Eine Ausstellung zum Thema „Invasive Pflanzen“ – mit dieser Idee trat Herr Michael Burkart, Kustos des Botanischen Gartens Potsdam im Herbst 2002 an Fachkollegen und interessierte Studierende heran. Ausgangspunkt war die aktuelle Thematik invasiver neophytischer Pflanzen, die in Fachkreisen nach weitsichtigen und umfassenden Lösungen drängt, um diese auf nationaler wie internationaler Ebene umsetzen zu können. Die Konzeption der Ausstellung war dabei zunächst völlig offen und wurde zum großen Teil während der Vorbereitungstreffen erarbeitet. Grundsätzliche Ziele dabei waren, die Invasionsproblematik einem breiten Publikum möglichst eindrucksvoll vor Augen zu führen. Dabei sollte darauf geachtet werden, keine emotionale Diskussion über „fremde“ Pflanzen zu unterstützen, sondern vielmehr aufklärend zu wirken. Zu diesem Zweck wurden besonders prägnante Beispiele ausgewählt, die einerseits die Probleme in Deutschland durch eingewanderte Pflanzen darstellen sollten, andererseits aber auch solche, die bei uns heimisch, in anderen Gebieten der Erde zu ernsten Bedrohungen der dort einheimischen Flora (und Fauna) werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung des Projekts
- Intentionen der vorliegenden Arbeit
- Neophyten als Kulturfolger
- Definitionen
- Neophyten in Deutschland
- Ausstellungs- und Museumspädagogik im Wandel - geschichtliche Hintergründe und aktueller Bildungsauftrag
- Museumspädagogik im Botanischen Garten?
- Geschichtliche Entwicklungen der Museumspädagogik
- Grundlagen der Museumspädagogik
- Begriffsbestimmung
- Museumspädagogik und Schule
- Ziele und Methoden der Museumspädagogik
- Konzepte zur interaktiven Führung durch die Ausstellung mit einführendem Textteil zur jeweiligen Station
- Curriculare Einordnung
- Die Ausstellungsrallye
- Station Kokospalme – Ein Archäophyt
- Station Wasserhyazinthe – Ein Neophyt auf dem Wasser
- Station Schmuckschildkröte – Ein Neozoon gefährdet heimische Schildkröten
- Station Stadtbrache - Neophyten in der Stadt
- Station Springkraut – Ein Neophyt mit spezieller Verbreitungstechnik
- Station Herkulesstaude – Ein giftiger Neophyt
- Station Rosskastanie – dem Neophyt folgt das Neozoon
- Station Scheinakazie – Ein Neophyt, der sich „seinen Boden selbst bereitet“
- Station Goldrute – Ein Neophyt auf dem Land
- Schüler führen Schüler
- Projektarbeit
- Material
- Material für die 4-stündige Rallye (Klassen 5 und 6)
- Material für die 5-stündige Rallye (Klasse 7 bis 9)
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, ein didaktisches Konzept für die Ausstellung „In der Spur des Menschen, biologische Invasionen in aller Welt“ des Botanischen Gartens der Universität Potsdam zu entwickeln. Das Konzept soll Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I einen interaktiven und lehrreichen Zugang zur Thematik der invasiven Pflanzen und Tiere ermöglichen.
- Definition und Bedeutung von Neophyten
- Die Auswirkungen invasiver Pflanzen auf die heimische Flora und Fauna
- Museumspädagogik und ihre Rolle in der Umweltbildung
- Entwicklung von interaktiven und handlungsorientierten Lernmaterialien
- Integration der Ausstellung in den naturwissenschaftlichen Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Entstehung und den Intentionen des Projekts. Kapitel 2 definiert Neophyten und beschreibt ihre Verbreitung in Deutschland. Kapitel 3 behandelt die geschichtliche Entwicklung und aktuelle Bedeutung der Museumspädagogik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Neophyten, biologische Invasionen, Museumspädagogik, Umweltbildung, interaktive Lernmethoden und didaktisches Konzept.
- Quote paper
- Manuela Wolf (Author), 2004, In der Spur des Menschen: biologische Invasionen in aller Welt - ein didaktisches Konzept zur gleichnamigen Ausstellung des Botanischen Gartens der Universität Potsdam, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28732