- Zentrale Fragestellungen
- Kritik an der Philosophie
- Wie lassen sich die religiösen Grundformen finden
- Unterscheidung der Religionen
- Voraussetzungen
- Kategorisierung
- Gesellschaft
- Kritische Würdigung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Emile Durkheims Werk „Die elementaren Formen des religiösen Lebens“ zielt darauf ab, die Grundformen des religiösen Lebens zu erforschen und zu erklären, indem er sich auf primitive Religionen konzentriert. Durkheim argumentiert, dass die Analyse dieser einfachen Formen die Entwicklung komplexerer Religionen aufzeigt und ein Verständnis der gemeinsamen Grundformen ermöglicht.
- Die Suche nach den gemeinsamen Grundformen des religiösen Lebens
- Kritik an der philosophischen Herangehensweise an die Religion
- Die Bedeutung der Soziologie als positive Wissenschaft
- Die Rolle der Gesellschaft in der Entstehung und Entwicklung von Religionen
- Die Unterscheidung von Religionen anhand ihrer Elemente und Strukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Biographie von Emile Durkheim und beleuchtet seine wissenschaftlichen Einflüsse und seine Rolle in der Entwicklung der Soziologie. Durkheims Werk „Die elementaren Formen des religiösen Lebens“ wird als ein wichtiger Beitrag zur Soziologie der Religion betrachtet, der die Bedeutung der Gesellschaft für die Entstehung und Entwicklung von Religionen hervorhebt.
Im zweiten Kapitel stellt Durkheim seine zentralen Fragestellungen dar. Er argumentiert, dass die Analyse primitiver Religionen den Schlüssel zur Erklärung der Entwicklung komplexerer Religionen bietet. Durkheim kritisiert die philosophische Herangehensweise an die Religion, die er als oberflächlich und individualistisch betrachtet. Er plädiert für eine soziologische Perspektive, die die Bedeutung der Gesellschaft für die Entstehung und Entwicklung von Religionen betont.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Durkheims Kritik an der Philosophie. Er argumentiert, dass die Philosophie aufgrund ihrer mangelnden empirischen Grundlage nicht in der Lage ist, die Religion adäquat zu verstehen. Durkheim betont die Notwendigkeit einer soziologischen Perspektive, die die Religion als ein soziales Phänomen betrachtet.
Im vierten Kapitel untersucht Durkheim die Frage, wie sich die religiösen Grundformen finden lassen. Er argumentiert, dass die Analyse primitiver Religionen den Schlüssel zur Erklärung der Entwicklung komplexerer Religionen bietet. Durkheim betont die Bedeutung der Geschichte als methodisches Mittel, um die Entwicklung von Religionen zu verstehen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Unterscheidung von Religionen. Durkheim argumentiert, dass alle Religionen aus gemeinsamen Elementen bestehen, die sich in ihrer Komplexität und Systematisierung unterscheiden. Er kritisiert die hierarchische Ordnung von Religionen und betont die Notwendigkeit einer vergleichenden Analyse, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Religionen aufzeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die elementaren Formen des religiösen Lebens, die Soziologie der Religion, die Kritik an der Philosophie, die Bedeutung der Gesellschaft für die Entstehung und Entwicklung von Religionen, die Unterscheidung von Religionen anhand ihrer Elemente und Strukturen sowie die Analyse primitiver Religionen als Schlüssel zur Erklärung komplexerer Religionen.
- Quote paper
- Diplom Soziologe Sebastian Werfel (Author), 2009, Analyse von Emile Durkheims "Die elementaren Formen des religiösen Lebens", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286513