Die soziale Ausgrenzung wie auch die sozialen Polarisierungsvorgänge sind gerade in den Großstädten von großer Präsenz. Mit dieser Hausarbeit möchte ich die für mich gegebene Unterscheidung von Lageeffeken, Ortseffekten und Quartierseffekten verdeutlichen, durch welche sowohl eine unterschwellige Zentralisierung von Armut gefördert, als auch offensichtlich wird. Pierre Bourdieu beschreibt in seinem Werk „Das Elend der Welt“, dass für ihn der Obdachlose keine gesellschaftliche Existenz besitzt, da dieser über keine eigene Wohnung verfügt. Gleichzeitig bezieht er sich auf das Individuum, welches durch die Einnahme des physischen Raumes, die eigene soziale Position verstärkt. Dass dies gerade für einen Menschen ohne Wohnung sehr fraglich ist, liegt bereits auf der Hand. In dieser Hausarbeit sollen Personen unterschiedlichster Herkunft und diverser Lebenspositionen berücksichtigt werden, weil sie für die Gestaltung einer Stadt äußerst wichtig sind. Der Indikator des Wohnens ist hierbei allgegenwärtig und sollte unter Berücksichtigung der Bedeutung für jedes einzelne Individuum auch stets eine besondere Berücksichtigung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Gewichtung von Effekten für ein Voranschreiten sozialer Ausgrenzung und Armut
- 1.1 Lageeffekte
- 1.2 Ortseffekte
- 1.3 Quartierseffekte
- 2. Armut und soziale Ausgrenzung am Beispiel von sozialräumlicher Segregation
- 2.1 Das Phänomen der sozialen Ein- und Ausgrenzung
- 2.2 Sozialräumliche Polarisierungsvorgänge
- 3. Das Beispiel von Obdachlosigkeit als mikrosoziologisches Phänomen für das Auftreten von Armut
- 4. Kritische Würdigung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Lage-, Orts- und Quartierseffekte zur sozialen Ausgrenzung und Armut in Städten beitragen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der sozialen Polarisierungsvorgänge und deren Relevanz für die Entwicklung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
- Analyse von Lage-, Orts- und Quartierseffekten als Ursachen für soziale Ausgrenzung und Armut
- Untersuchung der sozialen Polarisierungsvorgänge in Städten
- Bedeutung von historischer Entwicklung und aktuellen Präferenzen für die Entstehung von Armut und sozialer Ausgrenzung
- Mikrosoziologische Betrachtung von Obdachlosigkeit als Beispiel für offen ausgelebte Armut
- Einbezug von Wohnungslosen in städtische Sozialprogramme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der sozialen Ausgrenzung und Armut in Städten ein und stellt die Relevanz von Lage-, Orts- und Quartierseffekten für die Entstehung und Verstärkung dieser Phänomene heraus. Das erste Kapitel analysiert die unterschiedlichen Effekte und deren Gewicht für die soziale Ausgrenzung und Armut, wobei das Beispiel Hamburg im Fokus steht. Das zweite Kapitel untersucht das Phänomen der sozialen Ein- und Ausgrenzung und deren Zusammenhang mit sozialräumlichen Polarisierungsvorgängen. Das dritte Kapitel beleuchtet anhand des Beispiels Obdachlosigkeit die mikrosoziologischen Aspekte von Armut und die Herausforderungen, die sich durch die Einbeziehung von Wohnungslosen in städtische Sozialprogramme ergeben.
Schlüsselwörter
Soziale Ausgrenzung, Armut, Lageeffekte, Ortseffekte, Quartierseffekte, soziale Polarisierungsvorgänge, sozialräumliche Segregation, Obdachlosigkeit, Stadtentwicklung, Sozialpolitik, Pierre Bourdieu, „Das Elend der Welt“
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- Diplom Soziologe Sebastian Werfel (Author), 2012, Soziale Ausgrenzung und Anstieg der Armut in Städten. Ortseffekten, Lageeffekten und Quartierseffekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287147