Lange war es dunkel um Franz Schuberts Opern auf dem Theater. Erst das Regietheater in der Person von Ruth Berghaus brach bei den Wiener Festwochen eine Lanze für den Musikdramatiker.
Das postmoderne, multimediale Theater hat die Einheit des Subjekts aufgelöst. Es setzte auf eine Dissoziation des Realen und akzeptierte ganz bewusst Dissens und partielle Wahrnehmung, wie auch die Auflösung der Grenzen zwischen Realität und Simulation.
So auch bereits ansatzweise bei der späten szenischen Uraufführung der Oper „Des Teufels Lustschloss“ in Potsdam.
Inhaltsverzeichnis
- Variable teuflische Lustschlösser
- Franz Schuberts erste vollendete Oper auf der Bühne - am Ende des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert
- Szenische Uraufführung in der DDR
- Das postmoderne, multimediale Theater
- Schuberts Opern auf dem Theater
- Schubert in die Figur seines Helden Oswald projiziert
- Der Kampf gegen die Väter
- Renckhoffs Ansätze, Schuberts Oper „Des Teufels Lustschloss" noch auf ganz andere Weise zu erzählen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Inszenierungsgeschichte von Franz Schuberts Oper „Des Teufels Lustschloss" und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Adaption des Werkes für die Bühne ergeben. Er analysiert die verschiedenen Regiekonzepte, die im Laufe der Zeit entstanden sind, und setzt diese in den Kontext der jeweiligen historischen und ästhetischen Strömungen. Der Text untersucht auch die Frage, wie Schuberts Musik in den verschiedenen Inszenierungen interpretiert und umgesetzt wurde.
- Die Inszenierungsgeschichte von Franz Schuberts Oper „Des Teufels Lustschloss"
- Die Herausforderungen der Adaption des Werkes für die Bühne
- Die verschiedenen Regiekonzepte im Laufe der Zeit
- Die Interpretation und Umsetzung von Schuberts Musik in den verschiedenen Inszenierungen
- Die Rezeption von Schuberts Opern im 20. und 21. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Textes beleuchtet die Geschichte der Inszenierung von Franz Schuberts Oper „Des Teufels Lustschloss" und stellt fest, dass das Werk lange Zeit im Schatten stand. Erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts erlebte die Oper eine Renaissance, die mit der Arbeit von Ruth Berghaus und dem Aufkommen des Regietheaters einherging. Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Ansätze, die Regisseure bei der Inszenierung von Schuberts Oper verfolgten, und zeigt, wie die Interpretation des Werkes im Laufe der Zeit immer wieder neu definiert wurde.
Das zweite Kapitel widmet sich der szenischen Uraufführung von „Des Teufels Lustschloss" im Jahr 1978 im Hans-Otto-Theater Potsdam. Der Text analysiert die Inszenierung von Wilfried Serauky und beleuchtet die Intentionen des Regisseurs und des Dramaturgen Hans Dieter Arnold. Das Kapitel diskutiert auch die Kritik, die die Uraufführung erfuhr, und zeigt, wie die Inszenierung in den Kontext der damaligen Zeit einzuordnen ist.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Einfluss des postmodernen, multimedialen Theaters auf die Inszenierung von Opern. Der Text beschreibt die Auflösung der Einheit des Subjekts, die Heterogenität und Diskontinuität, die in der postmodernen Theaterästhetik zum Tragen kommen, und die zunehmende Bedeutung von Intertextualität, Intermedialität und Polysemantik. Das Kapitel zeigt, wie diese Entwicklungen die Inszenierung von Schuberts Oper „Des Teufels Lustschloss" beeinflusst haben.
Das vierte Kapitel beleuchtet die verschiedenen Inszenierungen von „Des Teufels Lustschloss" im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Der Text beschreibt die Open Air-Produktionen in Graz und Zwingenberg sowie die Bühnenproduktion am Opernhaus Zürich. Das Kapitel analysiert die verschiedenen Regiekonzepte und zeigt, wie die Interpretation des Werkes im Laufe der Zeit immer wieder neu definiert wurde.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Frage, wie Franz Schubert in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Der Text beschreibt die Verfälschung des Bildes von Schubert durch die Operette und den Film und zeigt, wie erst jüngere Filme die Krankheit des Komponisten und seine Leiden in den Vordergrund rückten. Das Kapitel beleuchtet auch die Frage, wie Schuberts Musik in den verschiedenen Filmen interpretiert und umgesetzt wurde.
Das sechste Kapitel widmet sich der Inszenierung von „Des Teufels Lustschloss" im Jahr 2013 im Theater an der Wien. Der Text beschreibt die Regiekonzeption von Michael Sturminger und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Adaption des Werkes für die Bühne ergeben. Das Kapitel diskutiert auch die Frage, wie Schuberts Musik in der Inszenierung interpretiert und umgesetzt wurde.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Franz Schubert, „Des Teufels Lustschloss", Oper, Inszenierung, Regietheater, Postmoderne, Intertextualität, Intermedialität, Polysemantik, Musikdramatik, Rezeption, Film, Operette, Krankheit, Syphilis.
- Citar trabajo
- Prof. Dr. Peter P. Pachl (Autor), 2015, Variable teuflische Lustschlösser. Franz Schuberts erste vollendete Oper auf der Bühne – am Ende des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287762