Der Einsatz von Tablet-PCs im Schulunterricht


Hausarbeit, 2014

14 Seiten

Anonym (Autor:in)


Leseprobe

Inhalt

1. Einleitung

2. Historische Eingliederung

3. Das Tablet
3.1. Warum Tablets?
3.1.1 Vorteile
3.1.2 Nachteile
3.2 Laufende Kosten

4. Das Tablet an Schulen im Ausland

5. Projekt: Fantasiegeschichte

6. Perspektiven des Tablets
6.1 Didaktisch
6.2 Pädagogisch
6.3 Sozial

7. Fazit

Literaturverzeichnis

Internetquellen

1. Einleitung

„Mit weißer Kreide auf grüner Tafel, einer handgemachten Folie auf dem Overheadprojektor oder einem Buch auf dem Episkop ist heute kein Schüler mehr zu begeistern (…).“ (Nerger 2001, 13) Der Einsatz von neuen Medien nimmt auch in der Institution Schule immer weiter zu. Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist die Untersuchung „Was Tablet-PCs lernförderlich macht“, unter Betrachtung im Einsatz in der Schule. Zunächst finden eine historische Eingliederung und eine Beschreibung des Tablet-PC‘s statt, um sich mit dem Produkt vertraut zu machen. In Absatz 3.1 folgende wird der Einsatz der Tablets im Unterricht hinterfragt und mit Vorteilen und Nachteilen hinterlegt. Besondere Beachtung finden hier die Vorteile. Sie werden unterteilt in Vorteile für die SchülerInnen, die Lehrpersonen, gegenüber Notebooks und dem herkömmlichen Computerraum. Des Weiteren wird kurz auf die laufenden Kosten der Tablet-PC’s eingegangen. In Absatz 4 wird ein kurzer Einblick in die Arbeit mit Tablet-PC’s im Ausland gegeben, gefolgt von einem Projektbeispiel in Abschnitt 5. In Punkt 6 wird genauer auf die Perspektiven des Tablets-Gebrauchs unter Berücksichtigung der sozialen, didaktischen und pädagogischen Perspektive eingegangen.

2. Historische Eingliederung

Die Gesellschaft, in der Kinder heute aufwachsen, ist stets im Wandel. (Vgl. Busse 2002, 7) Hatten wir damals noch die traditionellen Medien des Lehrens und Lernens in der Schule wie die Tafel, Hefte, Folien, Videos und Kassetten, welche aus unterschiedlichen Trägern bestanden wie Papier, Karton, Kunststoff oder Filmmaterial, wird heute in fast allen Schulen am Computer und mit dem Internet unterrichtet. Ein Merkmal der traditionellen Medien ist die meist analoge Form, die eine Integration in andere Träger unmöglich macht. (Bauer 1997, 379) Computer fand man im Schulalltag überwiegend in den Informatikräumen der Schule, nicht zugänglich für jedermann. Der Schulunterricht fand oft frontal statt, so dass es nur wenig Platz für Interaktion gab. Doch die neuen Medien spielen immer mehr eine wichtige Rolle in unserem Alltag und dem Bildungsbereich; der kompetente Umgang mit ihnen ist eine wichtige Schlüsselqualifikation für die Zukunft geworden. (Vgl. Busse 2002, 7) Die Vermittlung dieser Kompetenz ist eine zentrale Aufgabe der Institution Schule geworden. (Vgl. ebd., 8) „Laut statistischem Bundesamt (Dezember 2009) haben 73% aller Privathaushalte einen Internetzugang. In der Altersgruppe der 10 – bis 15-Jährigen liegt die Nutzung des Internets bei 96%, die Gruppe der 16- bis 24-Jährigen nutzt dieses zu rund 98% und die 25- bis 44-Jährigen sind hier mit 93% vertreten. In der Bevölkerungsschicht der 45- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der Internetnutzer noch bei 76% der Männer und 68% der Frauen.“ (Nerger 2001, 9) „Interessant dabei ist, dass die Nutzung des Internets mit abnehmender Tendenz auf den Einsatz von Desktop-Rechnern basiert: waren es 2009 noch 81%, so schrumpfte der Anteil im Jahre 2009 auf 76%. Gestiegen hingegen ist der Anteil der mobilen Endgeräte im gleichen Zeitraum von 47% auf 56%.“ (ebd. 2001, 10) In dieser Studie sind nicht nur Notebooks erfasst worden, sondern auch iPods, iPhones und iPads. Tablets waren in ihrer Komplexität vor vielen Jahren noch kaum vorstellbar, dennoch haben sie unsere Gesellschaft in den vergangen Jahren nachhaltig verändert. „Die junge Generation wächst mit zunehmender Selbstverständlichkeit mit diesen Geräten auf und hat sie fest in ihren Alltag integriert.“ (ebd. 2001, 13)

3. Das Tablet

Das Tablet1 gehört zu den neusten Medien die im Schulunterricht genutzt werden. „Sie scheinen neben den bekannten Vorteilen digitaler Medien noch weitere positive Aspekte in die Schulentwicklung zu bringen.“ (Ulmer/Zemke 2012, 08.08.2013) Das Tablet bietet mit einer Höhe von 241,2 mm, einer Breite von 185,7 mm und einer Tiefe von 8,8 mm (Apple Inc 2011a, 10.08.2013) einen ca. DIN A5 großen Touchdisplay, zwei Kameras (vorne und hinten), mit der Videotelefonie möglich ist, Audio-Wiedergabe per integriertem Lautsprecher oder Kopfhörer, einen W-LAN Zugang, 16 bis 64 Gigabyte (GB) Speicherplatz für Programme und Daten sowie einen Simkarten-Slot. Per Bluetooth können Zusatzgeräte angeschlossen werden und per W-LAN2 oder Kabel Daten mit dem Rechner synchronisiert werden. (Vgl. Ulmer/Zemke 2012, 08.08.2013) Die Inhalte des Tablets sind in einem einzigen digitalisierten Code gespeichert, sie können so in weltweite Netzwerke übertragen und abgerufen werden. Sie sind interaktiv und der Nutzer ist in der Lage mit ihnen in Dialog zu treten. Der Einsatz unterliegt keiner zeitlichen und räumlichen Beschränkung. (Vgl. Rüschoff/Wolff 1999, 54). Bislang getrennte Elemente können durch eine mediale Struktur zusammengeführt werden (Vgl. Busse 2002, 16), die Dateien können in der Cloud3 abgelegt werden. Dies ist besonders für den Schuleinsatz interessant, wenn es darum geht, einen Arbeitsauftrag oder eine Datei an SchülerInnen zu verteilen. (Vgl. Ulmer/Zemke 2012, 08.08.2013)

3.1. Warum Tablets?

Der Stellenwert neuer Medien von Jugendlichen wächst immer mehr und wird zunehmend zur Schlüsselqualifikation im Alltag und in der Schule, somit auch der Gebrauch von Tablets. In einer internationalen Studie des Horizon Report (Vgl. unbekannt 2013, 17-22) werden neue Medien in Bezug auf den Einsatz in Schulen untersucht, so auch das Tablet. Sie besagt: „In der Lehre haben Tablets an Dynamik gewonnen, weil man Apps und Inhalte direkt auf die Geräte laden kann. So wird das Tablet selbst zur tragbaren, personalisierten Lernumgebung.“ (ebd., 17) In der JIM Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest belegen Umfragen unter Jugendlichen, dass die Nutzung von Tablet zunimmt. Im Jahr 2012 lag die Ausstattung bei 19%, das ist eine Steigerung von 9% zum Vorjahr. (Vgl. JIM 2012, 6)

3.1.1 Vorteile . . .

Das Tablet bietet viele Vorteile um es im Unterricht an Schulen nutzen zu können. Ein Grund ist unter anderem die Software. PCs und Notebooks arbeiten mit offenen Systemen, das iPad hat ein geschlossenes. (unbekannt o.J., 19.08.2013) Zudem besticht das Tablet durch seine Größe und Gewicht. Mit nur ca. 660 Gramm (Apple Inc 2011, 10.08.2013), ist es leichter als ein Schulbuch und die SchülerInnen werden auf ihrem Schulweg entlastet und die Gesundheit verbessert. Durch Programme wie eBook4, können Bücher oder PDFs auf das Tablet heruntergeladen werden. Das Schleppen schwerer Bücher in der Schultasche entfällt. So kann es auch nicht mehr passieren, dass SchülerInnen ihre Bücher zu Hause vergessen. Die eBooks haben einen großen Vorteil gegenüber den traditionellen Schulbüchern, sie verfügen über Animationen und 3D-Ansichten, die vor allem in Biologie, Physik und Chemie der Veranschaulichung dienen. (Vgl. Bär 2013, 19.08.2013)

3.1.1.1 . . . gegenüber dem Computerraum

Zu Beginn der Unterrichtsstunde entfällt des Weiteren das Hochfahren des herkömmlichen Rechners, der Unterricht kann sofort beginnen. Außerdem lohnt sich so auch der Einsatz der Tablets für kurze Aufgaben. Die SchülerInnen lernen durch den Umgang mit dem Tablet eigenverantwortliches Lernen und Handeln und fördern somit ihre Lernerautonomie, dies ermöglicht einen flexibleren Unterricht. Der Gebrauch der Tablets im Unterricht macht es möglich, auf die einzelnen Belange der SchülerInnen intensiver einzugehen. Der Sichtkontakt wird nicht durch einen Bildschirm behindert. Zudem hat das Tablet als neues Medium einen positiven Einfluss auf die Lernmotivation der SchülerInnen und durch die unterschiedlichen Apps5 kann im Unterricht eine große Medienvielfalt eingesetzt werden. (Vgl. Bock 2011, 16.08.2013) Dadurch, dass man mit den Tablets nicht an einen festen Ort, wie beispielsweise, bei einem Rechner an den Computerraum gebunden ist, ist man mobil und kann den Unterricht zum Beispiel nach draußen verlagern oder die Klasse in Gruppen teilen und in verschiedenen Räumen arbeiten lassen. So lässt sich der Unterricht flexibel gestalten. Die Akkulaufzeit des Tablets beträgt 10 Stunden und ist somit für einen ganzen Schultag geeignet. (Apple Inc 2011, 10.08.2013), Auch der Wechsel der Sozialformen kann im Unterricht durch die Arbeit mit dem Tablet durch kooperatives Lernen positiv beeinflusst werden.

[...]


1 Im Folgenden, wenn von Tablets gesprochen wird, dann ist es exemplarisch für das iPad von Apple anzusehen.

2 Wireless Local Area Network

3 “Wolke”, Rechnernetzwerk

4 Electronic Book, Bücher in digitaler Form

5 Anwendungssoftware

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Der Einsatz von Tablet-PCs im Schulunterricht
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Autor
Jahr
2014
Seiten
14
Katalognummer
V287112
ISBN (eBook)
9783656908098
ISBN (Buch)
9783656908104
Dateigröße
457 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Tablet, Notebook
Arbeit zitieren
Anonym (Autor:in), 2014, Der Einsatz von Tablet-PCs im Schulunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287112

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