Der momentane Veggietrend und der Ausspruch „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ sind konträr. Ist eine fleischfreie Ernährung gesund? Oder ist es für den Menschen besser, täglich Fleisch und Fleischwaren aufzunehmen? Kann man Fleisch ersetzen? Der aktuelle Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. zeigt, dass Männer in der Woche 1.092 Gramm Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren verzehren. Damit essen sie doppelt so viel davon, wie Frauen. Männer sollten durchschnittlich weniger Fleisch und Wurstwaren aufnehmen, um ihre Gesundheit weniger zu gefährden und Übergewicht abzubauen oder Übergewicht nicht zu entwickeln. Männer überschreiten den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zugrunde gelegten Orientierungswert von 300 bis 600 g Fleisch (…) pro Woche um das Zweifache.
Idealerweise liegt der tägliche Fleisch und Wurstwarenkonsum täglich also bei 40 bis 85 Gramm. Das entspricht einem Drittel oder einem halben Steak beziehungsweise einer bis drei Scheiben Wurst. Für viele Menschen ist das eine Ilusion und sie verzehren gerne ein T-Bone-Steak von 450 Gramm. Damit müßten sie sich die kommenden 5 Tage vollständig fleischfrei ernähren. Die fleischlastige Kost in Deutschland unterhält viele Krankheiten und macht dick!
Inhaltsverzeichnis
- Der Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung
- Ist der Mensch ein Alles(fr)esser?
- Weißes Fleisch ist besser als Rotes?
- Gemüse für mehr Gesundheit und Wohlbefinden
- Fleischersatz - nichts leichter als Soja und Co!
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung im Kontext des aktuellen Veggietrends und der gesundheitlichen Auswirkungen eines hohen Fleischkonsums. Sie beleuchtet die Frage nach einer optimalen Ernährung im Hinblick auf die Vermeidung von Übergewicht und Krankheiten.
- Gesundheitliche Auswirkungen von Fleischkonsum
- Der Mensch als Allesesser und die Frage nach veganer Ernährung
- Vergleich von rotem und weißem Fleisch
- Bedeutung von Gemüse und Obst für die Gesundheit
- Möglichkeiten des Fleischersetzes
Zusammenfassung der Kapitel
Der Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung: Dieses Kapitel beleuchtet den hohen Fleischkonsum in Deutschland, insbesondere bei Männern, im Vergleich zu den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Es werden die gesundheitlichen Risiken einer fleischlastigen Ernährung, wie Arteriosklerose, Gicht, Hypertonie und Übergewicht, detailliert beschrieben und mit konkreten Zahlen und Beispielen untermauert. Der Vergleich des Fleischkonsums zwischen Männern und Frauen wird hervorgehoben, ebenso wie die gesundheitsschädlichen Folgen des Überschreitens der empfohlenen Mengen. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung werden im Zusammenhang mit dem Bewegungsmangel in Deutschland diskutiert und mit der Metapher "Bundesrepublik Dickland" verdeutlicht.
Ist der Mensch ein Alles(fr)esser?: Dieses Kapitel befasst sich mit der evolutionären Entwicklung des Menschen als Allesesser und den damit verbundenen ernährungsphysiologischen Aspekten. Es argumentiert, dass eine vegane Ernährung entgegen der natürlichen Disposition des Menschen sei, da Fleisch wichtige Nährstoffe wie Protein, Eisen und Zink in hoher Bioverfügbarkeit liefere. Der Mangel an Zink und Eisen bei veganer Ernährung wird im Detail erläutert, inklusive der Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Bedeutung von Faktoren wie Histidin für die Zinkaufnahme und die Auswirkungen von Säuren, Ballaststoffen und Tanninen auf die Eisenresorption werden als wichtige Punkte für eine ausgewogene vegane Ernährung dargestellt. Die Risiken einer veganen Ernährung, wie Osteoporose, Schilddrüsenerkrankungen und Infektanfälligkeit, werden hervorgehoben.
Weißes Fleisch ist besser als Rotes?: Dieses Kapitel vergleicht den gesundheitlichen Stellenwert von weißem und rotem Fleisch. Es wird der bessere Ruf von weißem Geflügel in der öffentlichen Wahrnehmung gegenüber rotem Fleisch (Rind, Schwein, Lamm etc.) thematisiert. Die Kapitel beleuchtet die Studien, welche einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten und einem erhöhten Krebsrisiko nahelegen. Allerdings wird betont, dass ein kausaler Zusammenhang von Seiten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) nicht eindeutig bewiesen werden kann. Zusätzliche Risikofaktoren wie chemische Verbindungen beim Grillen (heterozyklische Amine) und der hohe Salzgehalt verarbeiteter Produkte werden diskutiert. Die Empfehlung der World Cancer Research Fund (WCRF) zu einem mäßigen Konsum von rotem Fleisch wird erwähnt, ebenso die Position der Vollwert-Ernährung, die einen mäßigen Fleischkonsum nicht grundsätzlich ablehnt.
Gemüse für mehr Gesundheit und Wohlbefinden: Das Kapitel betont den zu geringen Gemüse- und Obstkonsum in der deutschen Bevölkerung, im Vergleich zu den Empfehlungen der DGE. Es werden die aktuellen Zahlen zum Obst- und Gemüsekonsum in Deutschland präsentiert und die erheblichen Unterschiede zwischen den Konsummengen von Männern und Frauen herausgestellt. Die negative Auswirkung der "fleischlichen Überernährung" und der geringen Gemüseaufnahme auf die Gesundheit wird deutlich gemacht. Das Kapitel unterstreicht die Notwendigkeit einer höheren Aufnahme von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs.
Fleischersatz - nichts leichter als Soja und Co!: Dieses Kapitel befasst sich mit den Möglichkeiten des Fleischersetzes durch Sojaprodukte und andere vegane Proteinquellen wie Lupinen. Es wird betont, dass der Geschmack und die technologischen Eigenschaften von Fleisch durch diese Alternativen ersetzt werden können. Allerdings wird auf die schlechte Ökobilanz von hochverarbeiteten veganen Fleischersatzprodukten hingewiesen. Stattdessen werden Alternativen wie fettarme Sojakonzentrate oder Quellstoffe in Fleischprodukten zur Senkung der Energiedichte empfohlen. Die Bedeutung der Energiedichte von Lebensmitteln für die Gewichtskontrolle wird hervorgehoben und die Empfehlungen der DGE in Bezug auf die Berücksichtigung der Energiedichte bei der Ernährungsplanung werden erwähnt.
Schlüsselwörter
Fleischkonsum, Gesundheit, Ernährung, Veganismus, Vegetarismus, rotes Fleisch, weißes Fleisch, Gemüse, Obst, Energiedichte, Übergewicht, Adipositas, Eisen, Zink, Risikofaktoren, Krebs, Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), World Cancer Research Fund (WCRF).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Der Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung
Was sind die Hauptthemen des Dokuments?
Das Dokument behandelt den Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung, die Frage nach einer optimalen Ernährung im Hinblick auf die Vermeidung von Übergewicht und Krankheiten, den Vergleich von rotem und weißem Fleisch, die Bedeutung von Gemüse und Obst, sowie die Möglichkeiten des Fleischersetzes. Es beleuchtet dabei auch die gesundheitlichen Auswirkungen eines hohen Fleischkonsums und die ethischen und ökologischen Aspekte einer veganen oder vegetarischen Ernährung.
Welche Kapitel umfasst das Dokument und worum geht es jeweils?
Das Dokument ist in fünf Kapitel gegliedert: 1. Der Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung (hoher Fleischkonsum in Deutschland, gesundheitliche Risiken); 2. Ist der Mensch ein Alles(fr)esser? (evolutionäre Entwicklung des Menschen, Nährstoffversorgung bei veganer Ernährung); 3. Weißes Fleisch ist besser als Rotes? (Vergleich der gesundheitlichen Auswirkungen von rotem und weißem Fleisch, Krebsrisiko); 4. Gemüse für mehr Gesundheit und Wohlbefinden (zu geringer Gemüse- und Obstkonsum in Deutschland); 5. Fleischersatz - nichts leichter als Soja und Co! (Möglichkeiten des Fleischersetzes, Ökobilanz veganer Produkte).
Welche gesundheitlichen Auswirkungen werden im Zusammenhang mit Fleischkonsum diskutiert?
Das Dokument beschreibt die gesundheitlichen Risiken einer fleischlastigen Ernährung, wie Arteriosklerose, Gicht, Hypertonie und Übergewicht. Es wird auch auf den Zusammenhang zwischen rotem Fleischkonsum und einem erhöhten Krebsrisiko hingewiesen, wobei die Kausalität vom BfR nicht eindeutig belegt wird. Weiterhin werden die Risiken einer unzureichenden Versorgung mit Mikronährstoffen bei veganer Ernährung (Eisen, Zink) erläutert.
Wie wird die Frage nach dem Allesesser im Dokument behandelt?
Das Dokument diskutiert die evolutionäre Entwicklung des Menschen als Allesesser und die damit verbundenen ernährungsphysiologischen Aspekte. Es wird argumentiert, dass eine vegane Ernährung entgegen der natürlichen Disposition des Menschen sei, da Fleisch wichtige Nährstoffe liefere. Die Herausforderungen einer ausgewogenen veganen Ernährung bezüglich der Mikronährstoffversorgung werden im Detail erläutert.
Welchen Stellenwert haben Gemüse und Obst im Dokument?
Das Dokument betont den zu geringen Gemüse- und Obstkonsum in der deutschen Bevölkerung und dessen negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Es wird der Vergleich zum Fleischkonsum gezogen und die Notwendigkeit einer höheren Aufnahme von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs hervorgehoben.
Welche Alternativen zum Fleischkonsum werden vorgestellt?
Das Dokument befasst sich mit den Möglichkeiten des Fleischersetzes durch Sojaprodukte und andere vegane Proteinquellen. Es wird auf die Bedeutung der Energiedichte von Lebensmitteln für die Gewichtskontrolle hingewiesen und die Empfehlungen der DGE erwähnt. Allerdings wird auch auf die schlechte Ökobilanz von hochverarbeiteten veganen Fleischersatzprodukten hingewiesen.
Welche Institutionen werden im Dokument erwähnt?
Das Dokument erwähnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und den World Cancer Research Fund (WCRF).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Fleischkonsum, Gesundheit, Ernährung, Veganismus, Vegetarismus, rotes Fleisch, weißes Fleisch, Gemüse, Obst, Energiedichte, Übergewicht, Adipositas, Eisen, Zink, Risikofaktoren, Krebs, Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), World Cancer Research Fund (WCRF).
- Arbeit zitieren
- Sven-David Müller (Autor:in), 2013, Der Stellenwert von Fleisch und Fleischprodukten in der menschlichen Ernährung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287290